Wie konnte etwas so Komplexes wie der Mensch entstehen?
Das kann doch alles nicht wahr sein, Billionen und Aberbillionen von Atomen, die perfekt miteinander Interagieren!? Mit Gott macht es auch nicht mehr Sinn, aber mit dem Urknall auch nicht. Wtf
11 Antworten
Der Trick ist, nicht darüber nachzudenken, sondern sich zu informieren.
So ist weder die Erde noch der Mensch durch den Urknall entstanden. Man kann grob 3 wichtige Phasen unterscheiden:
- Den Urknall, die Entstehung (oder was auch immer) unseres Universums. Mit anschließender Expansion, Teilchenbildung und Zusammenballung größerer Strukturen.
- Die Entstehung von Galaxien und Sternen, deren schwere Exemplare schnell am Ende sind und Material (schwere Elemente!) in die Umgebung schleudern. Das Sonnensystem incl. Erde entstand erst ca. 9 Mrd. Jahre nach dem Urknall.
- Die Entwicklung des Leben. Die setze vielleicht eine Mrd. Jahre nach der Entstehung der Erde ein.
Auch die Entstehung komplexen Lebens ist schwer verständlich, wenn du es nicht in handliche Portionen aufteilst. So wie du auch die Entwicklung einer Stadt nicht verstehst, wenn du fragst Wie konnte aus einer einzelnen Fischerhütte plötzlich ein MegaCity werden?
- Organische Moleküle bilden sich unter geeigneten Bedingungen von alleine, und zwar nicht zufällig viele Grundbausteine des Lebens.
- Man nimmt an, dass am Anfang RNA sowohl Träger der Erbinformation war als auch als Enzym wirkte. Letzteres tut sie heute noch stellenweise. DNA als dauerhafter Träger des Erbguts und Proteine als effektivere Werkzeuge kamen erst später dazu.
- Mit dem RNA-Spleißen lassen sich aus einem Gen etliche Enzyme quasi wie aus einem Baukasten zusammensetzen. Das macht die Evolution effektiver.
- Mit der Sexualität wurde die Durchmischung der Gene optimiert, sodass unabhängig entstandene positive Mutationen "zusammenfinden".
- Durch die Segmentierung und die Steuerung der Segmenteigenschaften durch die HOX-Gene wurde wieder eine Art Baukastensystem für eine Körperumgestaltung ohne großen Aufwand "erfunden". Eine einzige Mutation reicht, dass einer Fliege ein Bein anstatt eines Auges wächst.
Erst nach all diesen "Optimierungen", die jeweils wahrscheinlich hunderte von Millionen Jahren dauerten, nahm die Evolution Fahrt auf. In der "Kambrischen Explosion" vor ca. 600 Mio. Jahren tauchten in sehr kurzer Zeit plötzlich alle bedeutenden Tierstämme auf. Aber wie bei einer echten Explosion waren die Zutaten vorher angemischt.
Und wenn du dir mal das Lanzettfischchen ansiehst, das den ursprünglichen Wirbeltieren nahesteht: Das ist nicht komplexer als ein Regenwurm, eigentlich ein Zellschlauch, der sich einige Male ein- und umgestülpt hat. Der hat aber exakt den selben Bauplan wie wir. Bei uns ist nur alles etwas größer und komplizierter, aber nicht prinzipiell anders. Sogar unsere Schilddrüse haben sie, in Form eine Rinne, die Schleim zum Abtransport der Nahrung produziert, und die - trörööhh - Jod benotigt, wie wir auch.
Also, wenn du Schritt für Schritt gehst, kommst du überall hin, auch zur Erkenntnis, dass der Mensch kein Wunderwerk ist. Er hat eben nur unfassbar viele Schritte der Evolution hinter sich. Natürlich mehr als ich nannte, wollte kein Buch schreiben.
Natürlich ist der Mensch letztendlich durch den Urknall entstanden, lol. Ohne Urknall kein Mensch. Ich habe ja auch nie behauptet, dass der Mensch direkt durch den Urknall entstand
Letzlich dürfte die gesamte Evolution getrieben sein durch mathematische Gesetze, welche ständige Neuverteilung existierender Energie steuern.
Auf diese Weise würde sich auch das Phänomen "konvergenter Evolution" — wie Simon Conway Morris es entdeckt und durch zahlreiche Beispiele belegt hat — erklären lassen: einfach durch die Tatsache, dass mathematische Gesetzmäßigkeiten das Einzige in unserer Welt sind, das zeitlos gültig ist, sich also niemals verändert und stets existiert.
https://www.gutefrage.net/frage/ein-beispiel-fuer-konvergenz#answer-306174429
Doch mit dem Urknall macht das schon viel Sinn. Auch wenn ich die Urknalltheorie nicht zu 100% unterstütze.
Am Anfang war der Wasserstoff. Und seine tolle Eigenschaft ist, sich mit vielen anderen Atomen zu verbinden. Er ist sehr kontaktfreudig. Und das ist wohl der Springende Punkt. Durch die Kontaktfreudigkeit kann halt auch viel entstehen und das führte wohl dazu, dass wir letztendlich entstanden sind.
Du kannst dir diese Frage stellen womit es doch wahr sein muss.
Auch wenn das alles insgesamt eine noch so kleine Wahrscheinlichkeit hat ist es eingetreten womit jetzt betrachtet das ganze ein sicheres Ereignis darstellt. Es gibt mit 100% Sicherheit Leben und damit ist die Wahrscheinlichkeit dass Leben entstehen kann auch 100% egal wie klein die einzelnen Wahrscheinlichkeiten sind die zu diesem Ergebnis führen.
Denn wäre die Wahrscheinlichkeit auf diese Frage nicht 100% müssten wir uns entweder nich sicher sein ob wir wirklich Leben, was wir ja tun, oder es wäre ausgeschlossen, dass Leben existieren kann womit wir uns aber auch dann die Frage nicht stellen könnten, wie das ganze Möglich ist. Das Stellen deiner Frage sagt bereits aus, dass sich eben Atome zu Molekülen verbunden haben, diese Moleküle in Wechselwirkung mit anderen Stoffen getreten sind und sich diese Wechselwirkung so ergaben, dass eben daraus Leben entstanden ist, egal wie unwahrscheinlich diese Ereigniskette zu beginn war.
Der entscheidende Faktor ist Zeit, biologisch/chemisch/physikalisch gesehen ist es definitiv möglich dass aus einzelnen Atomen ein Mensch. Es dauert hat verdammt lange bis der Zufall mal auf den richtigen Trichter kommt. Und letztendlich sollte man den menschlichen geist auch nicht zu sehr überhöhen, alles eine Abfolge chemischer/physikalischer Reaktionen.
Wie groß ist wohl die Wahrscheinlichkeit, dass eine Singularität (das Universum im Anfang) ohne äußeren Einfluss ihren ursprünglichen Zustand verändert? Richtig, unendlich klein. Somit würde die Zeit bis zum Urknall, von jedem Zeitpunkt aus gesehen unendlich lang sein. Mit anderen Worten: Niemals in der Zeit wird eine Singularität OHNE ÄUßEREN EINFLUSS seinen natürlichen Zustand verändern.
FORGET ZUFALL!
Beginn
Chemiecocktail der durch die Wellenbewegung zusammengemischt wurden
daraus sind Einzeller entstanden
die haben Symbiose gebildet
Dann kommt die synthetische theorie
Davins Selektion killt alles was nicht genug angepasst ist
und tada der Mensch ist da
hat nur ein paar Milliarden Jahre gedauert