Wer macht es besser?
Meine Mutter ist der Meinung dass wir unseren Rüden laufen lassen sollen wenn uns ein nicht angeleinter Hund entgegen kommt.
Ich nehme ich allerdings kurz und frage ob der andere Hund ein rüde ist wenn ja weiche ich aus. Wenn es ne Hündin ist frage ich ob er hallo sagen darf. Je nach Antwort behalte ich ihn bei mir.
unsere Hund ist 3-4 Jahre alt und verträgt sich nicht wirklich mit Rüden.
3 Antworten
Es kommt auf den Größenunterschied zwischen den Rüden an. Wenn dein Hund ein Chihuahua ist und an der andere ein Carne Corso dann kann die Begegnung für deinen deutlich kleineren Hund unangenehm sein, selbst wenn der größere Hund nur ungeschickt ist. Im umgekehrten Fall wenn dein Hund der Carne Corso ist und der andere der Chihuahua dann lässt man seinen Hund auch nicht laufen.
Außerdem kommt es darauf an wie sich die Unverträglichkeit zeigt. Ist dein Hund unsicher und fühlt sich schnell bedrängt oder eher selbstbewusst und möchte den anderen Rüden einschränken oder schnappt er ab oder beißt. Dann würde ich meinen Rüden nicht laufen lassen. Wenn es aber dabei bleibt, dass die Rüden ein bisschen steifbeinig umeinander rumstolzieren, jeder markiert und anschließend gehen beide Hunde ihrer Wege wenn der Mensch auch weitergeht dann kann man seinen eigenen Rüden bei einem Rüden in ähnlicher Größe laufen lassen.
Du wirst leider die Erfahrung machen, dass dir auch mal Hunde hinterherlaufen oder du nicht ausweichen kannst oder der andere Rüde ist nicht abrufbar oder dem dazugehörenden Menschen ist es egal was sein Hund macht.
Dann würde ich deinen Hund nicht laufen lassen weil es zu Problemen mit dem anderen Rüden kommen könnte.
Grundsätzlich hat deine Mutter schon recht.
Meistens gehen die Begegnungen glimpflich ab, wenn die Hunde frei sind und vernünftig kommunizieren können. Auch Rüden bringen sich nicht gleich um, wenn sie sich auf neutralem Boden begegnen. Meist Gibt es ein bisschen Imponiergehabe - einer gibt nach und dann gehen die ihrer Wege.
Wenn du deinen Hund kurz nimmst, hast du halt immer das Risiko, dass der andere herkommt und dann gibt es mit Sicherheit Zoff.
Anstatt den Hund kurz zu nehmen, würde ich ihm so viel Leine wie möglich geben, wenn ich nicht rechtzeitig ausweichen kann. Also, wenn der andere Hund schon da ist solltest du deinem Hund die Möglichkeit geben, mit dem anderen zu kommunizieren. Und dich möglichst zügig aus der Situation entfernen. Aber ruhig und ohne Panikattacken.
Leider ist es meist so, dass die Halter selbst die Ursache für den Stress unter den Hunden sind.
Entweder weil sie den anderen nicht einschätzen können oder eben Angst und Panik ausstrahlen und sich das auf den eigenen Hund überträgt.
Ich finde es immer wieder erstaunlich, wie zum Beispiel in Großstädten die Hunde miteinander klarkommen. Da gibt es ganz viele, die sogar an der Straße frei laufen. Und wenn sie einen anderen treffen, dann wird kurz geschnüffelt, entweder man ist sich sympathisch oder eben nicht. Dann wird noch irgendwo an den Baum gepinkelt und dann geht man seiner Wege. Da gibt es ganz selten Stress, wenn die Leute gelassen damit umgehen.
Ich hatte mal einen Pflegehund - Rüde - , der an der Leine total aggressiv und wie irre auf andere Hunde reagiert hat . Irgendwann wurde mir das zu blöd. Dann hab ich den Hund eingepackt und bin mit ihm nach München in den Englischen Garten gefahren. Da gibt es eine riesige Hundewiese. Ich hab den Hund von der Leine gemacht und hab zu ihm gesagt „ so und jetzt sieht zu wie du klarkommst 😊“. Und dann läuft er auf die Hundewiese und ich konnte nur noch staunen wie dieser Hund plötzlich komplett sozial und souverän mit allen anderen Hunden klar kam. Manche fand er gut, manche weniger. Aber es gab NULL Stress.
Ich glaube das wir Menschen viel kaputt machen, mit der Kommunikation der Hunde durch unsere ständigen ErziehungsVersuche und ständige Einmischung in alles. Wir sollten viel mehr lernen, die Körpersprache der Hunde zu verstehen, andere Hunde einzuschätzen, Situationen richtig zu beurteilen und den Hunden auch mal zu vertrauen.
Er fixiert immer schon wenn er einen anderen Hund sieht.
Da wir immer (mindestens einmal täglich) die gleiche Strecke laufen daher gibt es keinen neutralen Boden.
Er kommt in einem Hundepark klar allerdings können wir ihn nicht freilaufen lassen weil der Rückruf noch nicht funktioniert.
Im Grundsatz hat deine Mutter recht, wenn man einen gut sozialisierten Hund hat.
Da dein Rüde aber auf andere Rüden los geht, ist es deine Pflicht, deinen Rüden unter Kontrolle zu halten.
Übrigens, wer weiss, dass sein Hund auf andere los geht und sie beisst, macht sich klar der Tierquälerei schuldig. Weil man das eben mit Absicht zulässt. Die Strafen für angezeigte Tierquälerei sind dann auch empfindlich höher. Da reicht dann die Haftpflichtversicherung nicht mehr, die den Schaden bezahlt.
Eher Unsicher versucht aber auch einzuschränken.