Hätte man durch meine Idee die DDR noch retten können


15.07.2024, 16:22

hier noch mal eine Quelle des zdf

10 Antworten

Solche Träume sind da nicht schlecht, aber dagegen steht die Missgunst welche gleich nach der Gründung auf den Weg gebracht wurde, mit der Hallsteindoktrin z.B. Und das hätte sich auch jetzt noch wieder so ergeben, denn eine Zweistaatenlösung lag nie im Interesse der westlichen kapitalistischen Gesellschaftsordnung. Bei freien Grenzen, wäre der arbeitswillige Teil der DDR dahin gegangen, wo er dann ein besseres Auskommen sich versprochen hätte, was wir ja auch jetzt noch erleben können.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

JMJreboot  15.07.2024, 19:20
Hallsteindoktrin z.B. Und das hätte sich auch jetzt noch wieder so ergeben, denn eine Zweistaatenlösung lag nie im Interesse

Hört deine Welt 72 auf zu existieren?

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Grundlagenvertrag

Zur Erinnerung, letztlich war es die Bevölkerung der DDR die auf Wiedervereinigung pochte.

Am 18. März 1990 fanden die ersten freien Wahlen in der DDR statt. Gewinner war die Allianz für Deutschland, die sich für eine schnelle Wiedervereinigung einsetzte.

https://www.bpb.de/kurz-knapp/hintergrund-aktuell/202873/die-erste-und-letzte-freie-wahl-in-der-ddr/

Die DDR wurde demokratisch abgewählt.

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WilliamDeWorde  15.07.2024, 20:43
@JMJreboot

Richtig demokratisch? Ohne Wahlkampf und ohne Informatioen über Alternativen? Es war Hektik auf der einen Seite und Unerfahrenheit auf der anderen.

Man hat demokratisch nach der D-Mark gelangt und an Kohls Versprechen geglaubt.

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zetra  15.07.2024, 21:15
@JMJreboot

Deine Antwort hat allerdings mit der Frage nicht das geringste zu tun.

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JMJreboot  16.07.2024, 06:14
@zetra

Das liegt daran das es sich um einen Kommentar auf deine Antwort handelt.

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JMJreboot  16.07.2024, 06:18
@WilliamDeWorde

Stimmt schon aber..

Nie wieder Sozialismus reichte den Wählern als Programm.

Bei der PDS als SED Nachfolger wusste man ja für was sie steht.

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Die Vorteile: es herrschte mehr Gleichberechtigung, die Mieten waren geringer, ingesamt bekam man sehr viel sehr günstig, jeder wurde satt, es gab mehr Frauen rechte, es gab eine bessere Familien Politik(mehr Kinder Geld und Krippen für alle), es gab keine Arbeitslosen, es gab faire Löhne

Da sind ein paar Fehler drin... Kennst Du z.B. die Preise von Butter oder Strumpfhosen in der DDR oder die Verfügbarkeit von Kaffee oder Autos?

Ich habe diesen Absatz überarbeitet:

Die Vorteile: es herrschte mehr Gleichberechtigung, die Mieten waren geringer, insgesamt bekam man sehr wenig sehr teuer, jeder wurde satt, es gab genauso Frauen rechte wie in Westdeutschland, es gab eine bessere Familien Politik(mehr Kinder Geld und Krippen für alle), es gab keine Arbeitslosen, es gab faire Löhne, was allerdings den Staat in den bankrott führte, da das Geld, das für Familien ausgegeben wurde überhaupt nicht vorhanden war.

indem mehr von der DDR produziert wird

Genau DAS hat ja NICHT funktioniert, weil es durch den Sozialismus und die Verstaatlichung völlig unattraktiv war, ein Unternehmen zu gründen.

Du kannst ja nicht einfach sagen: "So, wir produzieren jetzt mehr im eigenen Land!" Das funktioniert ja momentan auch nicht.

in vielen DDR Betrieben gab es nämlich zu viele Arbeiter weil jeder musste arbeiten, diese bis jetzt überflüssigen Arbeiter werden dann durch werbe Maßnahmen und durch das Versprechen eines höheren Lohnes in die Fabriken und Werkstätte gebracht.

