Wie lebt man als Christ?

8 Antworten

Wie lebt man als Christ? [...] Aber wie könnte ich als Gläubiger in dieser Welt leben?

Das kommt grundlegend darauf an, was man damit verbindet. Für manche ist es einfach nur, irgendwann als Kleinkind getauft worden zu sein, für andere ist es darüber hinaus vielleicht noch der Glaube, für wieder andere ist es, aus Gottesfurcht ein frommes Leben zu führen und dann noch für weitere aus Liebe heraus ein gemäß der Lehre Jesu und der Klarheit der Evangelien aktives Leben zu führen.

Was wenn meine Familie mich dann hasst?

Das liegt dann wohl daran, dass es da Vorurteile oder Ansichtsdifferenzen gibt, die entweder überwunden werden können oder zu einer sozialen Spaltung führen.

Was wenn meine inneren Werte, Normen und (zb alltägliche) Überzeugungen nicht mit der Bibel übereinstimmen?

Das sollte man besser erst einmal selbst klären, indem man die Bibel selbst liest, und da der Begriff Christ sich auf Christus bezieht, sollte man sich nach dem richten, was Jesus der Bibel nach gelehrt hat. Letzteres findet man nur in den Evangelien, wenn man deren Inhalt genau so klar berücksichtigt, wie dieser geschrieben steht.

Was, wenn ich mich in einen Ungläubigen verliebe?

Und? Das ist dann eine Sache zwischen Euch, wie Ihr damit umgeht. Eine Bekannte von mir ist auch gläubig und ihr Mann Atheist, ebenso ist es bei meiner Mutter und meinem Stiefvater und letztere sind seit Jahrzehnten glücklich zusammen.

Und meine Freunde? Inwieweit kann ich noch ein normales Leben führen? Und wird es nicht extrem schwer werden? Würde Gott wollen, das es so schwer wird?

Wie schwer oder leicht es wird, hängt auch in dieser Hinsicht davon ab, wie Du und eventuell Beteiligte damit umgehen. Das hat mit Gott recht wenig bis gar nichts zu tun.

Wie seid ihr zum Glauben gekommen und wie lebt ihr damit?

Ersteres weil ich in meiner Jugend meinen persönlichen Glauben an ein ewiges Dasein, ewige Liebe, Ehe und Familie, den ich ohne nennenswerten religiösen Einfluss schon von frühester Kindheit an hatte besser zu verstehen lernen wollte und letzteres sehr gut, danke der Nachfrage.

Gibt es Probleme in eurem Leben?

Nachdem ich von einer zu einer anderen Kirche konvertiert bin, gab es mal eine Differenz zwischen meinen Eltern und mir, ja sie brachen sogar für ein paar Jahre den Kobtakt ab, aber das ist überwunden.

Habt ihr manchmal Zweifel?

Nicht was das Grundlegende, die Lehre und die moralischen Werte betrifft, aber durchaus was die gegenwärtigen, verheißenen Möglichkeiten betrifft. Dahingehend tröstet mich, dass auch die Jünger Jesu ihre Schwierigkeiten damit hatten, obwohl sie mit Jesus in ihrer direkten Gegenwart den besten diesbezüglichen Lehrmeister hatten.

Zweifel habe ich eigentlich keine...

Warum ich glaube, was ich glaube:

Es gibt - für mich - einfach viele Gründe (Belege, Beweise, Indizien oder wie man das nennen möchte) dafür, dass es einen Gott gibt, der uns erschaffen hat und dem es eben gerade gefallen hat, sich uns in der Bibel zu offenbaren (die Bibel selbst, die Historizität der Auferstehung Jesu, erfüllte biblische Prophetie, der rote Faden durch die Bibel, Gottes Heilsplan, dass wir die Ewigkeit "in unserem Herzen" haben (dass die Sehnsucht und das Wissen nach einer ewigen Existenz in uns verankert ist; wir merken und spüren, dass das Leben mit dem Tod nicht einfach vorbei ist), dass das Evangelium [= die "Frohe Botschaft" der Errettung durch den Glauben und Gottes Gnade, Liebe und Barmherzigkeit] die Präzision der Überlieferung der biblischen Bücher, die Schöpfung usw.).

