Hähnchen vs Pute vs Truthahn - Welche Arten von Geflügelfleisch sind am nachhaltigsten?
Ich bin ja niemand, der der Umwelt zuliebe auf Fleisch verzichtet, aber verschiedene Geflügelsorten schmecken mir eigentlich fast gleich gut. Wenn mir also mit Quellen belegt einen Hinweis darauf geben kann, welche Tierarten weniger Treibhausgase, Wasser etc. verbrauchen, würde ich das evtl. beim nächsten Einkauf berücksichtigen :)
8 Antworten
Das lässt sich so pauschal nicht sagen. Es kommt natürlich neben dem Bedarf vom Tier (Wasser, Nahrung etc.) stark auf die Haltung an. Ein Truthahn der mit Sicherheit mehr Wasser und Futter verbraucht, kann natürlich nachhaltiger sein als ein Huhn wenn zB. er in einem großen Freigehege zB. mit Teich als Wasserquelle usw. aufgezogen wird.
Bio hätte ich in jedem Fall bevorzugt. Viel mehr Vergleichsmöglichkeiten hat man als Endverbraucher ja auch nicht, oder?
Hähnchen vs Pute vs Truthahn - Welche Arten von Geflügelfleisch sind am nachhaltigsten?
Je nachdem wie Du das definierst keine davon oder alle.
Keine davon,
weil ein Produkt als Solches nicht nachhaltig sein kann. Nachhaltigkeit ist eine Verhaltensweise, keine Produkteigenschaft.
Alle davon,
wenn man die ursprüngliche (echte) Definition von Nachhaltigkeit anlegt. Denn Nachhaltigkeit bedeutet, nicht mehr Ressourcen aus der Umwelt zu entnehmen als in der selben Zeit wieder natürlich nachwachsen. Und da weder die Puten (Truthähne sind einfach nur männliche Puten) noch die Hühner wild leben sondern in passender Menge (nach-) gezüchtet werden entnimmst Du damit nicht mehr aus der Natur als dort wieder nachwachsen.
Ich denke, das ist egal ob Pute oder Huhn.
Ich würde eher auf eine gute Herkunft achten und einfach die Menge gering halten.
Ich meine, bei der Ernährung geht es vorrangig um die Gesunderhaltung unseres Körpers. Dahingehend ist es grundsätzlich ratsam nur wenig und auch nicht jeden Tag Fleisch zu essen. Damit bekommt die Frage zur Umweltverträglichkeit der Tierhaltung kaum noch Bedeutung. Viel wichtiger wird dann die Frage, wie viel Leiden das Tier erfährt, und was dessen Fleisch mit unserer Gesundheit macht. Für die Gesundheit ist es überhaupt nicht egal von welchem Tier das Fleisch stammt.
Ich orientiere mich bei meinem Fleischkonsum an dem feedback, das mir mein Körper gibt. Ich fühle achtsam nach innen und nehme wahr was sich gut anfühlt und was weniger gut oder gar nicht gut. So bin ich schließlich darauf gekommen, mir 1x in der Woche 1 Bio-Forelle zu kaufen. Das fühlt sich nach richtig gutem Fleisch an, das beste was ich für mich gefunden habe. Und dann hören die Gedanken ans Fleischessen auf. Also reicht mir das.
Hm, es gibt ja die Empfehlung von bis zu 300g/600g/Woche. Darunter liege ich deutlich, da ich eigentlich vor allem Aufschnitt esse. Es läppert sich im Laufe der Zeit dennoch.
Empfohlen wird auch kein Fleisch/Woche, je nachdem wer die Empfehlung ausspricht.. Und wenn wir schon beim Empfehlen sind: Empfohlen wird auf ein gutes Omega-3 : Omega-6-Verhältnis zu achten, und auf genug von den Fettsäuren DHA und EPA. (Schon gewusst?) Die kommen nur in Algen und fetten Fischen (wie z. B. Forellen) in ausreichender Menge vor. Mit dem reichlichen Verzehr von Aufschnitt hast du bestimmt einen Mangel an Omega-3, - das ist gesundheitsgefährdend. Nur so nebenbei als gutgemeinten Hinweis.
Aufschnitt esse ich gar nicht, weil dafür meist Abfall verwendet wird und viel Salz enthalten ist. Was beim Frischfleischverkauf an der Grenze der Haltbarkeit übrig blieb wird zusammen mit Abfällen wie Haut, Knorpel, sehr fette Stücke usw. zu Wurst und Aufschnitt verarbeitet. Das Erhitzen, zugefügtes Salz und Gewürze verlängern die Haltbarkeit und täuschen geschmacklich, so dass der Mist wieder verkaufsfähig ist.
Wichtig ist die biologische Produktion. Aktuelle Puten sind qualzuchten, nur alte Rassen wären dort vertretbar.
Truthahn hat mehr Masse, allerdings rechnet es sich. Macht mehr Leute satt. Wird nicht in der Masse gehalten, global sowieso.
Von Huhn wird kulinarisch nicht so viel verwendet wie von Turkey, also mehr weggeschmissen. Wollen alle Filet und Wings, also mehr Massenhaltung. Vom Turk auch Knochen etc. Die fressen ausserdem Mais. Die Reste davon werden komplett zu Silage für Rinder
Nose to tail ist generell mmer am besten. Gibt afak aktuell nur 1 Restaurant in D das es anbietet. Würde ein riesen Problem lösen
Allerdings gibt's natürlich noch das Turducken-Gericht. Wäre theoretisch sogar am besten
Gut zu wissen! Was ich nicht geschrieben habe, ich esse das Fleisch in aller Regel nur als Aufschnitt, also z. B. Hähnchenbrust/-filet. Könnte es also sein, dass "Rind ist weniger nachhaltig" da gar nicht so pauschal stimmt, wenn man dafür mehr Teile des Tiers verarbeiten kann? Bei diesen bekannten Zahlen "CO2/kg Fleisch" weiß ich tatsächlich nicht, welche Zubereitungsarbeiten man mit eingerechnet hat.
Ja. Die rechnen nur verwertbares Fleisch. Egal wie mies die Qualität ist. Der Rest landet irgendwo anders. Bei Discounterwasserfleisch müssten die eig das Wasser abgezogen haben. Hälfte nach dem Braten ist ja weg. Allerdings stoßen Rinder generell zuviel Methan aus und fressen zuviel. Wobei es Futter auf Algenbasis gibt, bzw als Zusatz das Methan im Darm dann neutralisiert. Ist noch recht neu. Das Problem sieht man besonders in den USA, speziell Texas. Incl zu gross portioniert. Gerade da. Die Meisten nehmen in Nordamerika die Reste auch nicht mal mit. In D fragt nicht mal jmd vom Personal. Bei uns schon. Generell kann man vom Rind/Pferd etc 99% verwerten. Haar für Instrumente, Hufe für Leim, Rest essen. Knochenmehl, für Fonds, geröstetes Mark , Hundefutter mntwegen auch etc. Ausser Zähne. Und selbst die könnte man verwenden. Für Spielzeug wie Rasseln etc. Wird ja nicht gemacht, zum Teil in der Industrie bzw. klar Leder. Nose-to-Tail by Berlin war das Erste. Nutzen komplett. Gibt immer mehr Läden die z.T. mit Teilen mitmachen. Habe mal für evntl. Urlaube einen Link angehangen
Okay, dann formuliere ich die Frage um: Welche der genannten Arten von Geflügelfleisch muss ich essen, um den ökologischen Fußabdruck (CO2/H20/andere Treibhausgase) zu minimieren?