Wie kann es sein das Behinderte die in einer Behindertenwerkstatt Arbeiten nur 100 Euro "Taschengeld" im Monat bekommen trotz vollzeit?
Es kann doch nicht sein sie vollzeit Arbeiten und nur 80 Euro zusätzlich vom Staat bekommen... Sie sind also nur Menschen zweiter Klasse und sind weiter vom Staat abhängig und sind nur 80 Euro über dem Hartz-IV Satz weil sie angeblich nur in einem "Arbeitnehmerähnlichen Rechtsverhältnis" stehen und deswegen keinen Mindestlohn bekommen...
Sie können genau so viel leisten wie normale auch nur die bedingungen müssen halt stimmen.
Die EU Rente die sie sich nach 20 Jahren beantragen können liegt auch unter den Existenzminimum und muss am Ende doch wieder mit Grundsicherung aufgestockt werden so das die Situation wie vorher ist.
6 Antworten
Es geht hier nicht um Arbeit sondern um Beschäftigung im Sinn einer Therapie.
Wer dort arbeitet hat in der freien Wirtschaft keine Chance.
Hast du mal mit Menschen vor Ort gesprochen. Die sind glücklich dort zu sein und nur darum geht es.
Da gibt es einen Beitrag auf der Seite jobinklusive.org:
(Woher ich das weiß: eigene Erfahrung + Recherche)
Die geleistete Arbeit in einer Behindertenwerkstatt steht in keinem Verhältnis zum dafür nötigen Aufwand. Es ist ein Zuschussgeschäft und das "Taschengeld" ist lediglich eine kleine Anerkennung für die Bemühungen der Behinderten, dass sie an dieser "Beschäftigungstherapie" teilnehmen.
Würde man alle Kosten, welche durch die Behindertenarbeit entstehen, über die Produkte abrechnen, dann gäbe es keine Aufträge mehr und die Behinderten würden allenfalls eine Betreuung wie in der Kindertagesstätte bekommen.
Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass viele Produkte aus Behindertenwerkstätten fehlerhaft sind und teils aufwändig nachbearbeitet werden müssen. Ein Wunder, dass da überhaupt Aufträge an Behindertenwerstätten vergeben werden. Der Auftraggeber jedenfalls verdient an seiner "Sozialarbeit" so gut wie nichts.
Dem ist eigentlich auch nichts entgegen zu setzen. Es ist toll, wenn das alles funktioniert, anderen Freude bereitet wird und die Menschen in den Werkstätten gefördert werden. Dafür gibt's meine volle Unterstützung.
Aber leider endet die Förderung meist am Werktor, das Arbeiten außerhalb wird kaum ermöglicht. Und die ausgeführten Arbeiten sind für die Welt drumherum einfach wirtschaftlich uninteressant.
Ich möchte wetten, dass das Schaukelpferd weit unter Wert eingekauft wurde, da die tatsächlich geleistete Arbeit(szeit) unbezahlbar ist.
Wir bekamen es geschenkt, ein Dankeschön für mein berufliches Engagement den dort arbeitenden Menschen gegenüber.
Der Listenpreis lag zu dem Zeitpunkt bei knapp 25o€.
Für 250 € musst Du in der freien Wirtschaft nach Abzug der Materialkosten so ein Teil in weniger als 10 Stunden fertigen. Die Behindertenwerkstätten bwnötigen aber wesentlich mehr Zeit dafür.
Da gebe ich dir vollkommen Recht 😊 Finde ich super von euch. Und allein wenn ich sehe wieviel Unwissen über das Entlohnungssystem der Werkstätten herrscht muss man sich über manche Kommentare wirklich nicht wundern.
Also tut mir leid... Aber entweder hast du tatsächlich sehr schlechte Erfahrungen gemacht, oder du kennst dich in diesem Bereich einfach zu wenig aus um einen wirklich ernstzunehmenden Beitrag dazu zu schreiben. Da stimmt einfach garnichts und zeichnet für Außenstehende ein völlig falsches Bild über die in Werkstätten beschäftigten Menschen.
@electrician
Besser hätte man nicht antworten können. Nicht nur, dass wir immer wieder fehlerhafte produkte erhalten haben, auch die behinderten menschen haben uns an unsere grenzen gebracht.
Mir kommt das kotzen. So ein Kommentar, ekelhafter geht es nicht.
Wenn deine Antwort nicht so traurig wäre, müsste ich lachen. Ganz ehrlich.
@ Daywalker1965
Ihre Beleidigungen können Sie sich sparen. Das war die Meinung vom ganzen Team.
Ich denke nicht, dass Sie einmal während längerer Zeit die geleistete Arbeit eines geistig behinderten Menschen kontrollieren mussten. Und das in einem Betrieb, der leistungsorientiert ist. Wohlverstanden nebst Ihrem Auftrag.
Was erwartet man auch von Mitarbeitern die nur 100 Euro im Monat bekommen? Wenn man was vernünftiges haben will muss man eben nen anderen Hersteller nehmen oder den kram aus billiglohnländern beziehen
Entschuldigung... Wo habe ich Sie beleidigt? Ich habe meine Meinung zu Ihrem Kommentar abgegeben und das steht mir frei. Ich habe Sie nicht persönlich angegriffen.
Was Sie denken ist mir persönlich völlig egal und zu Ihrer Information ich betreue seit 30 Jahren einen geistig Behinderten Menschen und bin auch durchaus mit der Arbeit in Werkstätten vertraut, kenne die Vorgaben und Anforderungen. Wenn Sie die Arbeit mit Behinderten Menschen zu stark belastet sollten Sie sich etwas anderes suchen. Mich belastet es das es Menschen mit so wenig Emphatie gibt. Kann ich auch nicht ändern.
Und ich sage es nochmal der Kommentar war für mich inhaltlich widerwärtig und abwertend.
https://www.lebenshilfe.de/informieren/arbeiten/rente-fuer-werkstatt-beschaeftigte/
Die Rente ist in Höhe des Existenzminimums.
Stimmt nicht ganz, in einer Behindertenwerkstatt arbeiten hauptsächlich geistig Behinderte, manchmal auch lernbehinderte Menschen oder menschen, die körperlich nicht viel anders können.
Wir haben zur Geburt unseres Großen ein super tolles, großes Schaukelpferd - eine Produkt der "Praunheimer Werkstätten" geschenkt bekommen.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Praunheimer_Werkstätten
Bis heute hat das Teil viele Kinder begeistert und irgendwann sitzen hoffentlich unsere Enkel drauf.
Die Menschen dort werden nach ihren Fähigkeiten gefördert, brauchen Aufgaben und auch Wertschätzung.
Wir haben uns mit einen großen Berg bunter Donuts und einer Spende bedankt.