Wie lange hatte es evolutionär gedauert, dass Frauen anfingen starke Männer als Partner für Schutz und Nachwuchs zu bevorzugen, statt schwache Männer?
War das schon vom Beginn der menschlichen Existenz so, oder hat sich das entwickelt?
11 Antworten
Das ein Partner, ein Familienmitglied, etc. andere beschützt das gibt es schon, seit Tiere kooperieren. Lange bevor es Menschen gab.
Das ist aber bei weitem nicht die einzige "Taktik", auch unter Menschen nicht.
Deine Hypothese, dass Frauen die "starken Männer" als Paarungspartner bevorzugen, ist leider nicht richtig. Sie entspricht einem alten Klischee, dass die Biologen in der Vergangenheit oft vorgetragen haben, obwohl es nur sehr bedingt richtig ist.
Tatsächlich bevorzugen Frauen Männer, die hohe soziale Anerkennung genießen. Und die hohe soziale Anerkennung gewinnen Männer durch das Ausleben von Kompetenzen. Solche Kompetenzen können sich z.B. in strategischem Denken zeigen, d.h. wenn ein Mann innerhalb der Gruppe durch günstige Vorschläge für das Lösen von öffentlichen Problemen auffällt. Oder wenn ein Mann durch stimmige Kalkulationen sein Vermögen weit besser vermehren kann als der sog. "Durchschnittsmann". Das dezente Zeigen von Macht wirkt auf Frauen erotisierend. Der Bodybuilder wirkt dagegen eher ängstigend und abstoßend.
Bilanz: Erfolgreiche Männer mit gutem sozialen Status, die nur unterschwellig zeigen, welche Kompetenzen sie besitzen und die zudem Frauen gegenüber ein hohes Maß an Wertschätzung zeigen, sind die attraktiven, begehrenswerten Männer, weil sie signalisieren, dass sie für das Überleben einer "Aufzuchtsgemeinschaft" mit Kindern die sichereren Kandidaten sind.
Frauen bevorzugen nicht nur die Stärke.
Monogame Beziehungen gibt es noch gar nicht so lange.
Die Sippe hat zusammen die Kinder und Alten beschützt.
Die Kinder wurden, wenn alle jagen und sammeln waren von den Alten und Schwachen betreut.
Es waren viele Menschen, die zusammen alles erledigt haben.
Es gab keine Männer und Frauenrolle. Der, der was gut konnte, hats gemacht.
Und in einer Sippe ist jede Rolle notwendig und wichtig gewesen.
Da man das Schema auch sehr deutlich bei Großen Affen beobachten kann, war das wahrscheinlich schon immer so.
Schau dir doch mal die Gorillas an. Da gibt es ein großes starkes Männchen, der ist der Bos und beschützt die ganze Gruppe, um ihn versammeln sich die Weiber.
Nach Darwin ist es für Weibchen in der Regel von Vorteil sich ein starkes Männchen auszusuchen, weil das die Chancen auf starke Nachkommen verbessert. Desshalb kämpfen überall im Tierreich die Männchen um die Weibchen und die Weibchen paaren sich am Ende mit den Gewinnern.
Das ist ja nicht auf die Spezies Mensch begrenzt, auch in der Tierwelt wollen die Weibchen gesunde und starke Männchen haben. Somit gibt es diese Selektion mit Sicherheit schon erheblich länger, als es Menschen gibt.
Auch in der Tierwelt sind die sozialen Männchen sehr beliebt.
Die Männchen, die gute Entscheidungen treffen.
Die Männchen, die gut für den Nachwuchs sorgen.
Weibchen alleine überleben auch ganz gut ohne starkes Männchen.