Wenn es Hitler nicht gegeben hätte, würde heute ein Israel sein?

5 Antworten

Von Experte Udavu bestätigt

Was Hitler wollte, war Deutschlands Vorherrschaft in Europa und direkte Herrschaft über Russland, was Hitler bewirkt hat, ist die Vorherrschaft Amerikas im westlichen und Russlands im östlichen Europa mit der zwischenzeitlichen Teilung Deutschlands, und die Auflösung aller europäischen Kolonialreiche. Eine Welt mit zwei Machtspitzen, in der die ehemaligen europäischen Kolonien plötzliche Selbständigkeit und eine gewisse Narrenfreiheit genießen, Europa aber (wiederum mit Abstufungen) den beiden Supermächten untergeordnet ist. Deutschland ist dabei zunächst, bei völligem Verlust seiner Staatlichkeit, ganz unten im Keller gewesen und hat Jahre und Jahrzehnte gebraucht, um sich auch nur wieder, geteilt und besetzt, in den Zustand abhängiger Bundesgenossenschaft mit Amerika beziehungsweise Russland, in dem das übrige Europa verharrt, heraufzuarbeiten. Mit anderen Worten: Hitler hat nichts ausgerichtet, sondern nur (aber immerhin) Ungeheuerliches angerichtet. Er hat, wie kaum ein anderer "großer Mann" der bekannten Geschichte, mit staunenerregender Wucht danebengehauen.

Die Welt von heute, ob es uns gefällt oder nicht, ist im großem Maße das Werk Hitlers. Ohne Hitler keine Teilung Deutschlands und Europas; ohne Hitler keine Amerikaner und Russen in Berlin; ohne Hitler kein Israel (besser gesagt nicht " so einfach"); ohne Hitler keine Entkolonisierung, mindestens keine so rasche, keine asiatische, arabische und schwarzafrikanische Emanzipation und keine Deklassierung Europas. Und zwar, genauer gesagt: nichts von alledem ohne die Fehler Hitlers. Denn gewollt hat er das alles ja keineswegs.

Die große Frage ist nun, ob am Ende auch ohne diese Verfolgungen und Massenmorde genau das herausgesprungen wäre was danach passierte, auch mit der Entstehung Israels. Das der unmittelbare Zusammenhang zwischen dem Antisemitismus in Europa und der Entstehung und Entwicklung der zionistischen Bewegung bestand, ist nicht erst eine nachträglich gewonnene historische Erkenntnis. Dieser Zusammenhang war den Gründungsvätern der Bewegung klar bewusst. Für die überzeugten Zionisten lieferte der Erfolg der Nationalsozialisten den schlagkräftigsten Beweis für die Richtigkeit der eigenen These von der ewigen Gefährdung durch den Antisemitismus. Die zionistische Bewegung vor 1933 war die Organisation einer jüdischen Minderheit und blieb diese auch bis zum Krieg. Der Staat Israel war nach Kriegsende für die Siegermächte die ideale Lösung der Probleme und zur Besänftigung des eigenen schlechten Gewissens.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Geschichte Schwerpunkt Deutsches Reich / Nationalsozialismus

Studycus  04.06.2023, 22:30

Der Fehler ist viel mehr, dass diese kranke nur auf Macht aufgebaute Welt nicht rational Völkerpolitik betreibt. Am Ende zählte immer nur Macht und Imperalismus. Die Bevölkerungsdichte gibt groben Anhalt.

Völkerrechtlich gibt es entweder eine weltweite kommunistische Utopie ohne Notwendigkeit von Nationalstaaten, oder es gibt Nationalstaaten, die bestehende Völker repräsentieren und auch kulturelle Schutznationen sind.
Das überfordert bereite woke People, Antiisrael People und die Linki zerfetzt sich seit Jahrzehnte um diese simple Frage.

Wenn alle Bonzenvölker Nationalstaaten haben, wie es die BDS'ler jeweils auch haben, sollte es den seit der Antike vor Christi marginalisierten (Abstammungs-)Juden auch zu stehen. Aber dafür müssten mehr Logiker und Mathematiker in die Debatten, auch geographisch geschulte Leute, die mal auf die Karte schauen, wie dicht welches Nationsimperium überhaupt ist:

Das woke gendernde linke Antifarussland mit Stalin war nicht bereit, alle Juden aufzunehmen und in dem riesigen(!) weitgehend bevölkerungsfreien Imperium einen Judenstaat frei zu machen! Schon in Südwestrussland passen Israel oder Deutschland zichmal herein, bei nicht mal doppelt sovielen Einwohner, wie Deutschland es hat.
Gleiches gilt für die Kolonialfaschisten.. Deutschland hatte keine Kolonien, ist duzende male dichter besiedelt, als Antifa Russland oder Hochkapitalamerika. Im Rezessionsdeutschland kam ein immer kranker werdenden proletarisches Regime an die Macht, lebte diesen Hass voll aus, während andere "Antifa" und Kapitalmächte sich hinter Deutschland versteckten, ja samt ihrer finsteren Geschichten. Stalin soll nach 45 noch die Deportation seiner Juden angedacht haben, die Zugwagons sollen zu tausenden bereit gestanden haben. Aber psssst, Nastrowje paschalsta!
Israel ist allein geschichtlich und aus der Logik heraus an sich erstmal demokratisch legitim, da Juden nunmal existieren und alle anderen Religionen darauf aufbauen und diese auch repräsentiert sind. Der Islam hat duzende Länder, aber nur kleinste Unterschiede führen zu Nationalismus untereinander. Antifa schaut da aus heimlichen Judenhass und sekundär auch Israels kritisierbare Art und Weise weg. Israel ist denke ich total von den USA abhängig! Nicht anderherum.

