Wer erlöst Deutschland von Wissing und der FDP?
Nach dem Totalversagen bei den Klimazielen, wird nun das nächste Desaster aus dem Verkehrsministerium gemeldet: Die FDP verschiebt den Deutschlandtakt auf 2070 (!). Mal abgesehen davon, dass das fast schon zum Lachen ist, frage ich mich (und nun auch euch), wie lange sich ein Verkehrsminister mit so einer desaströsen Bilanz im Amt halten kann - und warum sich die FDP überhaupt an der Regierung beteiligt, wenn sie offensichtlich nicht die mindeste Ambition hat, das Klimaproblem als eines der zentralen Herausforderungen der Gegenwart irgendwie zu bearbeiten.
6 Antworten
Leider ist die FDP eine typische Klientelpartei, die die Partikularinterressen aus der Wirtschaft bedient, beispielsweise der fossil-atomaren Industrie, und dadurch nicht in der Lage ist, in die Zukunft zu denken. Sie wirkt, als ob sie aus der Zeit gefallen ist und vor 20 Jahren stehengeblieben ist. Gerade in der Klimakrise ist es fatal. Uns von der FDP zu erlösen kann nur der Wähler. Es geht nicht nur ums Klima, sondern auch um Energieunabhängigkeit von oft nicht ehrbaren Staaten, der Schutz vor steigenden Rohstoffen auch in der Zukunft und um Entwicklung neuer Technologien im Umweltschutz, mit denen man in Zukunft Arbeitsplätze schafft. Das ist Geostrategie pur. Das Verbrenner-Verbot und das Heizungsgesetz ist in der Ampel zu einem unwürdigen politischen Schauspiel verkommen, an der die FDP die treibende Kraft war. Leider steht Olaf Scholz mehr auf der Seite der FDP. Dazu gehört aber auch, dass Deutschland nur einen weltweiten Ausstoß von CO2 von 1.5 % weltweit hat. Daher kann die Klimafrage nur von China, USA und Indien in erster Linie gelöst werden, wo der Ausstoß zusammengerechnet über 50% beträgt. Ich bin überzeugt, dass langfristig der dekarbonisierten Wirtschaft mit Recycling der Rohstoffe weltweit nur eine Zukunft haben kann.
Die FDP verschiebt den Deutschlandtakt auf 2070 (!). Mal abgesehen davon, dass das fast schon zum Lachen ist,
Ich lache nicht. Warum auch? Man sollte ja eher weinen. Allerdings wäre auch das nicht die angemessene Reaktion. Wäre es Ärger? Ich empfinde eher Gleichgültigkeit.
Jedenfalls halte ich - bitte hinsetzen, festhalten und ein Beruhigungsmittel einnehmen! - sogar 2070 noch für optimistisch! Um abgestimmte, schnelle und verlässliche Verbindungen im Nah-, Fern- und Güterverkehr in ganz Deutschland einschließlich der ländlich-dünnbesiedelten Gebiete herzustellen, sind ungeheure Investitionen erforderlich. Das Geld ist nicht vorhanden. Auch braucht es enormer infrastruktureller Maßnahmen, die sorgfältig geplant, in die Wege geleitet und praktisch umgesetzt werden müssen. Deutschland ist kein kleines Land.
Der Blick des Deutschlandtakts geht ja auch über Deutschland hinaus! Deutschlands Maßnahmen müssen sich an ein europäisches Verkehrsnetz anschließen, was enge Abstimmung mit allen Nachbarländern erfordert. Solche Abstimmungen allein dauern Jahre - und setzen voraus, dass die Länder auch alle mitziehen. Viel Glück!
Alle anderen politischen Bereiche können für diese ungeheure Kraftanstrengung, sofern nicht nur ein lückenhafter Torso herauskommen soll, nicht vernachlässigt werden. Sie müssen weiterhin ihre Aufgaben und Pflichten erfüllen. Wenn noch Unvorhergesehenes wie 2022 der Angriffskrieg gegen die Ukraine hinzukommt, der erhebliche Haushaltsmittel erfordert und andere Aufgaben behindert, dann treten weitere Verzögerungen ein.
Alles Bedenken zusammengenommen lassen mich glauben, dass ein halbes Jahrhundert nicht ausreichen wird, die in der Theorie äußerst ambitionierten, vielen Vorhaben zufriedenstellend in die Praxis umzusetzen. Man kann sich, wenn man will, aufregen, aber schneller verwirklicht sich dadurch nichts. Insofern scheint mir die zeitliche Vorstellung des Ministeriums nicht unehrlich. Vielmehr begrüße ich es, dass nicht versucht wird, der Bevölkerung Sand in die Augen zu streuen, alles als Erfolg schönzureden, sondern die Lage eher wahrheitsgemäß darzustellen.
