Dachboden dämmen?


14.11.2024, 10:02

Hier sind ein paar ergänzende Fotos

3 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Mit den Ziegelwänden meinst Du wohl die Giebelwände und/oder Kniestock?

Boden: Handelt es sich um eine Holzdecke, also Fehlboden oder um eine Betondecke?

Wenn es um eine Betondecke geht, wie viel könntest Du draufmachen bis zu einer sauberen und ebenen Fläche, wo Du dann auch noch normal hohe Türen einbauen und diese immer noch gut öffnen kannst?

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – In diesen Bereichen selbst seit langer Zeit tätig.

Primus112 
Beitragsersteller
 14.11.2024, 09:11

Weder noch. nur in der Mitte wurde damals provisorisch ein paar Holzlatten draufgenagelt. Außenrum sind nur Querbalken und dazwischen Dämmung, aber nicht bis oben hin.

bwhoch2  14.11.2024, 09:34
@Primus112

Da Du so mit Informationen sparst, muss ich raten. Es ist keine Betondecke und es ist auch kein kompletter Fehlboden. Querbalken, die von unten verkleidet sind und darauf die Dämmung, diese füllt aber nicht vollständig. Vielleicht kannst Du damit die Leerräume noch ausfüllen:

Schüttdämmung Einblasdämmung Fußbodendämmung Wärmedämmung Geschossdeckendämmung | eBay

Da sind auch gute Bilder, wie so etwas gemacht werden könnte und vielleicht hat der Hersteller auch Videos.

Dann oben drauf z. B. mit OSB-Platten auf den Querbalken einen flächigen Boden herstellen, auf den man dann Trittschalldämmung und den Vinylbelag verlegen könnte.

Ein Problem wirst Du im Vergleich zu einer Betondecke nicht ganz vermeiden können: Trittschall kannst Du reduzieren, aber man wird vermutlich in der Etage darunter immer durchhören, was oben drüber passiert. Gedämpft zwar, aber nicht ganz weg. Wenn Du das Haus komplett selbst bewohnst, wird das keine große Rolle spielen. Hast Du aber vor, die Wohnungen zu vermieten, kann es problematisch sein. In dem Fall lässt Du Dich am besten von einem Fachmann gut beraten, wie Du am besten Schallübertragung vermeiden kannst.

Ziegelaußenwände dämmt man am besten von außen. Innendämmung ist nicht unproblematisch. Aber es gibt auch hierfür Lösungen:

Fachgerechte Innendämmung im Altbau

Primus112 
Beitragsersteller
 14.11.2024, 10:01
@bwhoch2

Ich möchte mich erstmal über die ausführliche Antwort bedanken und mich für die wenigen Informationen entschuldigen. Altbau ist es tatsächlich nicht, das Haus ist Knappn über 20 Jahre alt. Mit den Ziegel Wänden habe ich mich ebenfalls vertan. Da Fotos wahrscheinlich mehr Aussagen werde ich diese eben einmal einfügen. Ich weiß allerdings nicht wie lange Gutefrage braucht bis man diese sehen kann.

bwhoch2  14.11.2024, 10:14
@Primus112

Hab's gesehen. Die Innendämmung der Giebelwände ist genauso zu machen, wie bei Ziegelwänden. Handelt es sich um Gasbetonsteine? (Weiße, relativ weiche und poröse Steine). Könnte man die Giebelwände nicht auch von außen dämmen?

Wie es aussieht, wurde das Haus vor 20 Jahren gebaut und zwar absichtlich so, dass das Dachgeschoß (erst einmal) nicht genutzt wird. Deshalb keine Betondecke über dem darunter liegenden Geschoß, sondern von unten verkleidete Holzbalken, die zwecks Wärmedämmung dazwischen mit Dämmmaterial ausgefüllt wurden. Wie es auf den Bildern aussieht, wurde gut gedämmt und es ist keine weitere Auffüllung notwendig. Im Gegenteil. Zwischen dem Dämmstoff und den darüber zu verlegenden Platten kann ruhig eine Luftschicht bleiben.