Die Frage ist also nur, wieviel Fläche brauchen wieviele Menschen.
Egal, wie herum agrumentiert wird. Wenn Israel demokratisch - logisch völkerrechtlich gedeckt werden würde, zum Beispiel über a) Volk: Juden und b) Volksgröße: Duzend Millionen c) Patriachatisches Bevölkerungswachstum und daraus d) Landesgröße, dann könnte schon Deutschland Ostpreußen von Polen zurück fordern, Deutschland, was jährlich zich Menschen aufnimmt und seit 2015 um 4 Mio Menschen gewachsen ist. Das spürt man im Wohnungsmarkt, dass sieht man kulturell in den Städten! Die Cancler sind meist blonde Wessis, die Geld in der Tasche haben, selber keine Juden oder andere Minderheiten sind und rumwundern. Dankbar bin ich da nur um die bis kürzlich noch nötige Minderheitenpolitik!
Aber lieber baut das alles auf Doppelmoral auf, damit oben drein Amerika und Russland ihren eigenen Scheiß nicht mal nur anzuerkennen brauchen! Kein Museum, keine Gedenkstätten, nichts! Eine große Klappe nur vorallem von Antifarussloand! In den USA aber sehe ich aktuell noch die Chance, da eben schon richtig gesagt wird: Dort herscht Meinungsfreiheit und die Minderheiten fordern ihre Rechte und Wiedergutmachungen ein. Aber es dauernt.

Nur die USA und England wären bei Entschädigungen an die schwarzen Staaten restlos pleite, deutschnationale "Antifaschisten" wie Axel Steier besitzen soviel Selbsthass auf ihre blonden Haare und Faschovorfahren, dass sie glauben, aller Kolonialismus, alle Kollonialismusschäden und die christliche Kirche wären in Deutschland erfunden. An dem Schema hat sich nichts geändert, nur gefühlt mit dezent umgedrehten Vorzeichen, außer bei Juden und Israel durch die Hintertür. Geistiutopistgestalten ohne Geschichtswissen, die unsere Mieten in die Höhe treiben lassen, den Prozentual hohen Juden- und Rosawinkelhass reinholen und Kapitalamerika und Anftifarussland lachen lassen?

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Okili1 
Beitragsersteller
 08.01.2023, 14:50

Danke!

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Israel war schon lange vor den Nazis geplant, dort neu aufzubauen, wo es vor rund 3400 schon einmal aufgebaut wurde.

Google Mal nach "Herzl".

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – אני יהודי ישראלי - Ich bin israelischer Jude.

Die Antwort ist vermutlich nein. Die Juden lebten zwar schon immer in Palästina, aber einen israelischen Staat gab es nicht. Der israelische Staat wurde aufgrund Hitlers Massenmord an den Juden gegründet. Das war auch der Leitfaden zur Gründing des Staates Israel.


MaxIpsum  08.01.2023, 14:58
@Rheinflip

Es gibt einen Unterschied zwischen etwas anstreben/wünschen und einer Umsetzung. Der Holocaust war für die zionistische Gruppe womöglich die Rechtfertigung. Das kann gut sein. Dennoch muss man unterscheiden. Nimm als Beispiel die Kurden. Diese Streben nach einen eigenen Staat. Zusagen von andere Ländern haben die Kurden genug. Die Umsetzung oder die Rechtfertigung fehlt.

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Wahrscheinlich schon. Die ersten Ansätze zur Organisation jüdischen Lebens dort gab es schon zur Zeit der Osmanen und intensiv zur Zeit der Briten. Die Balfourdeklaration von 1917 war lange vor Hitler


MaxIpsum  08.01.2023, 15:01

Der Wunsch war lange vor Hitler da. Aber nicht die Umsetzung.

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Rheinflip  08.01.2023, 15:32
@MaxIpsum

Auch vor 33 gab es große Einwanderungswellen.

letzten Endes können wir aber niemals entscheiden wie dich die Geschichte entwickelt hätte wenn sie anders entwickelt wäre

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Ja, natürlich!

Schon lange vor den Nazis, nämlich am Ende des 19. Jahrhunderts, gab es Bestrebungen, einen jüdischen Staat zu gründen. Googelst du "Theodor Herzl" und "Zionismus".

Realistisch wurde es erst nach dem 1. Weltkrieg (Zerschlagung des osmanischen Reiches), tatsächlich realisiert konnte es bekanntlich erst nach 1945....