Hutschienennetzteil: Phase/Nullleiter vertauschen?
Hallo, ich bin bei einem Modellbahntreff und möchte für Ausstellungen einen Live-Kamera-Monitor bauen. Geplant ist das so, dass in einen Kunsstoff-Koffer ein Raspberry Pi hineinkommt, welcher das Bild auf einen Monitor der auf dem Koffer steht übertragen wird. Ich habe mir gedacht, den Raspberry in ein Hutschenengehäuse zu schrauben, und in den Kunststoff-Koffer einen Kleinverteiler zu montieren, wodurch es sich anbieten würde ein Hutschienennetzteil zu benutzen. Das ganze wird mittels Steckdose (230V AC) mit Strom versorgt. Was aber wenn L/N vertauscht werden? Dies kann ja alleine schon dadurch passieren, dass jemand den Stecker umsteckt, und mit Phasenprüfer messen bringt leider auch wenig, da immer jemand irgendwo was umstecken kann, und wahrscheinlich auch wird.
Eigentlich müsste es doch egal sein, Steckernetzteile kann man ja auch einstecken, wierum man will.
Übrigens: Bevor mir jemand in einer ähnlich langen Antwort wie diese Frage sagen will, dass das ein Elektriker machen soll, dem kann ich sagen, dass das ganze noch von einem solchen überprüft wird, sonst wäre es auf Ausstellungen gar nicht zulässig.
Ich bedanke mich für das Lesen dieser leider etwas langen Frage und für jede hilfreiche Antwort
140Colin
7 Antworten
Da es WECHSELspannung ist, kann man L und N in deiner Anwendung beliebig vertauschen :)
PS es gibt auch ein haufen günstige Hutschienen-Netzteile, wenn du darüber nicht grad eine Halle ausleuchten willst ;)
Naja, das Bundle ist bestellt. Hätte ich dieses Netzteil genommen hätte ich vllt. 5-10€ gespart.
Ne, da kommt ein Raspberry Pi dran, den würde ich gerne als Bundle beim reichelt kaufen :-)
Was aber wenn L/N vertauscht werden?
Bei normalen Netzteilen egal -> Deutsche / Ruzssische / viele Amerikaniche usw. Stecker ind eh nicht verpolgechützt ... baue ggf. einen 2-Poligen Hauptschalter ein
Aber achte darauf, dass der Neutral nicht als Erdung missbraucht wird & auch keinen Kontakt mit dem Gehäuse kriegt
Vielen Dank! Ich habe es mir zwar schon gedacht, aber fragen kostet ja nichts... (im gegensatz zu einem Hutschienennetzteil :-) )
Als Steckverbindung verwende ich Neutrik powerCON TRUE1, und bin sehr zufrieden damit: Verriegelbar, unter Spannung steckbar (im gegensatz zu anderen powerCON), Robust, mit Dichtkappe Spritzwassergeschützt, und es braucht kaum platz)
Mit dem einbau einer Sicherung würde es schwierig:
In dem Ding drinnen ist auch ne Schuko-Dose, ich weiß halt nicht, was da angeschlossen wird... (evtl. WLAN-AP oder Lautsprecher oder Telefon...)
Die amerikanischen Stecker sind mittlerweile nicht mehr verpolbar, denn mittlerweile ist NEMA-5 der Standard. Auf dem Bild ist links der Neutralleiter und rechts der Außenleiter, der Neutralleiter hat einen längeren Schlitz. PE ist das halbrunde Loch:
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/0/0d/B_plug.jpg
Die amerikanischen Stecker sind mittlerweile nicht mehr verpolbar, denn mittlerweile ist NEMA-5 der Standard.
Ja, aber nur bei neueren Geräten / Steckern in Verbindung mit neueren Steckdosen ...
Aber 5 Gefahren die das Verpolen trotzdem möglich machen
1. es gibt noch viele alte Geräte incl. dessen Stecker (Die auch gerne wiedeverwendet werden) !
2. Chinesischen Billig-Ramsch (sowieso gefährlich ^^ ) , teilweise die Stecker sogar ohne Halte-Löcher vorne ( https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:A_plug.jpg )
3. Neue Stecker fü alte Steckdosen "pasemd" -> zurecht feilen / schneiden des Neutral-Flach-Kontaktes ( = "Blade" ) ( https://en.wikipedia.org/wiki/File:Domestic_AC_Type_B_USA.jpg ) ... auch werden gerne die runden Erdungs-Pins abgebrochen, damit es in alte Steckdosen passt ...
