Wie behandeln wir breite Fugen zwischen Innenputz und Gipskarton bestmöglich ohne Rissbildung?

6 Antworten


Hanni1407 
Beitragsersteller
 12.10.2020, 16:07

Danke, das klingt mir auch am vernünftigsten. Ich schaue mal, ob ein Trennband überall dazwischen passt.

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Norina1603  12.10.2020, 18:44
@Hanni1407

Nicht dazwischen, sondern mittig ansetzen, so dass es links und rechts etwa gleich übersteht und dann die Fuge verspachteln! Am einfachsten geht es, wenn vorher schon einmal dünn Gips aufgetragen wird in dem man das Band einlegen kann!

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Hanni1407 
Beitragsersteller
 12.10.2020, 21:23
@Norina1603

Du meinst mittig in die Fuge, sodass das Band mit einer Seite auf der Gipskartonplatte und mit der anderen Hälfte auf dem Putz aufliegt?

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Ein Kellenschnitt hilft!

Ein Schwedenschnitt oder Kellenschnitt (auch Trennschnitt) ist eine Bewegungs- bzw. Trennfuge im Verputz, die einer späteren unregelmäßigen Rissbildung vorbeugen soll. Mit der Putzkelle wird der relativ frisch aufgebrachte und noch nicht abgebundene Putz bis auf den Untergrund eingeschnitten.


Hanni1407 
Beitragsersteller
 12.10.2020, 16:10

Danke, davon habe ich auch schon gelesen. Aber es las sich, als wenn man das als Laie nicht sauber hinbekommt.

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Der Bauleiter macht es sich sehr einfach. Das ist ein klarer Mangel und muss reklamiert werden. Die Ausführung ist nicht fachgerecht, die Mängel müssen von den Handwerkern behoben werden.

Ohnehin sieht die Spachtelung an den Gipskartonplatten katastrophal aus. Entweder noch nicht fertig oder auch ein Grund für eine Reklamation. Das würde ich so nicht hinnehmen.


Hanni1407 
Beitragsersteller
 13.10.2020, 08:07

Danke. Sehe ich eigentlich auch als Mangel, er nicht. Der Handwerker, der die Gipskartonplatten anbaut, sagte, vor dem Bauleiterwechsel hätten sie anders herum gearbeitet, erst die Platten, dann wurde geputzt. Dadurch war alles bündig. So herum wäre es schwieriger für den Putzer die Höhe zu treffen.

Die Spachtelung war leider von uns und muss noch weggeschliffen werden. Wir hatten erst alles zugespachtelt und dann gelesen, dass man das auf keine Fall machen sollte wegen der Bauteiltrennung.

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Spiff123  13.10.2020, 21:53
@Hanni1407

Der Putzer muss einfach nur in die Baupläne schauen und die angegebenen Maße beachten, dann trifft er die Höhe. Das ist ein klarer Mangel und sollte vom Putzer in Ordnung gebracht werden.

Bei der Spachtelung dachte ich mir schon, dass es kein Profi gemacht hat. Ich würde da bei den Fugen nochmal dünn und großflächiger drüberspachteln und dann erst schleifen.

Bauteiltrennung ist wichtig, ansonsten reißt es unkontrolliert. Zuerst sollten dazu die Fehlstellen des Wandputzes ergänzt werden. Dann an der Wand entlang, direkt an der Ecke, ein Klebeband aufkleben. Mit der Spachtelung der Gipskartondecke an dieses Klebeband dranspachteln. Ist die Spachtelung fertig und trocken, mit einem scharfen Messer direkt in der Ecke das Klebeband abschneiden und abziehen. Das Band stellt so die Bauteiltrennung sicher, trennt die Bauteile ab und verhindert, dass sich diese verbinden. Funktioniert natürlich auch andersrum, also Band an Decke und mit Wandputz an das Band dranarbeiten.

Bei Bedarf kann sogar noch eine dünne Acrylfuge in die Ecke gesetzt werden.

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Ich würde Gipsen, in Lagen bis 1 cm Dicke aufbringen mit einem eingelegtem feinmaschigem Netz (als Rolle im Baumarkt zu beschaffen), trocknen lassen und dann eine neue Lage aufbringen.

Früher war das Netz eine Verbandsrolle. :-)


Hanni1407 
Beitragsersteller
 12.10.2020, 21:25

So eine Rolle haben wir sogar schon. Aber ich dachte, solch eine Lösung würde zwischen unterschiedlichen Baustoffen nicht infrage kommen.

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TheoBN  12.10.2020, 21:27
@Hanni1407

So ein Netz soll den Gips bei stärkeren Fugen stabiler und fester machen, eben eine Rissbildung vermeiden.
Haften muss der Gips an den Baustoffen von alleine, da hilft das Netz nicht.

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War die deckenhöhe vorher bekannt? Der deckenbauer hätte darauf hinweisen müssen und gegebenenfalls etwas tiefer abhängen. Das ist Sache des planers das in Ordnung zu bringen. Er muss eine malerfertige wand/Decke übergeben. Das muss er bei Abnahme als Mangel angeben bzw muss geprüft werden ob die vorgewerke angegebene Maße nicht eingehalten haben und erstmal nachbessern müssen. Das sieht nicht gerade malerfertige aus. Wurde anscheinend nicht abgeschliffen der rigips. Das ist Aufgabe vom trockebbauer. Er muss seine fugen spachteln und schleifen. Kuck mal auf Maler. de da ist einiges erklärt. Oberfläche von q1-q4 spachteln ist da erklärt.


Hanni1407 
Beitragsersteller
 12.10.2020, 21:08

Ja, du hast recht. "Die Qualitätsstufe Q3 umfasst die Leistungen der Qualitätsstufen Q1 und Q2 mit einem zusätzlichen breiteren Ausspachteln der Fugen". Die Deckenhöhe war bekannt. Der Putzer hätte höher putzen müssen. Wir versuchen das morgen dem Bauleiter nochmal zu erklären.

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