Wer war Caesars größter Gegenspieler vor seinem Konsulat?


01.08.2024, 21:47

Ich hätte behauptet, dass es der Senat gewesen ist. Habt Ihr vielleicht Gegenargumente?

3 Antworten

Caesar wurde im Zuge seinen cursus honorum (der üblichen römischen Ämterlaufbahn) im Jahr 59 v.Chr. mit 41 Jahren erstmals Konsul. Damals war er zwar schon ein ausgezeichneter Netzwerker, hatte aber keine politischen Feinde wie später, als er daran ging, sich die lebenslange Macht zu sichern.

Aber auch in der letzten Phase hatte er eine einflussreiche Fraktion im Senat, hatte sich aber mit den Optimaten und Republikanern vollständig entzweit, so dass der Senat sogar aus Rom floh, weil Cäsar dort seine ihm verpflichteten Legionen in Bereitschaft hielt und keinen Zweifel daran ließ, seine Gegner militärisch niederzuringen, sollten sie seinen Machtgelüsten nicht nachkommen.

Seine bedeutendsten Gegenspieler waren Gn. Pompeius Magnus und Cato der Jüngere. Brutus war eigentlich sein Freund, stand aber auf der Seiten der Republikaner, überlebte die militärischen Niederlagen seiner Seiten und kehrte in Ämter und Würden zurück. Er wurde aber von seinen republikanischen Freunden davon überzeugt, dass die Republik nur durch die Ermordung Caesars zu retten sei.


Versuch123150 
Beitragsersteller
 02.08.2024, 00:05

Caesar hatte ja Pompeius und Crassus benutzt (Triumvirat), um an sein Ziel (Konsulat) du gelangen, meinst du es wäre möglich gewesen, ohne Pompeius und oder Crassus sich politisch weiter behaupten zu können von Seitens Caesar?

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Vor seinem ersten Konsulat war Caesars größter politischer Gegenspieler Lucius Cornelius Sulla. Sulla gehörte zu den Optimaten an. Caesar hingegen war ein Anhänger der Popularen. Beiden Parteien bekämpften sich gegenseitig.

Sulla führte eine Reihe von politischen Säuberungen durch, bei denen viele seiner Gegner getötet oder ins Exil geschickt wurden. Caesars Familie war mit der Partei von Marius, einem Gegner Sullas, verbunden und geriet von daher ebenfalls ins Visier Sullas.

Sulla sah in Caesar eine Bedrohung für seine politischen Reformen und den Einfluss der Optimaten. Obwohl Sulla Caesar schließlich begnadigte, prophezeite er, dass Caesar eines Tages die Republik stürzen könnte.

Wegen Sullas Feindschaft floh Caesar aus Rom und trat dem Militär bei, wo er sich in verschiedenen Feldzügen auszeichnete. Nach Sullas Tod kehrte Caesar nach Rom zurück und begann seine politische Karriere zu der dann auch das Konsulat gehörte.


Versuch123150 
Beitragsersteller
 02.08.2024, 09:24

Danke dir für deine Rückmeldung.

Glaubst du, dass Caesars politischer Aufstieg ohne Pompeius und Crassus möglich gewesen wäre?

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Hamburger02  02.08.2024, 09:28
@Versuch123150

Ich halte das für eher unwahrscheinlich. Aber wenn der hervoragende Netzwerker Caesar die nicht für sich gewonnen hätte, hätte er vieleicht auch andere gefunden, die ihm in den Sattel geholfen hätten. Caesar muss ja etwas charismatisches an sich gehabt haben, wenn man alleine betrachtet, wie treu und begeistert sein Truppen zu ihm standen.

Caesar trat dem Militöär ja nicht nur bei, um Sulla zu entfliehen, sondern er wusste genau, dass wenn er sich als siegreicher Feldherr auszeichnen würde, dass er dann fast unangreifbar werden würde. Das war auch die Hauptmotivation für den Gallischen Krieg.

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Das stimmt vermutlich.

Brutus alleine war es sicher nicht.

Es soll ja eine Verschwörung aus mehreren Senatoren gewesen sein

Deshalb ist als Antwort der Senat wohl am treffensten