Introvertiert, wie Akzeptieren?

6 Antworten

Ich habe ein ähnliches Problem. Meistens hab ich einfach keine Lust mich mit anderen zu unterhalten. Mich interessiere die Themen nicht sonderlich und ich weiß auch nie wirklich was ich sagen soll. Ich gehe seit über 10 Jahren zu einem Sportverein und hab erst seit den letzten 3-4 Jahren wirklich Freunde gefunden. Mein Freundeskreis ist nur sehr klein, aber ich schätze alle und komme sehr gut mit ihnen aus. Mich hat es irgendwann nicht mehr interessiert, was die anderen über mich denken, sondern ich habe meine Sachen gemacht. Hinzukommt, dass ich eine leichte Zwangsneurose habe und ich manche Sachen einfach ständig kontrollieren muss. Ich ekel mich wahnsinnig vor Bakterien und Keimen und möchte am liebsten so wenig wie möglich anfassen (auch andere Personen muss ich nicht unbedingt umarmen oder ihnen die Hand geben).

Ich finde es nicht schlimm, wenn man etwas schüchtern ist und nicht so schnell Freunde findet. Im Gegenteil, denn die Freunde die man hat sind einem umso wichtiger und vertrauter. Ich bin während meiner Schulzeit öfters zu Treffen oder Partys mitgegangen, wo mehrere Personen waren. Ich habe mich da einfach wohler gefühlt. Wenn mich andere gefragt haben, ob ich mitkommen will oder sich welche mit mir unterhalten haben, war ich immer sehr erfreut und habe meistens zugesagt. Bei mir ist es so, wenn ich Leute kenne bin ich sehr aufgeschlossen.

 Ich kann dir nur den Rat geben, dass du dich nicht verstellen sollst oder so. Wenn dich andere was fragen rede mit ihnen und stelle Gegenfragen. Versuche mit Leuten ins Gespräch zu kommen, ohne dass du dich aufdrängst. In meiner Klasse war ich immer die Stille, aber ich hatte trotzdem Freunde und es fand kaum einer schlimm, dass ich so ruhig bin.


DennisHere 
Beitragsersteller
 11.06.2016, 17:34

Danke dir :-)

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Du bist nicht allein: Ich gehöre auch zu diesen Mensch;) Ich brauche lange um mich einer anderen Person zu öffnen oder mich an sie zu gewöhnen. Ich rede wenig, bin zurückhaltend und zeige eher wenig Gefühl. Das wirkt auf die anderen abschreckend oder du wirst abgestempelt als langweilig und verstaubt. Die Wahrheit wie du bist, zeigt sich erst, wenn die Menschen wirklich Interesse an dir haben und dich kennenlernen wollen. Zuerst mal: Verstell dich nicht und mach einen auf super offen und für alles zu haben. Ich kann aus Erfahrung sprechen, dass man sich DAMIT erst recht unwohl fühlt, weil man das einfach nicht ist. Ich lächle nicht ständig und wenn ich dann immer strahlen soll, komme ich mir einfach blöd vor. Wenn eine Person dich wirklich kennenlernen will, dann tut sie es auch so! Ich habe wenige Freunde, aber dafür sind es enge Beziehungen und sie akzeptieren mich so wie ich bin. Die haben sich auch nicht abschrecken lassen;) Bitte verstecke dein wahres Selbst nicht, dann würde etwas Schönes verloren gehen! Du bist nicht komisch oder falsch! Ich kann jetzt leider nicht mit einem tollen Hilfespruch aufwarten... Aber ich kann dir sagen, dass es auch Menschen gibt, die wie du sind und dass es Menschen gibt, die diese Menschen als Freunde wollen. Bei uns dauert es einfach länger, weil wir nicht dieser schnelllebigen Norm entsprechen. Du bist toll so wie du bist!


DennisHere 
Beitragsersteller
 11.06.2016, 17:38

Vielen Lieben Dank dir!

Das nehme ich mir sehr zu Herzen :-)

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Kenn ich auch. Dann kannst du nur nichts machen.

Warte bis du Menschen triffst, die dir ähnlich sind... bis dahin... anpassen oder alleine fühlen.


DennisHere 
Beitragsersteller
 11.06.2016, 17:57

Alles klärchen, Danke dir ^^

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Ich kann mich echt zu 100% mit dem identifizieren was du geschrieben hast. Mit geht es genau so, und soweit ich mich zurückerinnern kann (außer die Zeit in der Grundschule) war es schon immer so.

