Wie akzeptiert man das man nichts erreichen kann?
Und mit nichts erreichen, meine ich wirklich nichts erreichen.
Problem, massive psychische Probleme, autistische Persönlichkeitsstörung.
Schon jahrelang in Therapie, jetzt vor kurzem 25 geworden, keine Ausbildung, noch nie gearbeitet, in Wohnheim Lebend.
In Wohnheim Lebend weil Wohnungen teuer, da ich von Sozialleistungen lebe da ich als Erwerbsunfähig gelte.
Keine Ahnung wie ich jemals Erwerbsfähig werden soll. Problem ist auch die meisten Berufe interessieren mich nicht, und viele Berufe scheinen auch nicht wirklich Perspektiven zu geben.
Und, die, die es tun sind noch unerreichbarer.
Nächstes Problem: Beziehungsunfähig, da extrem Introvertiert, absolut kein Sextrieb, und eben in Heim Wohnend, keine Arbeit, ergo unattraktiv.
Was tue ich den ganzen Tag? Existieren, ehrlich gesagt.
Was ist die Lösung? Error Lösung not found....
Mittlerweile bin ich auch ziemlich, ziemlich apathisch geworden, weil es wohl eh kein Ausweg mehr gibt.
1 Antwort
Hallo. Natürlich gibt es einen Ausweg. Du musst zunächst den Glauben verlieren, im Leben irgendetwas "erreichen" zu müssen. Es gibt keinen vorgeschriebenen Weg, den jeder gehen muss und ansonsten hat man versagt. Das musst du schlicht und ergreifend akzeptieren.
In deiner Situation ist Stagnation der Feind. Du musst natürlich aktiv etwas machen, da führt kein Weg dran vorbei. Besuch einen Verein, einen Club, einen Kochkurs, irgendetwas. Selbst wenn es dir nicht direkt zusagt - wenn sich die Möglichkeit bietet, ergreife sie. Anders wirst du nie Leute kennenlernen, nie aktiv werden, nie deinen Horizont erweitern, gar nichts.
Es ist auch besser, einfach irgendeinen Beruf zu suchen als gar keinen. Wo auch immer. Es geht nicht darum, dass man in 50 Jahren auf dich blickt und sagt "Oh, der hat es aber zu was gebracht", sondern, dass du aus deinen vier Wänden rauskommst. Wenn du dein Leben lang alles ablehnst, weil es dich nicht interessiert oder weil es nicht deinem Ideal entspricht, bleibst du ewig da wo du jetzt bist.
Beziehungsfähig bist du vermutlich, aber nicht, weil du kein Eigenheim und keinen guten Job hast, sondern weil du unfähig bist, zwischenmenschliche Beziehungen zu führen und lieber alleine im Selbstmitleid kauerst bevor du auch nur versuchst, etwas zu ändern. Natürlich lernt man so niemanden kennen und schon gar nicht bilden sich so Beziehungen. Auch introvertierte Menschen finden Partner, und auch asexuelle Menschen finden Partner (sowieso hat eine Beziehung nur zweitrangig etwas mit Sex zu tun, diese Vorstellung solltest du auch ablegen).
Es gibt Lösungen für Leute wie dich. Wenn du aber nur bedauerst, wie schlimm alles ist und dass sich ja nie etwas ändert wird usw., dann gleiten die Lösungen alle an dir vorbei, bis sie weit in der Ferne verschwinden.