Wie ist die Ausbildung als Berufskraftfahrer?
Moin,
Im Sommer werd ich schon 17. Momentan mache ich ne Ausbildung seit September letztem Jahren, mit der ich aber total unzufrieden bin, und gerne ab September ein besseren Beruf lernen möchte. Da ich leider nur schlechte Qualifikationen hatte bis jetzt und evtl es dieses Jahr auch mit meinem Wunschberuf ( KFZ-Mechatroniker) schwierig wird, habe ich mir ein Plan B gesucht und bin auf den Berufskraftfahrer gekommen. An diesem Beruf gefällt es mir hauptsächlich, dass man bsp. Sehr oft unterwegs ist und nie auf einem Platz ist und somit immer oft im Freien unterwegs ist, und man packt körperlich auch an und lernt viel über die Fahrzeug Technik. Da gehört noch vieles mehr ja, aber das waren die hauptpunkte. Und wenn ich als berufskraftfahrer gerne Anfangen möchte dann nur im Nahverkehr!! Nicht im Fernverkehr. Dazu hätte ich noch einige Fragen die ich im Internet mir net beantworten konnte.
Wie sind beispielsweise die Arbeitszeiten so als Berufskraftfahrer im Nahverkehr? Arbeitet man auch samstags oder gar nicht, und Hat man feste Arbeitszeiten auch? Wenn ja von wann bis wann.
Wie sind die Voraussetzungen so auch oder generell vergleichsweise zum KFZ'ler , also schwer oder eher einfacher? Wie ist das auch, wenn ich noch unter 18 bin und noch keinen PKW Führerschein habe?
Und wie ist generell der Beruf an sich so? Bedanke mich an jeden !
7 Antworten
ich mache gerade den Industriemeister für Kraftverkehr und kann Dir gerne etwas dazu sagen. Es ist ein offizieller Ausbildungsberuf der 3 bis 3,5 Jahre dauert, abhängig von Deinen Zeugnissen. Du brauchst nicht zwingend einen Führerschein zu Beginn der Ausbildung, da Du erst mit dem theoretischen Teil vertraut werden musst. Normalerweise kann man den Führerschein CE erst mit 21 machen, in Kombination mit einer Ausbildung geht das aber schon mit 18. In der Regel macht man den im 2. Ausbildungsjahr. Was mit Deinem Alter dann passen sollte. Als Azubi darf man auch nur im Nahverkehr eingesetzt werden, um bei Schwierigkeiten schnellstmöglich helfen zu können. Hängt natürlich auch ein wenig an der Zuverlässigkeit des Azubis. Die Ausbildung ist sehr Technisch, Physikalisch, Mathematisch ausgelegt. Aber auch das Straßenverkehrsrecht insbesondere der Teil mit den Sozialvorschriften wird Dir eingebläut. Du solltest aber genau wissen ob dieser Beruf etwas für Dich ist. Es sind viele Stunden in diesem Job üblich. Abhängig davon was man Transportiert kann Sonntags- & Feiertagsarbeit anfallen (z.B. Lebensmittel) oder aber auch Nachtarbeit (z.B. Schwertransporter). Bei manchen Transportarten ist es auch körperlich sehr anstrengend und bei manchen sehr einfach. Toll ist natürlich das man einen großen Fahrermangel hat und man definitiv schnell eine Anstellung findet und ich kenne keinen Beruf der so vielseitig ist wie dieser. Und ganz wichtig ist die Tatsache das man im Bereich der Ladungssicherung, Sozialvorschriften und Straßenverkehrsrecht sehr genau arbeiten muss, denn bei Verstößen haftest Du, Dein Arbeitgeber und der Verlader. Fährst Du zu schnell und wirst kontrolliert dann bekommst Du ein Bußgeld und eventuell auch Punkte. Ist Dein Punktekonto voll ist auch Dein PKW-Führerschein weg. Der Job hat viele sehr schöne Seiten, aber auch ein paar negative Seiten.
Hier noch ein Link zum Rahmenlehrplan der BGL. Diese Bereiche musst Du alle vermittelt bekommen.
https://www.bgl-ev.de/images/downloads/ausbildung/rahmenlehrplan.pdf
Ich hoffe ich konnte Dir helfen bei Deiner Entscheidungsfindung.
Sehr gute Antwort und tolle Erklärung! Danke dir
An diesem Beruf gefällt es mir hauptsächlich, dass man bsp. Sehr oft unterwegs ist und nie auf einem Platz ist und somit immer oft im Freien unterwegs ist, und man packt körperlich auch an und lernt viel über die Fahrzeug Technik. Da gehört noch vieles mehr ja, aber das waren die hauptpunkte. Und wenn ich als berufskraftfahrer gerne Anfangen möchte dann nur im Nahverkehr!!