4. Verlängerungskabel (besonders Alte) -> keine Erdung und/oder keine Polarisierurung
5. "Cheater-Plug" https://en.wikipedia.org/wiki/Cheater\_plug
und natürlich Selbst-Basteleien, die Ich hier nicht aufführe
Weiteres sehr übles Generell ungelöstes Problem (Brand & Elektroschock) bei Nordamerika-Steckern leichten Berühren der strom führende Kontakte ( Stand von vor dem 2. Weltkrieg ) -> Trifft auch auf UdSSR-Steckdosen zu ( Deutscher Standard von vor dem 2. Weltkrieg - heute hat Russland aktuelle Deutsche Steckdosen) & Indische (Britischer Standard von vor dem 2. Weltkrieg ) - außerdem ist bei USA-Steckern die Erdung fast immer unten
https://www.youtube.com/watch?v=EmVH5En6x6o&index=151&list=PL4XHz287cTfh2yGzhv3qJI123pTwDUF54 Brand Gefahr bei USA-Stecker
https://www.youtube.com/watch?v=kQXHl0cN4b8&list=PL4XHz287cTfh2yGzhv3qJI123pTwDUF54&index=1 Elektroschock Gefahr bei USA-Stecker
Beides in UK, Deutschland usw. zum Glück nicht möglich
Empfehlung:
Wenn die maximal 10 A braucht installiere eine Kaltgerätedose ( für max. 10 A zugelassen)
gibts auch mit 2-Poligem Schalter (auch beleuchtet) & Sicherung -> wähle die schwächste geeignete Sicherung
dazu passen die Stromkabel für PC-Netzteile
Edit:
Metallgehäuse mit Teilen die Netzspannung führen unbedingt erden ! -> d.h. verbinden mit Schutzleider -> bei Kaltgeräte--Dose ist es der mittlere Kontkat
und stecke das dann nut in Steckdosen mit Erdun .. unbedingt alte deutsche Steckdosen ( Standard im WW2 & älter) & UdSSR-Steckdosen meiden !
Bei Wechselspannung ist das vollkommen egal, weil der Stromfluss ja (hierzulande) 50 Mal in der Sekunde die Richtung wechselt. Demnach ist L und N für das Gerät genau das gleiche. Mal kommen aus der Leitung die Elektronen und fließen und den anderen und mal kommen sie aus dem anderen und fließen in diesen hinein.
Und genau deshalb haben die Stecker für sämtliche Geräte ja auch kein oben und unten. Zudem kann man bei der Installation der Steckdosen im Haushalt L und N egal wie herum anschließen. Die meisten Elektrobetriebe machen es zwar immer entweder rechts oder links (wir machen L immer rechts) aber rein technisch wäre es egal.
Und diese zwei Adern heißen übrigens Außenleiter und Neutralleiter. Nicht mehr Phase und Nullleiter!!! Die Installation oder Erweiterung des "Nullleiters" wurde schon 1973 verboten! Das kommt von der Umstellung auf das heutige Stromnetz im Haus mit dem Schutzleiter. Durch das hinzufügen des Schutzleiters wurde die Phase zum Außenleiter und der Nullleiter zum Neutralleiter umbenannt. Phase und Außenleiter sind im Grunde immernoch exakt das gleiche aber Neutralleiter und Nullleiter sind eben etwas anders.
Der Nullleiter, oder mittlerweile PEN genannt, ist noch erlaubt. Aber nur wenn er mindestens einen Querschnitt von 10mm² in Kupfer oder 16mm² in Alu hat. Bekommt man aber ziemlich schlecht in die Anschlüsse einer Steckdose, daher sind die Zeiten vorbei. Da darf man nur noch Reparaturen dran machen oder defekte Steckdosen ersetzen und diese Schutzmaßnahme wieder herstellen, aber bei Erweiterungen muss immer der aktuellste Stand der Normen angewendet werden.
Bei den meisten Hausinstallationen bekommt man vom Energieversorger die drei Außenleiter und einen PEN der dann entweder schon im Hausanschlusskasten oder spätestens in der Unterverteilung (Sicherungskasten) aufgetrennt wird in einen separaten Neutral- und Schutzleiter.
Und egal ist das bei manchen Sachen nicht wirklich, zum Beispiel bei einer Lampe die einen Sockel mit Edisongewinde hat. Da MUSS dann der Außenleiter auf den Fußkontakt und der Neutralleiter auf das Gewinde.
Und bei den Bezeichnungen hat sich was geändert, aber manche der Änderungen die du nanntest stimmen nicht so ganz denn es gab früher auch schon Systeme ohne Null, dafür mit separatem Mittel- und Schutzleiter. Gerade im Bereich der TT-Netze, denn den Null kann es nur bei der Netzart TN-C geben.