5 Beispiele dafür:

Friedrich der Große fragte seinen gläubigen Reitergeneral von Zieten mal, wie er denn die Wahrheit der Bibel beweisen wolle. Von Zieten antwortete nur: "Die Juden, mein König, die Juden!"

Das ist erstaunlich, denn von Zieten konnte damals nur feststellen, dass die Juden, wie von der Bibel vorhergesagt, in viele Länder zerstreut wurden und ihre nationale Identität über so lange Zeit erhalten haben.

Heute können wir feststellen, dass noch viel mehr biblische Prophetie für das Volk Israel erfüllt wurde: Die Juden wurden wieder im angestammten Land gesammelt; diese Sammlung geschah aus vielen Ländern; die meisten nach Israel zurückkehrenden Juden glauben nicht an Jesus als ihren Herrn und Messias; die Staatsgründung erfolgt plötzlich und unter ständigen Konflikten mit den Nachbarstaaten; das Land beginnt nach der Ankunft der Juden aufzublühen.

All das beobachten wir direkt vor unseren Augen. Das sind weder Logikfehler noch ungenaue Prophezeiungen oder gar sich selbst erfüllende Prophezeiungen. Christen haben schon im 18. und 19. Jahrhundert gesagt, dass sich diese Dinge erfüllen würden, eben weil es in der Bibel steht.

Empfehlenswert ist auch dieser Artikel: Ist die Bibel wirklich Gottes Wort?

Wie seid ihr zum Glauben gekommen und wie lebt ihr damit? Gibt es Probleme in eurem Leben? Habt ihr manchmal Zweifel?

Ich war schon als Kind gläubig, hatte aber auch hin und wieder Zweifel. Ich habe mich mit Religion beschäftigt und habe Gründe/Argumente erfahren, die mich überzeugen, dass es Gott wirklich gibt. Ich habe Sachen erlebt, die meinen Glauben an den Gott der Bibel gestärkt haben.

Wenn Du einiges wissen möchtest, was mich überzeugt, dass es Gott gibt, dann kannst Du mich z.b. fragen oder auf mein Profil gehen.

Ich finde das Christentum schön und kann Dich dazu nur ermutigen! Ich finde es schön, wenn Menschen aus ihrem Glauben Hoffnung, Trost und Kraft schöpfen können. Ein solcher Glaube kann das Leben meiner Meinung nach sehr bereichern. Der christliche Glaube kann eine Motivation sein, sich für Frieden und Gerechtigkeit einzusetzen.

Ich finde am Christentum u.a. schön, dass man an einen liebenden, gnädigen Gott glaubt und das die Nächstenliebe sehr wichtig ist.

Es geht nicht darum, dass du versuchst ein ultraguter Mensch zu sein, sondern dass du einfach in deinem Herzen versuchst, Jesus Christus um Vergebung zu bitten und das jeden Tag. Du musst es noch nicht mal aussprechen und musst nicht unbedingt jede Woche in die Kirche gehen. Einfach anfangen, mit Gott zu reden, als würdest du mit dir selbst reden. Alles andere kommt.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Studium der Theologie und Religionswissenschaft

Hallo Zukunftsblick8,

wie wäre es denn, wenn Du einen Schritt vor dem anderen machst? Finde doch erst einmal heraus, ob es überzeugende Gründe für die Existenz Gottes gibt! Und danach kannst Du entscheiden, ob und inwieweit Du Dich auf den Glauben einlassen willst.

Natürlich kann es zu Schwierigkeiten kommen, wenn man an Gott glaubt. Aber sollte diese Befürchtung wirklich im Vordergrund stehen? Aus eigener Erfahrung heraus kann ich sagen, dass das Leben eines Christen in mancher Hinsicht sogar leichter ist als das eines Ungläubigen!

Da Du noch in der Findungsphase bist: Darf ich Dir ein paar Gründe nennen, warum der Glaube an Gott logisch und vernünftig ist?

