Wie bringe ich einem erstklässler das halbieren bei? z.b. die hälfte von 14 ist 7?
frage steht oben. Mein kind hat da schwierigkeiten. und ich weiss nicht genau, wie ich ihm das erklären soll. die hälfte von 4 oder die hälfte von 10 ist einfach. aber mit der hälfte von 12, 14, 16 wird schon schwieriger.
14 Antworten
Wichtigste Voraussetzung dafür, dass er das begreift, ist, dass das Faktum der Hälfte für ihn eine Bedeutung haben muss. In der Mathestunde oder wenn ihr zuhause übt, hat das Thema zwar für den Lehrer und für Dich eine Relevanz, aber nicht für ihn. Er wird nur gezwungen, sich des Themas anzunehmen.
Ich würde völlig losgelöst von Mathe das Thema im Alltag zur Sprache bringen. Er könnte beim Essen die Kartoffel oder das Schnitzel durchschneiden. Ähnliches kannst Du mit Getränken machen. Er könnte seine Autos in zwei Gruppen aufteilen, die Geburtstagsgäste könnten für ein Spiel hälftig aufgeteilt werden. Es gibt im Alltag hunderte von Gelegenheiten, wo halbiert werden muss. Wichtig ist, dass Du nicht sagst, "Komm wir setzen uns hin üben jetzt Mathe." Dann geht er möglicherweise in eine Blockadehaltung, weil das keinen Spaß macht und Du musst irgendeine Form des Zwanges anwenden.
Es gibt für alles ein Zeitfenster. Das gilt ebenso für das Erlernen der so genannten Kulturleistungen (LesenSchreibenRechnen). Jedes Kind erlernt sie, wenn es das Zeitfenster selbst öffnen kann. Nur an sehr wenigen Schulen wird den Kindern dieses Recht zugestanden (übrigens, kein einziges Kind erlernt sie an solchen Schulen nicht. Nur der Zeitpunkt ist höchst unterschiedlich). Das hängt mit der Angst der Erwachsenen zusammen, die Kleinen würden dies nur zu dem Zeitpunkt erlernen können, der von der Bildungsbürokratie vorgegeben ist. Selbst ernannte Experten wissen angeblich, wann die Zeit dafür gekommen ist. Und weil wir selbst es vorgeschrieben bekommen haben, muss das bei den Kindern auch so sein. Dabei haben wir nur vergessen, dass ein bestimmter Prozentsatz der damaligen Mitschüler die gleichen Schwierigkeiten hatte, wie Dein Sohn heute.
Gruß Matti
Wenn man es vor sich hat und es sieht ist es viel leichter sich sowas zu verstehen, nim am besten irgend welche gegenstände.
Ich würde es mit Bonbons oder so versuchen. Bildlich ist alles einfacher zu lernen
Bei mir ging es gut mit Bonbons , da ich sie immer sehen konnte. Am besten sowas wie, wenn du 14 Bonbons hast und du gibst z.B Markus die Hälfte , dann sagst du z.b das wären 7, weil 14:2 = 7 , wieviele hast du noch, dann behaltest du dir eine Hälfte und die andere gibst du ihm, und er soll sie am besten zählen , dann weiß er wieviele das sind, änder jeweils die Gesamtmenge und irgendwann sollte ihm bewusst werden das der Weg immer gleich ist, nur x anders sein wird
Leg ihm eine Anzahl Smarties / Bonbons / Gummibärchen / Perlen o.ä. hin, die er mit Dir teilen soll.
Am Anfang zählt er immer die Anzahl und teilt dann auf: Eins für mich, eins für dich, eins für mich, eins für dich... usw. Zum Schluß dann beide Haufen zählen und zusammenzählen (am besten schriftlich).
Wenn das gut klappt, dann lasst ihr den Zwischenschritt "Eins für mich, eins für dich" weg und teilt direkt. Auch wieder beide Haufen zählen und addieren.
Im letzten Schritt dann ohne Zählhilfe wiederholen.
P.S: Und "geteilt durch 3 oder 4 oder 5..." funktioniert genau so.