Wie hat man sich zu DDR-Zeiten krankgemeldet?

5 Antworten

Ich meine, man hat entweder auf dem Weg zum Arzt oder zurück, von einer Telefonzelle aus angerufen. Vielleicht hat man sich auch noch mal persönlich auf Arbeit vorbei gequält, die Arbeitsstätten waren oft nicht so weit weg, Pendler gab es wesentlich weniger.

Auf den Straßen gab es Telefonzellen. Da musste man aber oft eine Weile warten, bis man dran kam.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Habe in der DDR gelebt, weiss eine ganze Menge darüber.

Es gab Nachbarschaftshilfe in einem Ausmaß, von den man heute hier nur träumen kann.

Ja, das war eine Möglichkeit.

In Dörfer kam einmal pro Woche ein Arzt, der im Gemeindehaus eine Sprechstunde abhielt. Die nutzten vorwiegend Rentner, man konnte sich aber auch krankschreiben lassen.

Wenn ich mal telefonieren wollte, ging ich in den Dorfkonsum. Die hatten ein Telefon. Eine Telefonzelle hatten wir im Dorf erst nach der Wende.

Hatte man einen Angehörigen, der im selben Betrieb arbeitete, konnte man schon mitteilen, dass man zum Arzt gehen wollte. Den Krankenschein nahm dann der Angehörige am Folgetag mit.

Ärzte waren im Landambulatorium in der Stadt.

Die meisten die Bock auf SV-Urlaub hatten sind direkt zum Arzt und haben sich krankgemeldet.

...der Arzt hat meist dann mit dem Betrieb telefoniert.

Allerdings haben Ärzte damals Simulanten eher wieder zur Arbeit geschickt anstatt krankgeschrieben.


AriZona04  29.08.2024, 21:18

Was bedeutet "SV"-Urlaub?

docgrizzly  29.08.2024, 21:19
@AriZona04

Sozialversicherungs-Urlaub...sprich krankschreiben lassen.

Statt Chipkarte gab's den Roten SV-Ausweis