Wie füttere ich einen Jährling am Besten?

8 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Das hört sich echt nach ner ganzen Menge an für einen Zwerg,würde ein Pferd in voller Arbeit glaub ich, wenn überhaupt, so füttern. Wenn ich unsere Kleinen so füttern würde, dann könnten die glaub ich nur noch rollen :-) ....

Ist er denn trotz der Fütterung schlank, oder doch eher etwas mopsig? Denn anhand der Figur und der Wachstumsschübe kann man ganz gut beurteilen, ob es zu viel ist. Wenn er eher langsam wächst und ein bisschen vollschlank ist, ist es definitiv zu viel. Schießt er dagegen in regelmäßigen Abständen in die Höhe und ist sowieso etwas schlaksig, würd ich nicht reduzieren. Aber auch nicht unbedingt mehr füttern, da zu schnelles Längenwachstum schon zu Lasten der Knochenfestigkeit und der Bänder geht.

Als ich mein erstes junges Pferd bekommen habe, hatte ich auch keine Ahnung, was und wie viel man am besten füttert. Wichtiger als die Menge ist wohl eher auch das WAS. Auf jeden fall sollten dem Pferd genug Mineralien und ausreichend Heu zur Verfügung stehen.

Meine Kleine hat damals zweimal täglich eine Scheppe Hafer (ca 400-500 g) , eine Handvoll Kräutermüsli und Reformin (Mineralfutter) bekommen. Damit bin ich eigentlich sehr zufrieden gewesen, sie war figur-technisch sowieso immer schlank, aber nicht mager. Dazu war sie jeden Tag 10 bis 14 Stunden auf der Wiese und es wurde noch Heu zugefüttert. Die Wiesen dort waren auch eher mager. Auf der fetteren Sommerweide hat sie einmal am Tag etwas Müsli und Reformin bekommen, in erster Linie, damit sie beim Putzen stehen blieb.

Unsere zweijährigen jetzt neigen ein wenig zur Fettleibigkeit, die eine mehr als die andere. Die mopsigere kriegt aktuell "ein Händchen" Hafer (ca 200g) und Reformin, die schlankere etwas mehr, so 500g und Reformin. Einmal am Tag, dazu 8 bis 10 Stunden gute Weide und ausreichend Heu. Die beiden stehen mit 3 älteren Stuten (ua der Mutter von der einen) in einer Herde im Aktiv-Offenstall. Nach dem Absetzen haben beide 500g Fohlenmüsli von Marstall bekommen und haben sich sehr gut entwickelt.


sandra92 
Beitragsersteller
 22.09.2011, 14:58

Danke für Eure Antworten!

Nein er ist nicht "mopsig". Er hat eine super Figur momentan.

Ich habe eben so eine Futterberatung angerufen uns sehr lange mit ihr telefoniert, da mein kleiner am Anfang sehr Mager war aber komischerweise unten einen Blehbauch hatte. Mittlerweile hat er eine super Figur, aber er hat auf der Hinterhand eben einen sehr großen Wachstumsschub bekommen (was mir jetzt wieder Sorgen macht).

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Es gibt unabhängige Futterberater, die sich dein Pferd auch selbst anschauen und dann eine Futterempfehlung für dein Tier zusammenstellen.

Also keine Promoter für eine spezielle Futtermittelfirma, die dir sowieso nur Futter XY andrehen wollen!

Die können sich auch mal die Wieseneinsaat anschauen, was da so steht ist nämlich nicht uninterressant für den speziellen Bedarf deines Tieres!

Tante Google kann dir bei der Suche nach einem Berater in deiner Nähe helfen!

Also, mein kleiner (ebenfalls jährling) kommt jeden Tag auf die koppel mit seinen Artgenossen. Dazu bekommt er satt Heu, morgens, mittags und abends. Er hat einen Salzleckstein in der Box und bekommt einmal die Woche Almgraßheucobs mit Reformin. Mehr nicht. 2kg ist definitiv zu viel. Der kleine braucht keinen Hafer, kein Müsli etc. Wichtig ist ein Diese mit Artenvielfalt und Satt Heu. Die Heucobs bekommt er weil er alles was er frisst sofort verwächst. ansonsten ab und an karotten, äpfel, trocken Brot als Belohnung. Aber für was 2kg Kraftfutter? Was arbeitet dein Pferd bitte in dem Alter, dass es so viel braucht?

Kraftfutter bedeutet Energie; Energie bedeutet Wachstum.

Jungpferde im Wachstum, die energiereich gefüttert werden, wachsen daher schneller als andere Jungpferde, die nur restriktiv mit Energie versorgt werden.

Das Problem bei einem zu schnellen Wachstum ist die Gelenkgesundheit. Allzu leicht entstehen in den Gelenken sogenannte Knorpelchips, die zu Gelenkschäden und damit zu einer teils erheblichen dauerhaften gesundheitlichen Einschränkung führen.

Einige Grundlagen-Infos zum Aufzuchtfutter für Pferde finden sich in diesem Artikel: https://www.xaravet.de/wissenpferd/aufzuchtfutterfuerpferde

Die Jungpferde-Fütterung kann nicht verallgemeinert werden. Je nach Haltung und Bewegungsintensität, Rasse und erwartetem Endgewicht unterscheidet sich die optimale Fütterung in der Aufzucht von Pferd zu Pferd gewaltig.

Gar kein Kraftfutter und immer mit anderen Pferden auf der Wiese.Keine Boxenhaltung! Das ist nähmlich artgerechte Haltung. Bei Kraftfutter und Boxenhaltung hingegen sind Pferde nachweislich unausgeglichener und weniger Gesund. Bei der Hlatung sollte man sich so weit es geht an die Natürliche Lebensweise der Tiere halten. Am besten ist natürlich ein Aktivstall aber ich glaub kaum dass du dein Jährling einfach zu den anderen Pferden in einem Aktivstall dazu stellen kannst ;)http://www.youtube.com/watch?v=q0zXc9lis_Y


Seipel  22.09.2011, 15:21

deshalb wäre ein Offenstall das richtige

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