Leider kann ich dir nicht wirklich helfen, ich habe mich nicht wirklich verändern können und es ist immer noch das gleiche: ich sondere mich selbst ab weil ich mit Gesellschaft nicht so gut klarkomme und werde daher der Außenseiter.

Bei mir ist das auch so, dass ich mich gar nicht für andere und das was die erzählen interessiere. Alles belangloses Zeugs. Ich kenne in meinem Umfeld keinen jungen, der gerne zeichnet und Bücher liest sowie Geschichten und Gedichte schreibt. Daher kann ich mich mit keinem austauschen.

Ich kann dir bloß den Tipp geben, nicht zu sehr zu grübeln, was anders bei dir ist. Das führt immer zu Depressionen - wie bei mir. Denk lieber an deine Qualitäten und wundere dich darüber, warum andere Jungs nicht so ein tiefes Verständnis für Kunst, Kreativität oder Gefühle haben.


Matschpfirsich  11.06.2016, 18:51

Ganz genau so ist es. Immer der Gedanke "was denken bloß die anderen" oder "kommt das jetzt richtig an wenn ich das sage?" Und so weiter. Da hilft es auch nicht, wenn einem andere sagen, man soll nicht immer darauf achten, was die Leute denken. Einfach drauf los handeln / sprechen.

So einfach ist das aber nicht. Diese Gedanken sind einfach vorprogrammiert.

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DennisHere 
Beitragsersteller
 11.06.2016, 17:16

Wir könnten ja alle damit leben, wenn wir blödis nicht selbst den kopf zerdrücken würden mit dem Gedanken, dass uns andere nicht "mögen"..

Ich Meine, wir als introvertierte haben einfach das Problem, dass wir zu viel nachdenken, Auch, wenn es in manchen fällen keinen Sinn hat, nehmen wir etwas wahr, wie sonst kein anderer es tun würde..

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Ich liebe es alleine Zu sein, und unter anderen werde ich damit schnell zum Aussenseiter, weil ich mich nicht in Gruppen Zwinge, da ich sonst nie weiss, wass ich bei Smalltalks sagen soll, Oder bei gesprächen um den Neusten Trend der Woche, o. Sonst was.

Ich fühle mich sehr allein .

Ja was denn wirklich?

Leidest du darunter dann solltest du dir Hilfe holen.


DennisHere 
Beitragsersteller
 11.06.2016, 17:10

Ich möchte so bleiben, aber ich möchte es akzeptieren können :/

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oxygenium  11.06.2016, 17:16
@DennisHere

naja ich bin etwas ähnlich gestrickt,aber mir macht das überhaupt nichts aus, was andere über mich und von mir denken.

Da gibt es ja auch einen Unterschied zwischen Alleinsein und Einsamkeit-

Einsamkeit, so sagt der Psychologe von der University of Chicago, ist nicht an die An- und Abwesenheit von Menschen gebunden. Sie sei auch nicht an die Anzahl von Menschen gebunden, die man kennt. Wer einsam sei, dem fehlten nicht einfach Menschen – sondern das Gefühl, von ihnen beachtet zu werden, anerkannt und gebraucht. Es charakterisiert eine tiefe Unzufriedenheit mit den Beziehungen, die schon bestehen.

Einsamkeit schleicht sich von Zeit zu Zeit in jedes Leben: Beim ersten Tag an einer neuen Schule, auf der Party, wo man niemanden kennt, beim Blick ins Zimmer das Kindes, das ausgezogen ist, oder nach dem Tod des Lebenspartners. Niemand ist davor gefeit. Auch Berühmtheiten wie Prinzessin Diana, Romy Schneider, Marilyn Monroe oder Janis Joplin waren zutiefst einsam. "Menschen die in der Einsamkeit feststecken, haben nichts falsch gemacht", schreibt Cacioppo in seinem Buch "Loneliness". "Niemand von uns ist immun gegen das Gefühl, isoliert zu sein, genauso wenig wie wir immun sind gegen Hungergefühle oder Schmerz.

Quelle:

http://www.welt.de/gesundheit/psychologie/article122448909/Was-Alleinsein-von-Einsamkeit-unterscheidet.html

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