Wie gefährlich ist GLUTAMAT?

8 Antworten

Um Deine letzte Frage zuerst zu beantworten, ohne Glutamat funktionieren diese Würzmittel nicht. Und keiner würde sie mehr kaufen. Dieser Ansatz gilt grundsätzlich für alle industriell hergestellten Lebenmittel, die neben dem Geschmack auch noch die Haltbarkeit irgendwie verlängern müssen.

Leider hat bis heute niemand einen Weg gefunden, in Industrieprodukten gänzlich auf geschmacksverstärkende Zutaten zu verzichten. Natürlich kann man auch die Salzbeigabe erhöhen, aber dann skandieren die Nörgler auch dieses in die Welt hinaus. Die einzigste Lösung lautet, sein Essen selbst zuzubereiten. Schmeckt immer besser und ist billiger.

Was China betrifft ist dies fester Bestandteil der hiesigen Küche, auch deswegen sieht man es nicht so kritisch wie in anderen Teilen der Welt. Aber noch viel weniger muß man verstehen, wie die Küche mit allem umgeht was aus dem Meer kommt. Das mag sich ändern, aber eine globale Erklärung dafür gibt es vermutlich nicht. Wahrscheinlich würden sich die Chinesen sogar über unser Maggi und Fondor wundern, das allerdings nicht das reine Glutamat sondern meines Wissens (ohne jetzt nachschauen zu wollen) auf Proteinhydrolisat basiert.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Seit 30 Jahren in der Lebensmittelbranche unterwegs ...

Hallo Lorelei74,

warum werden Geschmacksverstärker benutzt? Na weil man dadurch weniger Gewürze braucht.

Egal ob Hefeextrakt, Glutamat oder Sellerie, sie alle haben zum Ziel einen Geschmack zu verstärken.

Dass dadurch vieles auch verloren geht, darauf achten die wenigsten.

Ich koche aus gesundheitlichen Gründen vollkommen ohne Fertigprodukte und auch ohen Hefeextrakt oder Ähnlichem, auch Sellerie kommt nicht in Frage (Allergie).

Ich koche nach Aussagen von vielen Freunden sehr gut, aber wenn dann Besuch kommt, der diese Form von Essen nicht gewohnt ist, dann brauchen die immer was zum nachwürzen.

So ist das halt. Ich finde ohne Geschmacksverstärker lässt es sich viel besser und vielfältiger kochen.

LG Mata


Lorelei74 
Beitragsersteller
 18.10.2017, 15:05

Vielen Dank,sehe ich genauso.

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Fast jeder weiß, dass Glutamate als Geschmacksverstärker benutzt werden. Allerdings wissen nicht alle, dass Glutaminsäure (und Glutamate) ebenfalls völlig natürliche Bestandteile vieler Lebensmittel sind, z.B. von Tomaten.

Käse, Weizenmehl, Reis, Fleisch, Walnüsse, Erbsen, und vieles mehr enthält Glutaminsäure. Siehe hier:

https://de.wikipedia.org/wiki/Glutamins%C3%A4ure#Vorkommen

Wem ein Risotto mit Tomaten und Parmesankäse ungefährlich erscheint, muss sich auch vor Glutamat nicht fürchten (natürlich ist alles eine Frage der Menge, wie immer).

Es ist unter "Geschmacksverstärker" in vielen Fertigsoßen etc. enthalten. Auch in Chips.  Maggi natürlich. Auch viele Wurstsorten enthalten es! Hefextrakt ist ähnlich, nur ok,  weil  es nicht so einen Heißhunger macht.


Lorelei74 
Beitragsersteller
 18.10.2017, 15:07

Danke. Macht das Zeug Hunger auf mehr ?? Gibt es deshalb so viele fettleibige Leute,weil sie auf Glutamathaltige Fastfoot stehen ? Das ist doch schon eine Art Körperverletzung vom  Hersteller ...??

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wenn es gefährlich sein würde, gäbe es keine Chinesen mehr ...

Bisher konnte nicht eindeutig festgestellt werden, dass künstlich zugesetztes Glutamat gesundheitsschädlich ist.

Es gibt aber viele Verschwörungstheorien, wie schlimm das Zeug sei. 

Wikipedia schreibt: 

Die Aminosäure L-Glutaminsäure findet sich natürlicherweise in fast allen proteinhaltigen Lebensmitteln. Bei normaler Mischkost liegt die tägliche Glutamataufnahme daher bei 8–12 g.

Basierend auf wissenschaftlichen Studien ist Glutamat nach Ansicht der DFG-Senatskommission als gesundheitlich unbedenklich zu beurteilen (laut einer Stellungnahme aus dem Jahre 2005).[4]

Bei Überempfindlichkeit wird vermutet, dass Mononatriumglutamat (MNG) der Auslöser des Chinarestaurant-Syndroms ist. Zwar kann man noch nicht ausschließen, dass es Personen gibt, die auf MNG empfindlich reagieren, doch konnte es 1987 in einer Doppelblindstudie das Expertengremium der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation (FAO) und der Weltgesundheitsorganisation (WHO), der Gemeinsame FAO/WHO-Sachverständigenausschuss für Lebensmittelzusatzstoffe (JECFA) an Personen, die angaben, am sogenannten Chinarestaurant-Syndrom zu leiden, nicht als dessen Ursache festgestellt werden.[5][6]

Es wurden Hinweise gefunden, dass Störungen des endogenen Glutamat-Stoffwechsels mit chronischen Erkrankungen wie Morbus Alzheimer, Morbus Parkinson, Chorea Huntington und amyotrophischer Lateralsklerose (ALS) in Zusammenhang stehen, allerdings scheint mit der Nahrung aufgenommenes Glutamat (exogenes Glutamat) hierbei keine Rolle zu spielen.[7] Eine glutamatreiche Ernährung hat keinen Einfluss auf die cerebrale L-Glutamatkonzentration, auch die Wirkung auf den Blutglutamatspiegel entspricht den normalen physiologischen Schwankungsbreiten.[5] Zudem wird ein Zusammenhang zwischen Glutamat und Übergewicht untersucht, bislang jedoch ohne aussagekräftige Hinweise.[8] In einer Untersuchung aus dem Jahr 2010 wurde gezeigt, dass ein erhöhter Spiegel von Glutamat im Blutserum in Zusammenhang mit aggressiven Prostata-Tumoren steht.[9]

Und: Chinesen können sehr wohl kochen. Warum sollen sie nicht ein unschädlichen Mittel benutzen, um den Geschmack deutlicher zur Geltung kommen zu lassen?