Wie kontert man die "What is a woman" Frage?
Die Konservativen (Matt Walsh) und die Biologisten versuchen mit der Frage "What is a woman" Frage, Transgender zu deskreditieren. Denn antwortet man "Eine Frau ist jeder der sich als Frau identifiziert", wird man der Zirkelargumentation überführt. Dennoch glaube ich, dass Transgender ein echtes Phänomen ist, daher würde mich ein gutes Konterargument interessieren.
4 Antworten
(Matt Walsh)
Walsh ist nicht nur ein Antitrans-Aktivist, sondern auch gegen Abtreibung (auch bei Minderjährigen, die vergewaltigt wurden) und gegen gleichgeschlechtliche Ehe.
Er verteidigt das Recht, dass Fotografen und Kuchenbäcker einen Auftrag von Homosexuellen ablehnen dürfen. Und vergleicht medizinische Unterstützung für Transgender mit einer Vergewaltigung.
"What is a woman" Frage
Es wird unterschieden zwischen Sex (biologisches Geschlecht) und Gender.
Gender beinhaltet ein soziales, juristisches und psychisches Geschlecht. Davon abgeleitet gibt es Gender Expression (Geschlechterrolle).
Neuere medizinische Definitionen von Geschlecht sind mehrdimensional. Das biologische Geschlecht, auch somatische Geschlecht genannt, besteht aus einem chromosomalen, genitalen, gonoduktalen und gonadalen Geschlecht.
Im Detail: Pschyrembel, Klinisches Wörterbuch
Online: https://www.pschyrembel.de/geschlecht/K08P4/doc/
Das Konzept Frau ist wie das Konzept Mutter:
Es gibt eine biologische Mutter, eine juristische Mutter (Adoption), eine soziale Mutter (Mutterrolle), eine psychische Mutter (hält sich für eine Mutter) und eine theologische Mutter (Mutter Oberin).
Mutterrolle ist wie Geschlechterrolle (Gender Expression) und hängt von der jeweiligen Kultur, Gesellschaft und Zeit ab.
Eine Frau ist jeder der sich als Frau identifiziert"
Stimmt mindestens für das psychische Geschlecht. Bei entsprechender Gesetzgebung, stimmt das auch für das juristische Geschlecht, wenn eine Änderung beantragt wird.
Wie kann man eine Frau ohne das Wort Frau zu verwenden definieren?
Man beschreibt das Konzept Geschlecht. Dabei muss weder Frau noch Mann erwähnt werden.
Wenn der Großteil der geschlechtlichen Merkmale ins weibliche überwiegen.
Wäre mein Ansatz.
Meine Antwort:
"Frau" eine Identität, die in menschlichem Sozialverhalten verankert ist. Dass ein Lebewesen eine "Frau" ist, setzt voraus, dass dieses Lebewesen ein Bewusstsein für sich selbst hat. Daher bezeichnen wir weibliche Tiere nicht als Frauen.
“Frau” ist also ein Selbstbild, ergo ein Teil unseres Bewusstseins. Wie das Bewusstsein entsteht, ist noch immer eines der größten Rätsel der Wissenschaft.
Bei Transpersonen stimmt das Selbstbild des Bewusstseins im Bezug auf das Geschlecht nicht mit dem biologischen Geschlecht überein (= Geschlechtsinkongruenz). Da das “Ich” in erster Linie das Bewusstsein ist, ist in diesem Fall die Geschlechtsidentität richtig und das biologische Geschlecht falsch.
Die Identität "Frau" steht im Zusammenhang mit einem biologisch weiblichen Körper. Die meisten Frauen sind biologisch weiblich, aber nicht alle. Beispielsweise kommt es vor, dass eine Frau ihr Leben lang selbstverständlich als Frau lebt, aber in hohem Alter herausfindet, biologisch intergeschlechtlich zu sein - zb weil ihre Geschlechtschromosomen abweichen oder sie zusätzliche, männliche Fortpflanzungsorgane im Unterleib hat.
Frauen fühlen sich meist mit weiblichen Geschlechtsteilen wohl, mit männlichen hingegen nicht. Es fühlt sich für sie passend an, weibliche Geschlechtsteile zu haben. Auch trans Frauen haben meist das Gefühl dass sie eigentlich einen weiblichen Körper haben sollten. Das erzeugt dann häufig einen starken Leidensdruck.
Obwohl "Frau" nur eine Identität ist, ist sie keine Erfindung. Versuche wie der an David Reimer zeigen, dass man einen Jungen nicht einfach von Geburt an als Mädchen großziehen kann, sodass dieser als Frau leben kann. Er war seine Kindheit über “zutiefst unglücklich” und nahm sich mit 38 Jahren das Leben.
Versuche, die Geschlechtsidentität von Transpersonen durch Therapie zu ändern, bleiben erfolglos.
Die Information, ob wir eine Frau sind oder nicht, scheint also ebenfalls ein fester Bestandteil von uns zu sein.
Jeder Mensch hat individuelle Vorstellungen davon, wie eine Frau aussieht, was eine Frau ausmacht oder nach welchen Werten eine Frau streben sollte. Stereotypische Eigenschaften wie eine Vorliebe für Rosa, Kleider und Make-Up oder ein einfühlsamer, fürsorglicher Charakter können bei allen Geschlechtern vorkommen und haben damit nichts zu tun.
Die Frage ist halt eben, ob es das gibt.
Im Endeffekt hängt es an der Definition des Begriffs. Man kann durchaus sagen 'eine Frau ist eine erwachsene Person mit einem Geschlechts-Chromosomensatz, der kein Y enthält'.
Das ist in meinen Augen eine mehr als valide Definition.
Andere Bereiche mögen andere Definitionen haben. Wenn man die ganze Sache aus Perspektive der Geschlechtsidentität sieht, dann kann man durchaus sagen 'eine Frau ist, wer sich als solche identifiziert'.
Kurz gesagt: Das beste, was man tun kann ist im Endeffekt zu sagen, dass es für beide Seite, je nach Perspektive, verschiedene Definitionen gibt, die die jeweilige Position stützen. Damit kann man weder ganz klar sagen, dass eine Trans-Frau eine Frau ist, noch dass sie es nicht ist, außer man betrachtet wirklich nur einzelne Ansichten.
Wie denkst du dass das reicht?
Das ist ja nur das genetische Geschlecht.
Es gibt ja noch ein par mehr und erst der mix aus allen gibt ein gesammtbild.
Das genetische Geschleccht hat auch nicht zwingend was mit dem godalem Geschlecht zu tun.
Ich nehme die beiden Geschlechter, weil sie gerne als biologisches Geschlecht genommen werden, obwohl noch ein par fehlen um es richtig bestimmen zu könnnen.
Es gibt keins.
Wie kann man eine Frau ohne das Wort Frau zu verwenden definieren?