Weiter oben hast Du genau das als Vorteil beschrieben! Was denn nun?

schritt vier ist es die DDR Demokratischer zumachen

Das widerspricht wiederum dem Konzept des Sozialismus und der Verstaatlichung.

wie findet ihr diesen 4 Schritte plan und hätte er eurer Meinung nach funktioniert

Das System wird nie funktionieren, weil Du mit Deinen Schritten an anderer Stelle Probleme schaffst.


Drpiggi 
Beitragsersteller
 15.07.2024, 11:37

es war gut das jeder arbeiten konnte aber es gab zu wenig stellen die ja durch mehr Betriebe da wären, und warum wäre es schwer mehr Betriebe zu gründen, diese Würden ja vom Staat ausgehen. Und es gibt auch Demokratischen Sozialismus, das ist auch meine politische Meinung. Und es gab mehr Frauen rechte in der ddr da diese dort auch arbeiten durften und auch gleich bezahlt wurden, auch sagen viele ehemalige DDR Bürger das mehr Gleichberechtigung zwischen den geschlechtern herrschte

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AlexausBue  15.07.2024, 14:03
@Drpiggi
warum wäre es schwer mehr Betriebe zu gründen, diese Würden ja vom Staat ausgehen.

Der Staat hatte je kein Geld, die DDR war bankrott!

Das ist ja das Problem am Sozialismus, dass es keine Privatwirtschaft und keine freie Marktwirtschaft gibt.

es gab mehr Frauen rechte in der ddr da diese dort auch arbeiten durften 

In Westdeutschland durften Frauen auch arbeiten!

gleich bezahlt wurden

Der bereinigte Gender Pay Gap liegt irgendwo im niedrigen einstelligen Bereich und der liegt bekanntermaßen daran, dass Frauen für die Zeit der Kinderbetreuung eben ausfallen.

Logischerweise ist bei einer vollen Kinderbetreuung das Arbeiten für Frauen einfacher umzusetzen, was den Unterschied weiter verringert.

Aber dadurch ist der Staat eben bankrott gegangen.

Du kannst kein System allein auf seinen Vorteilen begründen und die Nachteile einfach mal so ignorieren.

sagen viele ehemalige DDR Bürger das mehr Gleichberechtigung zwischen den geschlechtern herrschte

Und jetzt wären natürlich Belege dazu interessant, wo genau erklärt wird:

In der DDR durften Frauen xyz und in der BRD durften Frauen das nicht.

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Drpiggi 
Beitragsersteller
 15.07.2024, 16:18
@AlexausBue

Das mit Gleichberechtigung hatte ich von den öffentlich rechtlichen, glaube zdf oder ard, versuche davon ein Bild einzufügen

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Drpiggi 
Beitragsersteller
 15.07.2024, 16:22
@Drpiggi

So ist nun ergänzt worden

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AlexausBue  15.07.2024, 20:14
@Drpiggi

Darin geht es ja nur darum, wie die Bewohner es wahrnehmen.

Deswegen hatten Frauen in der BRD nicht weniger Rechte.

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Drpiggi 
Beitragsersteller
 15.07.2024, 21:23
@AlexausBue

Aber Frauen wurden als gleich gestellter angesehen

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AlexausBue  16.07.2024, 06:07
@Drpiggi

Zwischen gleich gestellter angesehen und mehr Rechte ist dennoch ein Unterschied.

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Also entweder beschreibst du den Prozess, Teil der BRD zu werden...

...oder einen unglaublich naiven Versuch Misswirtschaft und Seilschaften zu ignorieren...


Drpiggi 
Beitragsersteller
 15.07.2024, 11:21

Sie sollen nicht Teil der brd werden und sie sollen Besserung im Thema Wirtschaft erfahren

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myotis  15.07.2024, 20:58
@Drpiggi

Das Land hat Unsummen dafür ausgegeben, ihre eigenen Leute daran zu hindern, freie Entscheidungen zu treffen. Sie haben die eigenen Produkte zu Schleuderpreisen im (bösen bösen) Ausland verramscht, statt den eigenen Leuten die einfachsten Dinge zu ermöglichen.

Ein Land das sosehr im Zwang verhaftet ist, kannst Du nicht einfach so - schnips - in ein Musterländle verwandeln... Wozu auch, wenn der wichtigste Austauschpartner gleich nebenan sitzt...

