Wenn jemand einer sexistischen Religion/Organisation anhängt, ist der Vorwurf, dass er ein Sexist sei, immer passend?
Denn zumindest unterstützt er den Sexismus so ja - und welcher Nichtsexist, würde in einer sexistischen Organisation sein wollen?
5 Antworten
Klares nein! (Und das sollte dir eigentlich auch klar sein.)
Du musst natürlich das Individuum betrachten und dessen individuelle Meinung zu den Theden der Organisation bzw. zu Sexismus betrachten.
Dafür gibt es unzähliche Gründe. Als Student der Religionswissenschaften (oder machst du das nur im Nebenfach?) solltest du diese besser kennen als ich.
Im Endeffekt werdne viele wahrscheinlich den Sexismus schlicht ausblenden oder umdeuten oder ignorieren oder sagen, dass dieser nicht Teil ihrer Organisation/Religion sei.
Evtl. setzen sie sich sogar dagegen ein.
Die meisten gingen da ja nicht hin. Sie wurden hineingeboren.
Vermutlich gehörst Du zu den modernen Kindern, die nicht als Baby getauft wurden und verstehst es deshalb nicht.
Zum Glück haben meine Eltern mich nicht indoktriniert und in Religionen gezwungen, das ist korrekt.
Das dachte ich mir. Ansonsten würdest Du diese Frage nicht stellen.
Richtig. Ich frage mich halt, warum man als Frau in einer Organisation bleibt, die Frauen eindeutig nicht als gleichberechtigt ansieht...
Aber ja, meistens wird es wohl Destras Begründung sein, in Kombination mit deiner...
Dann würde ich an Deiner Stelle die Frage genauso formulieren. Dann ist alles klar.
Und wenn ich dazu noch kurz meine bescheidene Meinung sagen darf (zumindest zu den Katholikinnen in Deutschland): Viele treten aus, einige treten zur evangelischen Kirche über, andere engagieren sich für Reformen bei Maria 2.0). So in Kurzform mal.
Aber Dein Kommentar ist klar (im Vergleich zur Frage).
Sind alle katholischen Atheisten Sexisten?
Komm mir jetzt bloß nicht mit "es gibt keine katholischen Atheisten"... Es gibt tausende Leute, die zu faul sind, aus der Kirche auszutreten. Sie gehören also noch dazu. Unabhängig davon, was sie eigentlich glauben. Gibt sogar welche, die dem Verein beitreten weil sie z.B. kirchlich heiraten wollen... Oder ihre Kinder taufen lassen "weil man das halt so macht".
So wie diese Atheisten einer Organisation einfach nur angehören ohne deren Werte zu teilen muss man jedem Menschen zugestehen, daß er aus anderen Gründen als den vermeintlich eindeutigen irgendwo dazugehört.
Tut man das nicht ist man nicht objektiv und vorurteilsfrei.
warehouse14
Nein, ich halte Pauschalisierungen für sinnlos, auch wenn sie in solchen Fällen bestimmt nachvollziehbar sind.
Sexismus bedeutet einen Menschen allein auf Grund seines Geschlechts zu benachteiligen. Viele Religionen sind sexistisch, allen voran der Islam.
Ob dann aber einzelne Personen dem nachkommen, muss nicht sein, solltest du eigentlich wissen.
Man nimmt an, dass es sich dabei um Gleichgesinnte handelt. Daher das Pauschal-Urteil, das man ertragen muss.
Eine gerechtfertigte Annahme, schließlich ist es in Religionen Pflicht, gleichgesinnt zu sein.
Naja, aber warum bleiben und gehen Menschen zu einer grundsätzlich sexistischen Gruppe, wenn sie selber keine sind?