Religionen und Sexismus?

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Wenn man den entstehungszeitraum betrachtet in denen Religionen entstanden sind ist es durchaus naheliegend das eine Strikte rollenverteilung in den geschlechtern normal ist. Schliesslich sind religionen auch nur ein ausdruck der zeit in der sie entstanden sind.

Religionen entwickeln sich aber weiter. Zumeist aber langsamer als die sekularen gesellschaften. Sprich: die religonen passen sich zumeist sehr langsam den jeweiligen gesellschaftlichen ansichten an. oft aber auch unter abpaltung der elemente die sich nicht weiter verändern wollen. Welche dann imgrunde fundamentalistisch sind.

So gilt das natürlich auch für sexismus. Gutes beispiel ist der männliche ciceljerk der ja immernoch in den Priesterklassen der Katholischen kirche herrscht. Bei den evangelen sind vergleichbare positionen zumindest teilweise schon offen. Auch bei den muslimen gibt es schon abspaltungen mit weiblichen Imamen etc.

So gesehen sind religionen zu einem gewissen grade ewig im gestern. Weil sie der üblichen kulturellen entwicklung hinterherhinken. Oder diese gar massiv ausbremsen wenn die Religion genügend weltliche macht hat.

Aber auch bei uns findet man diese art von ausbremsung. z.b. bei themen wie ehe für alle etc. sind viele der gegner durchaus religiös geprägt.

Ja, zweifellos sind alle Religionen sexistisch! Sie mischen sich mit ihren Moralvorschriften in diese persönliche und private Sphäre ein. Und vor allem bestimmen sie, dass man entweder ganz auf Sex verzichten muss, sofern man Priester wird, oder aber unbedingt heiraten muss und dann dauernd Sex haben muss, um so viel Kinder wie irgend möglich in die Welt zu setzen.

Natürlich gilt das nicht für alle Religionen und zu allen Zeiten, aber für die meisten und fast immer. Jede Religion ist bestrebt, ihre Gläubigen im Vergleich zu denen anderer Religionen zu vermehren, um sich am Ende durchzusetzen als die einzig wahre Religion, und alle anderen Religionen sind irrtümliche und ungläubige.

In den meisten Religionen genießen Männer oft gewisse Vorzüge und haben es leichter als Frauen. Jedoch könnte man in diesem Kontext sagen, dass manche Regeln und Ansichten zum Schutz der Frau seien.

Wie auch immer, ich glaube kaum, dass eine Religion vorschreibt frauenfeindlich zu sein, meistens liegt das Problem tief verwurzelt in patriarchalen Kulturen: Gewalt gegen Frauen im christlichen Südamerika oder im muslimischen Nahosten. Ob da eine Verbindung zur Religion besteht bezweifle ich.

Ich kann nur über die Bücher reden, die ich gelesen habe, und das sind, was 'heilige' Bücher angeht, nicht mehr als eine Handvoll.

Vielleicht gibt es andere, aber wohl nicht in den großen Weltreligionen.