Und ob das nun ein Land oder zwei geworden wären - in der EU gibt es eh keine Grenzen...

...und nein, ohne wiedervereinigung und ohne Gorbi wäre das kein blühendes Paradies geworden, sondern Vladis grauer Vorgarten und wir wären jetzt die Ukraine oder so...

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Drpiggi 
Beitragsersteller
 15.07.2024, 21:22
@myotis

Diese Unsummen hätte man sich ja ersparen Können

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myotis  15.07.2024, 22:57
@Drpiggi

Völlig Deiner Meinung - ohne die Unsummen wäre das Land aber leer gewesen ;o)

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Drpiggi 
Beitragsersteller
 15.07.2024, 23:10
@myotis

Hätten sie es mit eine dem demokratischen Sozialismus Gemacht statt mit dem Real Sozialismus der Sowjets hätten wahrscheinlich nicht mehr so viele weg gewollt

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myotis  16.07.2024, 01:47
@Drpiggi

Und wo ist dann der Unterschied zur sozialen Marktwirtschaft?

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Das ist ja das, was die DDR gemacht hat. So entstand ein System, das sich von dem der BRD kaum noch unterschied, und so entstand die Vereinigung.

Wenn die Trennung einer Nation überhaupt so etwas wie einen Sinn hat, dann den, dass sich unterschiedliche Systeme entwickelten, wie in Korea, im Jemen, im Sudan oder auf Zypern, wo es außerdem zwei Bevölkerungsgruppen gibt.

In der DDR gab es durchaus Arbeitslosigkeit, aber nicht offiziell. Ich selbst kannte eine Kollegin, die jahrelang keine Arbeit in der DDR fand.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – 1972 in Berlin geboren und bis heute hier wohnhaft

Drpiggi 
Beitragsersteller
 15.07.2024, 21:26

die ddr wäre nach einer erfolgreichen voll Endung meines Planes Eine Sozialistische Demokratie die die brd nicht war

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Knochi1972  15.07.2024, 22:39
@Drpiggi

Eine sozialistische Demokratie ist wie ein Loch mit Inhalt. Eine Demokratie ist auf keine bestimmte Ausrichtung festgelegt. Je nach Regierung kann sie konservativ oder alternativ sein. Oder auch liberal.

Eine sozialistische Demokratie setzt voraus, dass Sozialisten immer an der Regierung sind. Das hat mit Demokratie nichts zu tun.

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Knochi1972  16.07.2024, 00:43
@Drpiggi

Dann ist es keine sozialistische Demokratie mehr, wenn die Sozialisten nichts mehr zu sagen haben.

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Dein Plan taugt deshalb nichts, weil er von falschen Voraussetzungen ausgeht. Dein DDR-Bild ist idealisiert und schief. Das ist deiner Jugend geschuldet.

Das alles auseinanderzunehmen, hat keinen Sinn. Die DDR war ein rohstoffarmes Land, was dazu von den Russen ausgeplündert worden war und vom Westen mit schweren Sanktionen belegt. Die sollten sich nun am eigenen Schopf aus dem Sumpf ziehen und noch Reparationen zahlen!

Man hat viel zu viel für den Export produziert. Wenn es nur eine Chance gab, an frei konvertierbare Währung zu kommen, hat man sie genutzt und Konsumgüter nicht an die eigene Bevölkerung, sondern an westliche Versandhäuser wie Quelle, Otto und Neckermann verscherbelt. Zum Dumpingpreis. Die haben sich ein Loch in den Bauch gefreut.

Das Geld wurde nicht nur zur Versorgung der Bonzen gebraucht, sondern z.B. um Rohstahl zu Krupp zu karren und dort in Walzstahl zu verwandeln. Man hat es nicht geschafft, ein eigenes Walzwerk zu errichten, nur die Gebäude standen.

Es gab nicht zu viele Arbeiter. Es gab zu viele Funktionäre und Bürokraten. Geld in die Werbung und in bunte Tüten brauchtest du nicht stecken. Es gab keinen Absatzmangel. Bis knapp vor den letzten Jahren wurde überall eingestellt, weil die Automatisierung weit hinterherhinkte. Und das lag daran, dass man aufgrund der Patente und Sanktionen bei den meisten Technologien das Fahrrad neu erfinden musste, um sie zu umgehen. Eine Halbleiterindustrie aufzubauen, war eine schier unmögliche Herausforderung. Trotzdem "Hut ab" vor dem Erreichten!