MfG
Arnold
Moin Arnie,
hier war explizit nach Herrn Wissing gefragt.
Kennst Du schon die Stellungnahme Wissings, die heute in der Presse zu lesen ist? Hier ist sie:
- Die hohen Emissionszahlen sind auch ein Ausdruck einer dynamischen Wirtschaft und einer Gesellschaft, für die Mobilität ein hohes Gut ist.
Mein Fazit dies Zitat betreffend: Der Herr Minister hat trotz seiner großen Ohren offensichtlich den Schuss nicht gehört. Damit reiht er sich nahtlos ein in die Reihe der Versager vom Schlag eines Dobrindt und eines Scheuer.
Das auch noch zum "Sand in die Augen der Bevölkerung". (Das damit auch noch zur Rolle der FDP in der Ampelregierung.)
Freundliche Grüße
earnest
Was hat die FDP und die heutige Regierung daran schuld, wenn die Bahn, wie auch die Bundeswehr, jahrzehntelang totgespart wurden ?
Jetzt macht man erstmals eine schonungslose Bestandsaufnahme. Und die besagt, dass kein Doppelwumms alles von heute auf morgen ändern wird.
Es ist ja nicht so, als ob die Bahn keine Passagiere befördert, die Operation Sanierung muss im laufenden Betrieb erfolgen.
Und die erste Phase, 2008 von den Grünen iniitiert
Verdopplung der Fahrgastzahlen bis 2030 war das Ziel und dann der 30min Takt für alle Fernverbindungen. Als Ziel definiert 2008 von den Grünen.
Das ist grünes Billerbü .. so unrealitisch wie vieles was derzeit diskutiert wird. Millionen Windräder und Wärmepumpen, Klimaneutralität ohne Energieimporte (H2 und EFuels), ohne AKWs ...
Ohne die FDP würde die Kollision mit der Realität nur viel härter ausfallen, die FDP ist für mich die einzige Partei, die nicht Utopien nachrennt, sondern sinnvolles anpackt.
Deutschland hat 2022 die Klimaziele erreicht, ist die Meldung. Allerdings bleiben Verkehr und Wohngebäude die Sorgenkinder. Die grüne Berichterstattung macht daraus: Das Verkehrsministerium (FDP) versagt beim Klimaschutz. Das Wirtschaftsministerium (GRÜN), macht sich wenigstens Mühe, ab sofort keine Öl- und Gasheizungen mehr. Woher so schnell die ganzen Wärmepunpen kommen sollen, und woher der Strom (Kohle ?) bleibt aber offen. Und der komplette Zwang auch nicht geeignete Häuser komplett zu sanieren, wie man das stemmen will, bleibt offen...
Aber die böse böse FDP, stemmt sich gegen das Tempolimit, mit dem mindestens 2 Mio Tonne Co2 eingespart werden könnten. Wer das jetzt nicht einsieht, dann hätten wir statt 762 Mio Tonnen nur 760 und alles wäre gut. Und nein, es könnten mehr werden, wenn man statt 130 das Limit auf 100 und auf Landstrassen 80 einführen würde .. dann rechnet man die Ersparnis auf 8 Mio Tonnen rauf. Ob das jemand will bleibt offen, Maischberger, Lanz und Anne Will wollen jedenfalls und lassen andere Stimmen kaum zu Wort kommen.
Übrigens, die AKWs auf absehbare Zeit durch Kohle ersetzen kostet 50 Mio Tonnen. (Quelle: Quarks und Co, also unverdächtig der FDP Nähe)
Soviel zum Totalversagen.
Dass das "die grüne Berichterstattung" sein soll, ist eine - ich unterstelle: böswillige - Falschbehauptung.
Die Energiewende sieht nicht vor, AKW durch Kohle zu ersetzen, sondern durch erneuerbare Energie. Aber solange Bayern es gerade mal schafft, drei WKA in einem Jahr zu genehmigen und Stromtrassen aus den Norden verweigert, wird es natürlich eng.
Der Wähler bei der nächsten Wahl.
Ich würde vermuten, die FDP dient nur dazu, eine Regierung zu bilden und Klientelpolitik zu betreiben. Das ist aber nur so eine Vermutung. 😅😂