Du stellst dir das etwas zu leicht vor, denn die Arbeitszeiten sind nicht so toll.
Kann sein, dass du um 4 Uhr aufstehen musst, zu deiner Firma, Ware aufladen und dann zum Kunden und je nachdem wo du arbeitest, hast du jedenTag deine gleiche Tour.
Kann sein, dass du auch am Wochenende arbeiten musst, wenn viel anfällt, aber auf keinen Fall fangen LKW Faher erst mittags irgndwann an zu arbeiten.
Du bist mit deinem Auto jeden Tag im Freien, und klar musst du körperlich mit anpacken; Elektrische Geräte, Möbel schleppen, manchmal bis in mehrere Stockwerke hoch.
Je nachdem bei welcher (vielleicht) Spedition du arbeitest, wirst du vielleicht auch noch einen weiteren Gefahrgut - Schein machen müssen.
Hast du schon mal bei Firmen angefragt, ob die ein Praktika anbieten?
Oder möchtest du nicht doch deine Ausbildung fertig machen und dann als zweites Standbein was anderes machen.
Klar, DHL liefert ja auch n u r Pakete aus und daas is schon nicht einfach mit großen Paeketen.. Als Kraftfahrer zum Beispiel bei einer Spedition, sieht es anders aus.
Mein Nachbar, der untetr mit wohnt, der arbeitet als Berufskraftfahrer.
Da lernt man irgedwann auch mal den Umfang mit Gefahr-Stoffen und das wollte ich nicht gerade transportieren wollen.
Verstehe heute immer noch nicht, dass so viele Jugendliche immer erst mal fragen:
die erste Frage, wieviel man verdient in der Ausbildung, ob ein Beuf schwer ist, wie lange man arbeiten muss und und.
Schon da sieht man, wie jemand ist, denn man kann sich selber heute über jeden Beruf im Netz informieren, mit allem was man wissen will.
Heute kann man Praktikas machen, früher wurde man nach der Schule direkt ins Berufsleben quasi "geworfen".
Auch mit schlechteren Noten kann man eine Ausbildung bekommen und wenn jemand schlechte Noten hat, dann zahlt man eben den Preis spätestens bei der Bewerbung.
Sorry, habe noch was vergessen:
Viele haben heute auch kein Durchhaltevdrmögen mehr, nur weil am Anfang nicht alles klappt, bricht man ab und dann?
Keine Ausbildung ist ein Zuckerschlecken, dann sich doch durchbeissen, dann hat man wenigstens eine Ausbildung und mehr Chancen.
Dir sollte klar sein das logistische Unternehmen und Speditionen viel übers Wochenende und Nachts verschicken. Aber es gibt solche und solche. Was Arbeitszeiten angeht, kann alles möglich sein. Voraussetzungen sind nicht sonderlich hoch. Du steuerst einen LKW von A nach B. Einen Autoführerschein zu besitzen wäre von Vorteil. Ist glaube ich sogar Pflicht. Du musst ein riesiges Fahrzeug steuern, das geht nicht ohne gewisse Vorkenntnisse
Der Pkw Führerschein ist im Lkw Führerschein als genehmigte Klasse enthalten.
Den Beruf kannst du sogar ab 16 Jahre erlernen. Die Voraussetzung dazu ist nicht zwingend ein PKW-Füherschein. Das kommt auf die jeweilige Firma an. Die Arbeitszeiten sind in diesen Beruf sehr flexibel und mit vielen Überstunden verbunden. Ob du Samstags und Sonntags fährst, hängt stark von dem jeweiligen Betrieb ab.
Viele Betriebe zahlen schlecht und die Stellen für Nahverkehr sind eher rar. Versuch lieber einen einen Ausbildungsplatz in einer Werkstatt zu bekommen. Klappere einfach mehrere Werkstätten persönlich ab und frage da mal nach. Grade die kleinen Werkstätten suchen oft Lehrlinge und haben freie Stellen.
Berufskraftfahrer ist einer der schlechtesten Berufe überhaupt.
Das weiß ich von daher, weil ich 27 Jahre lang mit einem verheiratet war.
Ich finde den Beruf eigentlich sehr schön, leider macht der Osten (Polen, Bulgarien, Ungarn etc.) die Preise und das Gehalt kaputt
Das ist aber nicht überall der Fall zb bei DHL, besser informieren