Die Planwirtschaft konnte Pläne aufstellen, aber sie konnte nicht zaubern, dass diese auch erfüllt wurden. Überall fehlte der Nachschub. Was willst du dann mit einem Haufen Arbeitskräften? Man hat es versucht: Studenten brauchten 4 Wochen nicht zu studieren (wozu auch) und wurden quer durch die Republik gekarrt, um in der Landwirtschaft zu helfen. Aber sie haben keine Kartoffeln geerntet (per Hand), sondern wurden ins 3-Schicht-System eines Werkes gesteckt, was Zubehörteile für landwirtschaftliche Maschinen hergestellt hat. Dort wusste man mit den Leuten nichts anzufangen und hat die Sortiermaschine für Bolzen ausgeschaltet und jedem Studenten einen Messschieber in die Hand gedrückt, um die ganze Nacht von Hand zu sortieren ... Vollbeschäftigung.

Und wenn was zu gut lief, kam der Russe und hat sich Konkurrenz verbeten. Sich einfach mal von der Sowjetunion lösen? Auf welchem Planeten bist du denn geboren? Schon mal was von den Prager Aufständen gehört?

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Drpiggi 
Beitragsersteller
 15.07.2024, 12:36

Dass mit der sowjet union war auch das wo ich am meisten gezweifelt habe, das mit den Arbeitern hat mir mein Opa erzählt dem er meinte das als seine damalige Firma mit einer aus der ddr zusammen arbeiten musste dort viel zu viele Arbeiter eingestellt waren und im Internet stand das auch

aber wenn die ddr mehr Geld gehabt hätte, sie es irgendwie geschafft hätte sich von der sowjet Union abzugrenzen und die westlichen Staaten die Sanktionen aufgehoben hätten, wäre der Plan dann umsetzbar gewesen

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WilliamDeWorde  15.07.2024, 13:04
@Drpiggi

Vielleicht, wenn die DDR woanders gelegen hätte. Aber die Nachbarschaft zur BRD, wo man dieselbe Sprache sprach, und die Möglichkeit, Westwerbung zu empfangen, hat vieles vom Westen idealisiert und den Leuten hat der Zahn getropft nach allem, was bunt und nach Wirtschaftswunder aussah. Der Trabbi war nun wirklich kein Aushängeschild. Aber auch hier ein Beispiel: Man konnte nicht einfach Benzinpumpen einbauen, weil da ein westliches Patent drauf war. Also hat man auf die Archimedesschraube als Fördermittel zurückgegriffen.

Es gab massive ideologische Beeinflussung. Stichwort: RIAS. Das hat geklappt.

Um die Leute am Auswandern zu hindern, wurde der Staat repressiver. Das hat die Leute noch ablehnender gemacht. Es war also ein selbstverstärkender Mechanismus.

Man wollte am Ende nur noch, dass die Stagnation aufhört, man hatte es satt, sich nach allem anstellen zu müssen, und man wollte die Welt sehen dürfen. Wenn du etwas nicht darfst, konzentrierst du dich genau darauf, selbst wenn du vorher gar keine Lust dazu hattest.

Das Lohn-Preis-Gefüge war nicht realistisch. Der Staat hat überall zugebuttert, denn von den Mieten konnte nichts saniert werden (falls Material da war); Preise hat eine Kommission von oben angeordnet. Ein Farbfernseher hat ein Jahresgehalt gekostet, weil als Luxus eingestuft. Brötchen kosteten 5 Pfennige und konnten dafür nicht hergestellt werden. Löhne wurden nach Wichtigkeit festgelegt. Darum wollte keiner mehr des Geldes wegen studieren. Koksschaufeln im Schichtsystem hat mehr eingebracht.

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WilliamDeWorde  15.07.2024, 13:07
@WilliamDeWorde

Und die Betriebe, die Gewinne erwirtschaftet haben, durften sich damit nicht verbessern. Statt zu reinvestieren, wurde der Gewinn vom Staat abgeschöpft. Deshalb hatte es keinen Sinn, sich reinzuknien. Die Arbeit blieb schwer und dreckig.

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