Wie läuft euer Kampfsport Leben ab?


12.06.2023, 20:22

Was waren eure Höhen/Tiefen?

9 Antworten

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Wir haben glaube ich schonmal darüber geschrieben, trotzdem antworte ich mal.

Welche Kampfsportart ist es?

Momentan nur Sambo

Wie viele Stunden trainiert ihr pro Woche?

Im Moment aus Zeitgründen leider nicht so viel wie ich gern würde, normalerweise aber mindestens 6-7 Stunden die Woche. In meiner Hauptwettkampfzeit waren es Judo und Sambo zsm. ca 28 Stunden die Woche.

Macht ihr es als Leistungssport?

Mehr oder weniger. Mache gerade selten Wettkämpfe aus Weiterbildungsgründen. Aber grundsätzlich schon.

Welche Einheiten macht ihr genau? Und wie oft?

Unterschiedlich, Grappling-Sparring ist jedes Mal mit dabei. Striking-Sparring mindestens einmal die Woche. Technik Drills auch meistens. Vor allem Würfe, aber auch immer öfter Übergänge am Boden. Ausdauer und Krafttraining mache ich unabhängig vom Kampfsport und habe es nicht eingerechnet, aber auch beim Kampfsport machen wir kräftigungs und Ausdauerübungen. Vor allem beim Ausdauertraining komme ich da regelmäßig an meine Grenzen.

Lernt ihr außerhalb des Trainings?

Ja, ich sehe mir sehr oft Videos an aus unterschiedlichsten Kampfdisziplinen. Auch die Analyse von realen Angriffs und Verteidigungssituationen von Überwachungskameras und Passanten mache ich regelmäßig. Ab und zu auch Technikdemonstrationen auf YT oder social Media.

Denkt ihr oft an Kampfsport?

Ja, sehr häufig und häufig wünschte ich mir mehr Zeit dafür zu haben oder mich direkt zur Trainingshalle teleportieren zu können um mir die Anfahrt zu sparen.

Wie ist eure Beziehung zu euren Trainer?

Zu meinen jetzigen Trainern eher ein kameradschaftliches Verhältnis. Wir sind fast gleich alt und kannten uns vorher schon aus der Nationalmannschaft. Mein utsprünglicher Trainer, der mich von meinem 5. Bis zum 20. Lebensjahr trainiert und begleitet hat, war der beste Lehrer den man sich wünschen kann. Er war wie ein Familienmitglied, war ein lieber Freund und ein ermutigender Berater in jeder Lebenslage. Leider ist er vor neun Jahren verstorben und ich vermisse ihn sehr.

Was denken eure Mitmenschen darüber?

Sehr Unterschiedlich. Von Bewunderung über eingeschüchtert sind bis Abwertung (besonders von Combat Sambo) ist alles dabei. Grundsätzlich aber eher positiv als negativ.

Was/ wie viel musstet ihr dafür alles opfern?

Die typische Jugendzeit wie andere Teenager hatte ich nicht unbedingt. Beispielsweise waren alle Beziehungen die ich bis 19 hatte immer extrem kurz und ausschließlich zu Mädchen aus meiner jeweiligen Klasse weil ich außerhalb der Schule selten mit Gleichaltrigen in Kontakt getreten bin. Auf Partys habe ich nur selten getrunken und bin meist ziemlich früh gegangen weil ich fast jedes Wochenende auf Wettkämpfen war (allein im Judo waren es weit mehr als 100 Turniere) teilweise auch im Ausland. Auch hab ich sehr auf meine Ernährung und den Schlafrythmus geachtet.

Es hat also schon einen großen Teil meines Lebens eingenommen.

Was hat es euch dafür gegeben?

Vieles. Das sind offensichtliche Dinge wie ein Muskulöser attraktiver Körper und Beweglichkeit, aber auch vermittelte Werte wie Ehrgeiz, Durchsetzungsvermögen und Zielstrebigkeit die mir im Leben bisher sehr geholfen haben.

Nicht zuletzt aber auch mein Leben. Denn ich gehöre zu den wenigen die einen Tötungsversuch erlebt haben und konnte im Alter von 17 einen erwachsenen Mann abwehren und unschädlich machen als er versuchte mir mit einem Messer in den Hals zu stechen.

