fernfahrer oder doch nahverkehr?

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Das mußt du ganz alleine entscheiden. Ich wurde durch Vater und besten Freund mit dem Virus angesteckt, habe es manchmal bereut, aber zu 90% geliebt im Fernverkehr unterwegs gewesen zu sein. Der Anfang ist sehr hart, hat man aber in der Woche seinen festen Teilkundenstamm, dazu noch Städte die man gerne anfährt, erleichtert das total. Der Verdienst ist in manchen Firmen, Speditionen und Transportunternehmen sehr niedrig, denn viele Speditionen fahren nur noch als Sub, und viele bekannte Transporteure lassen ihre Ware nur noch über Subunternehmen laufen. siehe Dachser, Bahntrans, Deutrans, Schenker usw. Viele Fahrer behaupten auch das sie im Fernverkehr eine Menge Geld verdienen, jedoch ist das meißt eine Lüge, weil sie ihre Spesen als Lohn betrachten.

Im Fernverkehr wäre mir fast meine Ehe zu Bruch gegangen, daher bin ich der Meinung, die Frau muß passen. Mir war die Frau wichtiger.

Nachteil im Nahverkehr. Oft ist es je nach Branche extrem mit viel Stress verbunden, und der Markt ist gesättigt, da viel mehr Fahrer etwas im Nahverkehr suchen, als im Fernverkehr. Auch ist Nahverkehr nicht gleich 40 Std Woche, sondern auch 50 - 60 Std, wobei die Spesen oft wegfallen, wenn man öfters am Tag in der Firma wieder Ladetätigkeiten durchführen muß.

Es gibt aber soviele Zwischenlösungen , welche Fern und Nahverkehr vereinigen, die man auch in Betracht ziehen sollte und könnte. In Schichtwechsel. Wenn beide durch Dick und Dünn gehen, und beide Fahrer sich in Schichtwechsel den selben Bock teilen und sauber übergeben, kann daraus sogar eine Freundschaft über den Beruf hinaus entstehen.

Lohn in allen Zweigen ist immer Relativ. Die Firma muß passen, die Dispo muß passen, und die Kollegen müssen harmonieren, und der Druck sollte nicht zu stark sein, so daß der Chef usw auch hinter seinen Fahrer steht. . Wenn dies alles klappt, ist es der ideale Job. Lohnvergleiche kann man nicht bringen, ja je nach Ballungsraum oder ländlicher Gegend und Bundesland leider anders abläuft.

MFG Vlk`

Hei.

Ich bin Bis 2007 12 Jahre lang im Fernverkehr gefahren. Machte echt Spaß und man hat manchmal auch was von der Welt gesehen. Aber die Beziehung leidet, auch wenn mwnche sagen das wär nicht so. Außerdem ist man nie da, wenn mal was ist. Verdienst, na ja, eigentlich ganz gut, aber wenn man es auf einen Std.-Lohn umrechnet kommst du auf 5 Euro oder so. Dann sind in der Lohnüberweisung meist auch die Spesen drin, wenn du Urlaub hast oder krank bist fehlen diese.

Ich hab den Fernverkehr dann auf Wunsch meiner Lebensgefährtin 2007 aufgegeben. Jetzt arbeite ich in einem Ziegelwerk als LKW Fahrer. Ich hab am Anfang 300 Euro weniger auf'm Lohnzettel gehabt, allerdings sind meine "Unterwegskosten" drastisch gesunken. Außerdem habe ich jetzt eine geregelte 40 Std. Woche und Bin jeden Abend zuhause. Ebenso jedes Wochenende und Arzttermine unter der Woche sind kein Problem und auch einhaltbar.

Ich kann dir die Entscheidung nicht abnehmen, aber ich rate dir vernachlässige die Familie bzw. die Beziehung nicht. Und lass dich nicht von tollen neuen LKW blenden, von dem kannst du nicht abbeißen, der Lohn muß stimmen. Und frag in Firmen in denen du arbeiten möchtest ruhig mal ob du ein oder zwei Tage mitfahren kannst, dann trifft man seine vllt. zukünftigen Kollegen und erfährt so etwas über die Firma was einem der Chef nicht erzählt.

So, mei Fazit, ich hab's bis jetzt nicht bereut. Und ich wünsch dir allzeit "Gute Fahrt!". Gruß, Albi.

Also im Fernverkehr und im Nahverkehr gibt es unterschiedliche Bereiche. Pauschal kann man das eigentlich gar nicht so beantworten.

Ich bin Nahverkehr gefahren für einen Lebensmittelladen. Arbeitsanfang 4h, an der Rampe musste stehen spätestens 3:30h D.h. um 2:30h zu hause wegfahren. Schicht zwischen 12 und 15 Std. wenn während der Woche ein Feiertag war wurde der am WE nachgearbeitet. Abends um 19h war spätestens bubu angesagt. Am WE kommste aus dem Rhytmus nicht raus. Kohle war wenig

Nahverkehr als Kieskutscher Was ganz anderes. Morgens zu moderaten Zeiten angefangen und zu normalen Zeiten aufgehört. Arbeit war gut, für Baumaschinenführer biste der Otto aber denen musste halt den Wind aus den Segeln nehmen. Kohle variiert dort von bescheiden bis sehr gut!

Dann gibts halt noch Sammelgut, Umfuhren und und und

Fernverkehr gibt es auch unterschiede. National, International, Frigo, Plane, weite Touren, kürzere Touren usw.

Ich bin Frigo gefahren, bis Südspanien runter, das ist natürlich der Traum schlechthin, bei sowas biste hat 2 Wochen weg und da muss die Frau mitspielen. National wäre für mich nix, nur Überholverbot, deshalb LKW Schlangen ohne Ende, Kontrollen, keine Parkplätze, Stress mit den PKW Fahrern usw. Ich fahre aktuell nur Frankreich und so 200km über die Grenze nach D rein. Das ist super. In Frankreich läuft alles super wenn du dich an die Zeiten hälst. Verdienen ist so eine Sache...aber wenn du keine Erfahrung hast dann musste wohl oder übel mal ein paar Jahre für 1800-2000 fahren müssen.

Was stellst du dir denn vor? Willste lieber in den Fernverkehr oder Nahverkehr, willste Ausland fahren oder nur National?

Guten Morgen Lyrikel24,

hab beides gefahren und beides hat seine Vor- und Nachteile.

Vorteile Nahverkehr:

  • jeden Abend zu Hause

  • weniger Stunden, als im Fernverkehr

  • kein langes Suchen der Adressen, weil man meist die selben Kunden hat

  • Bei Stammkundschaft nach einer Weile freundschaftlicher Umgang.

Vorteile Fernverkehr:

  • Mehr Lohn und mehr Spesen

  • Abwechslungsreicher, weil die Strecken variieren

  • Weniger körperliche Arbeit

  • Man kann die Mentalitäten anderer Regionen und Länder kennenlernen.

Wünsch Dir viel Glück bei der Entscheidung und allzeit gute Fahrt.

Wenn du weißt, dass du eher ein hektischer Mensch bist, dann macht dich fernfahren zur Mücke. Und der Unterschied im Verdienst (berechneter Stundenlohn) ist nicht so groß wie du vielleicht annimmst. Mein Sohn und ich haben das Fernfahren bald aufgegeben. Die Formalitäten können einem zur Weißglut bringen.