Was für mich sehr deutlich hervorsticht, sind die Werke Gottes, neutraler gesagt die Natur. Vor allem zeigen nach meiner Überzeugung die lebenden Organismen durch ihre beeindruckende Komplexität sehr deutlich das Wirken eines Schöpfers!

Ich denke dabei z.B. an den Aufbau und die Feinstrukturen einer Zelle. Herausgreifen möchte ich die DNA, auf der alle Information eines Lebewesens codiert sind und zwar durch ein 4-Buchstaben-Alphabet. Jeder "Buchstabe" besteht aus einem sog. "Basenpaar", das aus jeweils zwei basischen Verbindungen besteht.

Ein Basenpaar wird auch mit der Sprosse an einer Leiter verglichen, wobei ein kompletter Satz menschlicher DNA aus etwa drei Millionen Sprossen besteht! In der DNA ist die komplette Anleitung für den Aufbau des Körpers und seiner Funktionen abgespeichert. Selbst bei der DNA eines einfachen Bakteriums ist der Umfang der codierten Informationen gewaltig!

Dazu schrieb der Naturwissenschaftler Bernd-Olaf Küppers: "Auf die menschliche Sprache übertragen, würde der molekulare Schriftsatz für den Aufbau einer Bakterienzelle etwa den Umfang eines tausend Seiten starken Buches annehmen." Wie Küppers außerdem bemerkte, entspricht das menschliche Genom "dem Umfang einer Bibliothek von mehreren tausend Bänden".

Mutet es nicht ziemlich wahnwitzig an zu glauben, eine solche umfangreiche "Bibliothek" sei das Werk naturgesetzlicher Vorgänge und habe nichts mit einem Schöpfer zu tun? Das jedenfalls behaupten viele Wissenschaftlicher, ohne jedoch direkte Beweise dafür liefern zu können.

Sie haben dazu verschiedene Theorien aufgestellt, die aber immer von der Grundvoraussetzung ausgehen, dass es keinen Schöpfer gibt. Somit sind zwar sämtliche Erklärungen in einen wissenschaftlichen Kontext eingebunden, doch fehlt es an handfesten Beweisen. Diese kann es auch gar nicht geben, da vergangenes Geschehen im Hinblick auf Entstehung und Entwicklung des Lebens immer nur rekonstruiert werden kann.

Ein anderes Beispiel, das das Wirken eines intelligenten Planers und Konstrukteurs nahelegt, ist das menschliche Gehirn. Unser Gehirn wird immer wieder mit einem Computer verglichen, wobei die Überlegenheit des Gehirns deutlich hervortritt. Hier sind zwei Aussagen des Neurologen Dr. Richard Restak, die zeigen, welch komplexes Gebilde jeder von uns in seinem Kopf trägt:

"Die Einzigartigkeit des Gehirns geht auf die Tatsache zurück, daß es nirgendwo im bekannten Universum etwas gibt, was ihm auch nur annähernd gleichkommt"

"Da es [das Hirn] sich von allem, was wir auf der ganzen Welt kennen, unterscheidet und unendlich komplizierter ist, könnte es sein, daß wir einige unserer am leidenschaftlichsten verteidigten Ideen ändern müssen, bevor wir die geheimnisvolle Struktur des Hirns zu ermessen vermögen."

Einige wissenschaftlich ausgerichtete Personen lassen den Vergleich zwischen lebenden Strukturen und Maschinen nicht zu. Es stimmt, dass Maschinen und Lebewesen grundsätzlich etwas anderes sind. Doch haben beide etwas gemeinsam: ihr komplexer und durchdachter Aufbau!

Kann es sein, dass nur Maschinen einen Erbauer brauchen, während sich das Leben in all seinen Erscheinungsformen selbst (d.h. aufgrund der Naturgesetze) erschaffen hat? Hierüber lassen sich natürlich keine allgemein verbindlichen Aussagen treffen, weder in die eine, noch in die andere Richtung. Die Frage "Gott ja oder nein?" bleibt also letztendlich immer eine Sache des Glaubens, die jeder für sich entscheiden muss.

Übrigens: Wenn Du meine Glaubensgeschichte hören möchtest, kannst Du mir gern eine FA schicken!

LG Philipp