Phase (P): Außenleiter
Mittelleiter (Mp): Neutralleiter
Schutzleiter (SL): PE
Null: PEN
R: L1
S: L2
T: L3
"Der Nullleiter, oder mittlerweile PEN genannt, ist noch erlaubt."
Das ist im Grunde ja auch genau das gleiche. Nur sobald diese Ader ins Haus eingeführt wird hat sich was geändert. Damals wurde der Nullleiter einfach nur als Rückleiter verwendet. Das Gegenstück zur Phase (heute Ausenleiter). Nach der Umstellung 1973 wurde der zum PEN umbenannte Leiter aber aufgeteilt. Und zwar in Schutzleiter (PE) und Neutralleiter (N).
"Aber nur wenn er mindestens einen Querschnitt von 10mm² in Kupfer oder 16mm² in Alu hat. Bekommt man aber ziemlich schlecht in die Anschlüsse einer Steckdose, daher sind die Zeiten vorbei."
Das macht ja wohl gar keinen Sinn. Was ist denn der Unterschied zwischen einem Nullleiter mit 10mm² und einem Neutralleiter mit 2,5mm²? Es ist doch exakt das gleiche. Nur der Neutralleiter hat halt noch den Schutzleiter neben sich herlaufen. Der Nullleiter nicht. Wenn man die Ader von 2,5mm² auf 10mm² aufstockt wird doch nicht der Schutzleiter ausgeglichen.
"Da darf man nur noch Reparaturen dran machen oder defekte Steckdosen ersetzen und diese Schutzmaßnahme wieder herstellen, aber bei Erweiterungen muss immer der aktuellste Stand der Normen angewendet werden."
Installation und Erweiterung sind verboten. Ich habe ja nichts anderes gesagt.
"Bei den meisten Hausinstallationen bekommt man vom Energieversorger die drei Außenleiter und einen PEN der dann entweder schon im Hausanschlusskasten oder spätestens in der Unterverteilung (Sicherungskasten) aufgetrennt wird in einen separaten Neutral- und Schutzleiter."
Das brauchst du mir nicht sagen, das hab ich bereits im ersten Lehrjahr gelernt.
"Und egal ist das bei manchen Sachen nicht wirklich, zum Beispiel bei einer Lampe die einen Sockel mit Edisongewinde hat. Da MUSS dann der Außenleiter auf den Fußkontakt und der Neutralleiter auf das Gewinde."
Ich habe gesagt rein technisch. Von Schutzmaßnahmen war hier nicht die Rede.
"Und bei den Bezeichnungen hat sich was geändert, aber manche der Änderungen die du nanntest stimmen nicht so ganz denn es gab früher auch schon Systeme ohne Null, dafür mit separatem Mittel- und Schutzleiter. Gerade im Bereich der TT-Netze, denn den Null kann es nur bei der Netzart TN-C geben."
Ich weiß jetzt nicht was du damit meinst. Ich habe gesagt der Nullleiter wurde zum Neutralleiter umbenannt weil er eben noch den parallel laufenden Schutzleiter dazu bekommen hat (der im Hausanschlusskasten oder kurz danach mit dem Neutralleiter direkt verbunden ist) und, dass die Phase zum Außenleiter umbenannt wurde. Jedoch kann man weiterhin Phase sagen, weil sich daran ja nichts geändert hat. Was hast du denn? Stimmt so doch?
Da du von einer Wechselspannung redest passiert da überhaupt nichts.
O.K., vielen dank. Habe ich mir eigentlich schon gedacht, aber lieber nochmal nachgefragt, als nachher ein Netzteil schrotten :-)
Kurz gesagt: Das macht gar nichts denn es handelt sich um Wechselspannung: Da sind überall Phase und Neutralleiter gleichermaßen gegen Erde isoliert.
Es kann hier nichts passieren den wenn sowas ein Problem wäre, könntest Du einen Netzstecker ja auch nicht einmal so und mal anders herum einstecken.
Für Raspberry 3 reichen durchaus 3A völlig aus. Da kannst du z.B. das hier nehmen: https://m.reichelt.de/Schaltnetzteile-fuer-Hut-Schiene/SNT-MW-MDR20-05/3/index.html?ACTION=3&LA=517&ARTICLE=85234&GROUPID=4961&artnr=SNT+MW-MDR20-05&SEARCH=%252AA Falls es ein Rasp2 werden soll - er genügt sich sogar mit 2A, aber viel günstiger wird das Netzteil trotzdem nicht mehr :) Auch wenn du noch mehr am Netzteil haben willst - 10A gibt's aus dieser Serie für nur 7 Euro mehr :)