Wie funktioniert eine Glimmlampe ( für Dumme )?

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Im Glaskolben einer Glimmlampe befindet sich ein Gas z.B. Neon. In dieses Gas ragen zwei Drähte, die ganz nah aneinander liegen, sich aber nicht berühren. Durch das elektrische Feld zwischen den beiden Drähten wird das Gas ionisiert und wird leitend. Dabei fängt das Gas an zu leuchten.

Glimmlampen sind sehr langlebig, werden nicht warm und  brauchen nur ganz wenig Strom. Nachteil ist, dass das Licht nur sehr schwach ist. Glimmlampen werden verwendet für Lichtschalter des Treppenhauses als Hilfe, den Taster im Dunkeln zu finden.  

 


ProfDrStrom  11.01.2017, 17:46

Was ist denn ionisiert?

Bjoern4Torateon  25.12.2018, 10:09
@ProfDrStrom

Die Atome werden angeregt, bzw. auf ein höheres Energieniveau gebracht und wenn sie wieder in den Grundzustand zurückfallen wird Energie in Form von Licht frei.

Zwei Elektroden in einem Gas emittieren Elektronen und bringen das Gas in ihrer Umgebung zum glimmen. Vorteil Verbraucht sehr wenig Strom. Nachteil, bei heller Umgebung ist das Licht zu dunkel um sicher zu erkennen.

Ähnlich wie eine Leuchstoffröhre (Gasentladungslampe).

Nur dass die Elektroden so dicht beieinander liegen, dass kaum "Stoßionisation" auftritt.

Oder mit weniger Vorwissen erklärt:

Wir haben ein (verdünntes) Gas in einem Glaskolben.

Außerdem sind im Glaskolben zwei Elektroden (blanke Metallflächen).

Zwischen diesen Metallflächen steht eine Spannung. (Kann auch Wechselspannung sein, dann funktioniert das Ding abwechselnd so rum, gar nicht, anders rum, gar nicht usw., flackert also.)

Im Gas sind immer ein paar Ionen (geladene Atome/Moleküle). Diese Ionen werden von der entgegengesetzt geladenen Elektrode angezogen.

Wenn ein Ion mit der Elektrode zusammenstößt, wird es entladen (oder sogar anders rum geladen).

Aber das ist nicht alles, was passiert: Das Ion/Atom/Molekül wird "angeregt", d. h. ein Elektron saust nicht auf der innersten möglichen Bahn, sondern weiter außen um den Kern / die Kerne im Molekül.

Irgendwann (ein paar Dutzend milliardstel Sekunden später) "fällt" das Elektron auf seine Wunschbahn "runter". Aber da unten hat es weniger Energie. Diese Energie muss irgendwo hin. Und bei solchen "Elektronenübergängen" wird die überflüssige Energie als Licht abgestrahlt.

Welche Frequenz (Farbe) das Licht hat, hängt von der Gasfüllung ab.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Studium, Hobby, gebe Nachhilfe

ProfDrStrom  11.01.2017, 17:47

Was ist denn Stoßionisation?

PWolff  11.01.2017, 18:33
@ProfDrStrom

Wenn zwei Gasteilchen heftig genug zusammenstoßen, passiert es schon mal, dass eins von ihnen (oder beide) ein Elektron verliert. Da es durch einen Stoß zu einem geladenen Teilchen (Ion) wird, nennt man diesen Vorgang Stoßionisation.

In einer Leuchtstoffröhre haben die Gasteilchen genügend Gelegenheit, Anlauf zu nehmen, um sich gegenseitig zu ionisieren. Dadurch stehen mehr Ionen zur Verfügung als bei einer Glimmlampe. Da der Vorgang lawinenartig weitergeht, sind sehr schnell so viele Ionen im Gas in einer Leuchtstoffröhre, dass dies elektrisch leitfähig ist. Dadurch wird eine Leuchtstoffröhre so hell.

Glimmlampen sind das Prinzip von Dioden! 2 Elektroden stehen sich gegenüber, wo bei Wechselstrom abwechselnd jede Elektrode mal die Kathode ist, von der Elektronen über das enthaltene Gas (Ionisation) zur Anode wandern und das Gas zum Glimmen bringen. Eigentlich immer bei Wikipedia gut beschrieben!