Wie kann man Degrowth sozialverträglich gestalten - Verringerung des Wirtschaftswachstum bzw. Wirtschaftsschrumpfen (Deindustrialisierung) der Umwelt zuliebe?

2 Antworten

Wenn du mit "sozialverträglich" meinst, dass jeder genug zu essen, zu trinken, ein Dach über dem Kopf und zweckmässige Kleidung hat, dann dürfte es doch kein Problem sein.

Die Frage ist nur, wie kriegt man die Menschen wieder weg von dem vermeintlichen Recht auf eine Wegwerf-Konsumgesellschaft. Man muss ja bedenken, seit wie vielen Generationen die industrielle Welt in diese Richtung indoktriniert hat! Von klein auf wurde eingeimpft, dass das der einzig richtige Lebensstil ist, ein Lebensstil, den alle Länder der Welt nachahmen sollten.

Dass die Rechnung nicht auf geht, sollte mittlerweile jeder mit Leichtigkeit erkennen:

Wenn alle Menschen so lebten wie die Europäer, wären fast drei Erden notwendig, um den Ressourcenverbrauch nachhaltig zu ermöglichen.
Wenn alle Menschen so lebten wie die Nordamerikaner, wären es sogar knapp fünf Erden.

Quelle: Ökologischer Fußabdruck und Biokapazität

Da sollte wohl besser mal jemand den Mut haben, Tacheles zu reden und nicht dauernd rumzueiern. Aber anscheinend hat ja immer noch die Wirtschaft die Fäden in der Hand, und der industrielle militärische Komplex der USA.

Ich bin wirklich überzeugt, wenn ganz klar gesagt würde, welche Fehler in der Vergangenheit gemacht worden sind und dass "die Party jetzt vorbei" ist, dann würden auch mehr Menschen verstehen, worauf es ankommt.

Deindustrialisierung kann man damit beginnen, dass ganz offensichtlich überflüssige Industrien eingestellt werden.

Es braucht die Billig-Mode Industrie nicht. Wer Billig-Mode haben will, etliche Lagerhallen sind voll davon. Das kann ja endlich mal aufgetragen werden.

Die Softdrink-Industrie braucht es nicht. Mit etwas Phantasie kann sich jeder sein Wunsch-Getränk selbst herstellen.

Es braucht die Joghurt-in-Plastiktöpfchen-Industrie nicht. Mit etwas Phantasie kann sich jeder seine Wunsch-Geschmacksrichtung selbst herstellen.

Es braucht die Teebeutel-Industrie nicht, und und und....und die lebensmittelverarbeitende Industrie sollte dermaßen runtergefahren werden und nur noch Menschen zur Verfügung stehen, die aus berechtigten Gründen nicht selbst ihre Nahrung zubereiten können.

Mieten müßten so weit runtergefahren werden, dss es ausreicht, 20 Stunden die Woche für Geld zu arbeiten und 15 Stunden an der Herstellung von Bio-Lebensmitteln beteiligt ist und quasi in Naturalien bezahlt wird. Zur Herstellung von Bio-Lebensmitteln zähle ich auch die Aufbereitung von degenerierten Böden.

Wie wir mit Humus den Klimawandel beeinflussen können | Terra X plus

https://www.youtube.com/watch?v=pYMar-697ts

Wird Zeit, dass wir mal aus unserem Wolkenkuckucksheim herabsteigen und wieder mit den Füßen auf der Erde landen, denn das ist die einzige Heimat, die wir haben, und es wird auch keine andere geben.

Wolkenkuckucksheim

Mittlerweile wird der Begriff ähnlich wie der des Luftschlosses verwendet: als eine Utopie ohne Bodenhaftung, also ohne Realitätssinn.

Kleosa 
Beitragsersteller
 06.12.2023, 21:40

Sag das Elon Musk, den Kosmohumanist und anderen Transhumanisten,

Von Experte DianaValesko bestätigt

Durch Verzichtwechsel.

Auf etwas zu verzichten ist eine Entscheidung zwischen zwei Möglichkeiten. Jeder Nichtverzicht ist immer auch ein Verzicht auf etwas Anderes. Es ist unmöglich, auf alles nicht zu verzichten.

Wer nicht auf Alkohol verzichtet, verzichtet auf Nüchternheit. Der Nichtverzicht auf Nikotin ist ein Verzicht auf einen Teil der Gesundheit. Wer sich immer nur bedienen lässt, verzichtet auf die Entwicklung eigener Fähigkeiten.

Aus der Gesamtsicht: Wenn die Menschheit zu einem Großteil nicht auf ein Leben in Saus und Braus verzichten will oder kann, wird sie auf eine gesunde Umwelt und ein lebensfreundliches Klima verzichten müssen.

Wir bleiben bei schlechten Gewohnheiten und Süchten, weil wir die Gefangenschaft in diesem System und ihre Zwänge akzeptieren. Weil wir verzichten auf unsere Freiheit und auf die Befreiung von diesen Zwängen.

Wir umgeben uns mit Besitz, weil wir uns voneinander haben trennen lassen, weil wir konkurrieren und vergleichen, weil der am meisten gilt, der am meisten hat. Weil wir verzichten auf die Verbundenheit untereinander und auf das Miteinander.

Wir führen Kriege, produzieren Waffen und zerstören die Lebensfreundlichkeit der Erde, weil wir auf den Frieden und die Freundschaft verzichten.

Wenn wir nicht mehr verzichten auf das Glück des Miteinanders wird uns der Verzicht auf die Verlockungen des Gegeneinanders weniger schwer fallen.