Nochmal zu den Außenwänden: Es kann sein, dass diese aus gleichem Material in gleicher Stärke wie die Außenwände darunter gemauert wurden. Wenn vor 20 Jahren gebaut wurde, ist dann überhaupt eine zusätzliche Dämmung nötig? Vielleicht kannst Du Dir die Dämmung der Giebelwände komplett sparen, denn auch vor 20 Jahren gab es schon die grundsätzlich energiesparende Bauweise. Nicht so, wie bei Häusern, die vor mehr als 50 Jahren gebaut wurden.

Primus112 
Beitragsersteller
 14.11.2024, 10:39
@bwhoch2

Danke für die Antwort. Ich denke ich werde mir das Dämmen der Giebelwende einfach sparen und erstmal die Schrägen dämmen (vorher müssen Fachmänner noch Treppe und Fenster installieren). Aber so wie ich das jetzt verstanden habe reicht es wenn ich einfach weitere Holzplatten so Pi mal Daumen über die Querbalken auf dem Boden mache, dort dann Trittschalldämmung dann Rigibs und dann Vinyl?

Primus112 
Beitragsersteller
 14.11.2024, 10:43
@Primus112

Achja und die Luft dazwischen hat die irgendeien Vorteil? Imallgemeinen wird es selber gemacht damit es günstig bleibt und trotzdem so Schalldicht wie möglich.

bwhoch2  14.11.2024, 13:56
@Primus112

Bisher war die Dämmschicht dazu da, den Wärmeverlust vom Wohngeschoß ins Dachgeschoss zu vermeiden. Mit der Zwischensparrendämmung des Dachgeschosses ist das nicht mehr nötig, schadet aber dennoch nicht. Luftschicht oberhalb der Dämmung kann dazu helfen, dass evtl. eintretende Feuchtigkeit wieder abtrocknen kann. Alles weitere auf dieser Ebene ist unnötig.

Du legst auf Schalldämmung großen Wert? Dann kommt es sehr auf den Fußbodenaufbau des Dachgeschosses an. Es muss vermieden werden, dass der Boden irgendwie mit Wänden und auch mit der Holzdecke in direkte Verbindung kommt. Du solltest deshalb zumindest einen Trockenestrich in Betracht ziehen. Mit Deiner Beschreibung oben kommst Du dem schon nahe, aber noch nicht perfekt.

Schau mal hier:

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Entscheidend dabei ist, dass die Fläche darunter absolut eben ist, sonst wird es schwierig. "Einfach weitere Holzplatten so Pi mal Daumen" wäre also ein schlechter Anfang. Wenn Du es schaffst, diese Platten absolut eben in der Waage über die ganze Fläche zu verlegen, dann funktioniert das mit dem Trockenestrich gut. Wenn uneben, gibt es ein etwas anderes System, aber viel aufwändiger.

Vor ein paar Jahren haben wir eine Wohnung renoviert auf total unebener Betondecke. Wir entschieden uns gegen Trockenestrich und ließen Nassestrich verlegen. Damit waren die Unebenheiten schnell ausgeglichen. Letztlich kam uns das trotz Handwerkereinsatz deutlich günstiger, als das System mit dem Trockenestrich. Dämmplatten und die Folie darauf, sowie die Randdämmstreifen haben wir selbst verlegt. Der Estrich war dann bei den 60 m² in 2 Stunden drin.

Entscheidend war für uns die Schalldämmung zwischen diesem 1. OG und dem EG, denn diese war vorher praktisch nicht vorhanden. Jetzt ist Ruhe im Haus.

Ist doch die Frage wie du den Boden gestalten willst, gibt ja Holz, Fliesen, Teppich, man kann auch Trittschalldämmung dazu setzen oder das nur als normalen Boden nutzen.


Primus112 
Beitragsersteller
 14.11.2024, 01:24

Wir wollten Vinyl nutzen und Trittschalldämmung, aber darunter ist ja noch viel Platz wo denke ich auch noch gedämmt werden muss. Weil ich mir jetzt nicht sicher war wie man das ganze genau umsetzt bräuchte da ein Video das ganze ungefähr erklärt. Danke für die Antwort :)

ewigsuzu  14.11.2024, 13:32
@Primus112

Boden selber wird eher begradigt außer dir fehlt natürlich nen Boden.

Ich kenne jetzt dein Dach und es gibt fertige Systeme zum verkleben an Ziegeln, die Verbindung wird aber meistens mit Mörtel geschlossen.