Werden Muslime ernster genommen als Christen?
Ich meine in der Bibel steht dass eine Frau sich verschleiern soll und wenn sie es nicht will soll sie sich eine glatte schweren. In der Bibel wird Steinigung befohlen für Homosexuelle wenn sie miteinander geschlafen haben.
alleine diese Sachen ich hab kein Bock jetzt mehr Dinge aufzuzählen, diese Sachen werden von 99% der Christen ignoriert. Ich kann es nicht glauben, wäre ich Christin und ich würde den Glauben richtig praktizieren und mein Körper bedecken würden die meisten denken ich bin Muslima. Es ist für mich eigentlich sehr Irrational Christin zu sein aus so Gründen. Wieso nehmen die Muslime es ernster? Früher waren die Christen strenger wie ist es passiert dass die so liberal geworden sind?
8 Antworten
Man muss zwischen dem Alten und Neuen Testament unterscheiden und sich an Jesus orientieren.
Im Neuen Testament wird die Todesstrafe weder direkt erlaubt noch verboten. Stellen wie Joh 19,10 f. EU und Röm 13,4 EU setzen ein durch Gottes Reich befristetes und begrenztes Recht der Staatsvertreter über Leben und Tod voraus. Jesus von Nazaret ordnete das Vergeltungsgebot (Gen 9,6 EU) dem Bewahrungswillen Gottes (Gen 8,21f. EU) unter und begründete damit sein Gebot der Feindesliebe (Mt 5,44 EU): Diese sei die Gottes geduldiger Gnade gemäße Form der Vergeltung. Demgemäß entkräftete er nach Joh 8,7 EU die in der Tora vorgesehene Todesstrafe für Ehebruch mit dem Hinweis: „Wer von Euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein auf sie.“ Der indirekt gebotene Rechtsverzicht (da niemand ohne Sünde ist, führe niemand die Todesstrafe aus) delegitimiert die damaligen Autoritäten, zielt auf Selbsterkenntnis und Vergebung.[134] Daran anknüpfend, fanden die Urchristen in Jesu Kreuzestod das stellvertretende Erleiden der dem Rechtsbrecher zustehenden Todesstrafe (u. a. Gal 3,13 EU; Röm 8,3 EU). Gott habe seinen Sohn „dahingegeben“ und damit allen Menschen ihre Schuld vergeben, um sie von der Sünde zu befreien. So habe Jesus Versöhnung mit Gott geschaffen und ermöglicht (2 Kor 5,14).[135] Tödliches Vergelten war daher für die Urchristen ein Rückfall in den Unglauben; kultische Vorschriften, für deren Nichteinhaltung die Tora Todesstrafen androht, waren für sie hinfällig.[136]
Du musst bedenken, in der letzten Zeit werden sich viele vom Glauben abwenden.
Das mit dem Verschleiern kann auch daran liegen, dass viele nicht genug aufgeklärt sind im Wort Gottes.
Aber dass sich eine Frau bedeckt ist nach Gottes Willen, das stimmt.
Viele Christen sind leider locker geworden.
Zweifel und eine schwere Zeit im Glauben zu haben gibt es schon mal. Aber wirklich viele machen Kompromisse und wollen nicht wahrhaben dass sie sündigen.
Steinigung ist aber fraglich, das ist ein Teil des Gesetzes, vom Bund Gottes mit dem Volk Israel im alten Testament.
Seit Jesus soll man eigentlich Vergebung zeigen.
Du willst damit also sagen, das du jemanden der den Muslimischen Glauben ablegt, töten würdest, wie es vorgeschrieben ist?
Christen haben angefangen selbst zu denken, und legen die Regeln immer nach der aktuellen Zeit aus.
Würden sie sich z.B. streng an "du sollst nicht töten" halten, würden sie selbst sterben, denn auch Pflanzen leben.
Wobei es natürlich in allen Religionen krasse Unterschiede in der Auslegung gibt.
Ist beim Islam ja nicht anders, von "Kopftuch ist freiwillig" über "Damit ist kein Tuch für auf dem Kopf gemeint, sondern eins um den Brustschlitz zu bedecken" bis hin zu "Jeder Zentimeter Haut der Frau, auch die Augen, müssen versteckt werden!" ist alles dabei.
Nachtrag:
Irgendwie bin ich bloß auf deinen Text, nicht aber auf deine eigentliche Frage eingegangen, ob Muslime ernster genommen werden als Christen.
Einerseits ja, was ihre Religiösen Gefühle angehen, da wird mehr Rücksicht drauf genommen als bei Christen. Das hat allerdings eher den Grund, das Muslime schrecklich schnell beleidigt sind, wenn man ihre Religion kritisiert. Christen kannst du ins Gesicht sagen "Ich fand, Jesus war ein riesen A-Loch" und es ist ihnen in der Regel egal, oder sie fragen wie man darauf kommt. Muslime denen man selbiges über Mohammed sagt, werden hingegen häufig extrem Aggressiv. Genauso verüben Christen halt keine Attentate aus Christlichen Gründen.
Andererseits werden sie für ihren Glauben an sich natürlich weit weniger ernst genommen als Christen, denn Christen glauben halt nicht jeden Quatsch der in der Bibel steht, während Muslime ja sogar den Unsinn mit dem gespaltenen Mond, oder dem Stein der mit Kleidung wegläuft Wort für Wort für wahr halten, was natürlich die meisten Menschen ziemlich lächerlich finden.
Das liegt daran, dass das Christentum mehr und mehr liberalisiert wurde.
Nicht ernst zu nehmen.
Moment, das stimmt so nicht!
Dem Volk Israel wurde Steinigung befohlen im Gesetz des Mose, Christen aber nicht!
Christen stehen unter dem Gesetz des Christus (also unter allen Regeln, die für Christen in der Bibel aufgestellt werden) und nicht unter dem Gesetz des Mose, das dem Volk Israel gegeben wurde.
Mit liberal oder konservativ hat das gar nicht zu tun, sondern nur mit der Frage, was für wen gilt? Darauf kommt es an...
Ein Fußballschiedsrichter darf auch nicht die Handballregeln für Fußball anwenden, sondern eben die Fußballregeln. Beim Autofahren gelten die Regeln für Autofahrer und nicht die für Schiffe oder Fahrradfahrer.