Wie akzeptiert man das man nichts erreichen kann?


07.09.2024, 01:54

Mittlerweile bin ich auch ziemlich, ziemlich apathisch geworden, weil es wohl eh kein Ausweg mehr gibt.

1 Antwort

Hallo. Natürlich gibt es einen Ausweg. Du musst zunächst den Glauben verlieren, im Leben irgendetwas "erreichen" zu müssen. Es gibt keinen vorgeschriebenen Weg, den jeder gehen muss und ansonsten hat man versagt. Das musst du schlicht und ergreifend akzeptieren.

In deiner Situation ist Stagnation der Feind. Du musst natürlich aktiv etwas machen, da führt kein Weg dran vorbei. Besuch einen Verein, einen Club, einen Kochkurs, irgendetwas. Selbst wenn es dir nicht direkt zusagt - wenn sich die Möglichkeit bietet, ergreife sie. Anders wirst du nie Leute kennenlernen, nie aktiv werden, nie deinen Horizont erweitern, gar nichts.

Es ist auch besser, einfach irgendeinen Beruf zu suchen als gar keinen. Wo auch immer. Es geht nicht darum, dass man in 50 Jahren auf dich blickt und sagt "Oh, der hat es aber zu was gebracht", sondern, dass du aus deinen vier Wänden rauskommst. Wenn du dein Leben lang alles ablehnst, weil es dich nicht interessiert oder weil es nicht deinem Ideal entspricht, bleibst du ewig da wo du jetzt bist.

Beziehungsfähig bist du vermutlich, aber nicht, weil du kein Eigenheim und keinen guten Job hast, sondern weil du unfähig bist, zwischenmenschliche Beziehungen zu führen und lieber alleine im Selbstmitleid kauerst bevor du auch nur versuchst, etwas zu ändern. Natürlich lernt man so niemanden kennen und schon gar nicht bilden sich so Beziehungen. Auch introvertierte Menschen finden Partner, und auch asexuelle Menschen finden Partner (sowieso hat eine Beziehung nur zweitrangig etwas mit Sex zu tun, diese Vorstellung solltest du auch ablegen).

Es gibt Lösungen für Leute wie dich. Wenn du aber nur bedauerst, wie schlimm alles ist und dass sich ja nie etwas ändert wird usw., dann gleiten die Lösungen alle an dir vorbei, bis sie weit in der Ferne verschwinden.