Wenn man Wörter vertauscht, ist das ein rhetorisches Mittel?

5 Antworten

Du redest wahrscheinlich vom Autor Peter Bichsel, aus Kindergeschichten. Er macht gerne solche surreale Spielereien in seinen Geschichten, ich finde sie ziemlich genial. Dahinter steckt eine Aussage, welche zuerst lustig erscheint, und danach sehr tiefsinnig.

Rhetorisches Mittel? Eher nicht, meines Erachtens.
Es handelt sich um einen subjektiven Sprachgebrauch, der einer privaten Logik folgt.
Neologismen sind es nicht - die Worte gibt es ja bereits. Ihr Bedeutungsinhalt wird aber relativ willkürlich ausgetauscht ('willkürliche Substitution der Wortbedeutung').



Tamtamy  28.08.2017, 08:06

Einige Zeit später:
Schade. Über ein 'Danke' hätte ich mich gefreut. Eigentlich doch übliche Höflichkeit, wenn sich jemand die Zeit genommen hat, auf eine gestellte Frage vernünftig zu antworten, oder?

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Jup, eine Inversion, also, wenn die Wörter z.B. aufgrund eines Reimes nicht der korrekten Satzstellung entsprechen.


HeinoDickIV  24.08.2017, 22:07

Ups, hab nicht richtig gelesen. Höchstens eine Form der Metapher

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paulklaus  25.08.2017, 10:57

Nö ! Inversionen werden nicht benutzt, um einen Reim "passend" zu machen, sondern ausschließlich, um durch ungewöhnliche Wort(um)stellung etwas hervorzuheben.

Berühmtes Beispiel: NICHT: Er ist aufgestanden, sondern:

"Aufgestanden ist er, welcher lange schlief..." (Krieg).

Also: Aufhebung der S - P - O  -  "Regel" !


Nicht: Heute ist Freitag, sondern:

FREITAG ist heute !


pk


PS: Was soll eine Wortumstellung mit METAPHER zu tun haben ?!?!?!

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HeinoDickIV  25.08.2017, 12:58
@paulklaus

Tut mir Leid, hab keine Ahnung davon... 😒

Zu P.S.: Hier geht es um das Austauschen von Wortbedeutungen.

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Nein, einfach ein Verwirrspiel.

Der Autor, der sich sowas einfallen ließ, hatte wohl eine Absicht dabei, die du uns aber nicht verrätst.

Also:   viel Lärm um nichts.


paulklaus  25.08.2017, 11:02

Das passt ja nun überhaupt nicht: "viel Lärm um nichts" ! Erstens wird das nicht der Frage / dem Fragenden, zweitens nicht dem kunstvoll kreierenden Autor gerecht !

pk

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Wortneuschöpfungen und Neologismen sind es sicher nicht; eher schriftstellerische Marotte ...