Alles in allem hat der Kampfsport maßgeblich dazu beigetragen dass ich heute der bin der ich bin. Und damit bin ich (trotz chronischer sogenannter produktiver Unzufriedenheit) sehr glücklich.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Wettkampfsportler seit 6. Lebensjahr

Hey

Ich mache kickboxen seit 7 Jahren und als Leistungssport. Ich trainiere jeden Tag ca. 2 Stunden. Einheiten kann man nicht so genau sagen, kommt drauf an wo ich gerade in der Saison bin. Ich analysiere sehr selten, weil ich mich dann auf meine Gegner zu sehr einstelle. Meine ganzen Gedanken drehen sich um Kampfsport, ich muss meine Freizeit eigentlich komplett opfern, Nachmittags Schulzeugs Abends Training. Aber ich hab dadurch sehr viel selbstbewusstsein und Disziplin gelernt und bin körperlich einfach komplett fit. Ich hab eine sehr gute Beziehung zu meinen Trainern kann mit ihnen über alles reden es ist wie eine 2. Familie (13/w). Manche Menschen sind sehr stolz auf mich und motivieren mich viele sind einfach nur neidisch und regen sich durchgehend auf. Aber davon darf man sich nicht unterkriegen lassen.

Hoffe konnte dir nh kleinen Einblick geben :)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Mach selber Kampfsport

markus916  24.10.2023, 18:23

hi, sehr geil. wie alt bist du?

kampfsport: boxen,muay Thai und ringen

Stunden: ungefähr 20

Leistungssport: nein aber in Zukunft

Einheiten: KB alles zu schreiben

lernen außerhalb: ja viel durch yt Videos, reels etc

denken oft an kampfsport: ja oft in der Schule oder beim Einschlafen

Mitmenschen: alle sind da mit ok und befürworten es

Opfer: weniger Zeit für andere Dinge aber ist Sport wichtiger

was hat es mir gegeben: etwas was ich lieben kann, was mir im Leben hilft und mich von schlechten Gedanken etc ablenkt

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

markus916  24.10.2023, 18:24

hallo, sehr geile Kombi. wie alt bist du? woher kommst du?

  • Welche Kampfsportart ist es?

Karate

  • Wie viele Stunden trainiert ihr pro Woche?

4-10h

  • Macht ihr es als Leistungssport?

Früher ja, heute als Beruf, aber nicht mehr Wettkampf

  • Welche Einheiten macht ihr genau? Und wie oft? (Technik Drills, Laufen,…)

Warm Up, Muskulatur, Ausdauer, Technik, Tradition, Wirkung, etc.

  • Lernt ihr außerhalb des Trainings? (Kämpfer analysieren etc.)

Nur in Punkto Pädagogik, Trainerscheinen, etc.

  • Denkt ihr oft an Kampfsport?

Wenn ich darin tätig bin, ja. Bzw. vor den Trainings, bei manchen Schülern mit Verständnisproblemen, wie ich es ihnen besser zeigen kann.

  • Wie ist eure Beziehung zu euren Trainer?

Mein Trainer ist mein Sensei und mein Chef zugleich ;) Wir verstehen uns gut, ich respektiere ihn sehr, er mich aber auch.

  • Was denken eure Mitmenschen darüber?

Dass ich sportlich und ehrgeizig bin und meinen Körper gut unter Kontrolle habe. Manch ein Fremder, der das erste mal davon hört, ist erstaunt, aber nie negativ.

  • Was/ wie viel musstet ihr dafür alles opfern?

Für den Leistungssport halt meine "Normale" Jugend (Partys, Alkohol, Feiern gehen etc.) war aber für mich kein Verlust.

  • Was hat es euch dafür gegeben?

Ein Leben, etwas in dem ich gut bin, Freude, Zufriedenheit, einen hammer Körper, Freunde, einen Ort zum Auspowern, wo ich willkommen bin, wie ich bin.
Heute zusätzlich noch stolze und mutige Kinder, die sich in der Schule richtig gegen Mobber wehren können, die Selbstbewusstsein haben und die mit einer Zeichnung in der hand zu mir kommen und sie mir schenken, weil sie durch mich/ durchs Karate gelernt haben, wie stark und mutig sie sind.

Wenn ein Kind zu mir kommt und sagt: "Du, Trainerin? Weist du, das noch nie einer gesagt hat, dass ich das stark gemacht habe? Danke!", dann ist mir das mehr wert als jeder Pokal, den ich gewonnen habe.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Karate Trainer, Trainerscheine, ehem. Leistungssportler
  • Kickboxen hauptsächlich
  • ca. 12 h
  • idk nicht wirklich
  • normales Zeug für Körper und Technik
  • ja
  • ja
  • normal
  • idk, einige findens gut, einige schlecht
  • Zeit, viel
  • mehr Disziplin, Selbstbewusstsein, physische/psychische Gesundheit und Bereitschaft, physischer Schmerz
Woher ich das weiß:Hobby – Mache Boxen, Kickboxen, Muay Thai

markus916  24.10.2023, 18:25

hallo, sehr geiles Zeugs machst du da. wie alt bist du? woher kommst du?