Welpenerziehung…habe ich einen Fehler gemacht?

3 Antworten

Wieso musst du laut werden, wenn der Hund Angst hat und unsicher ist?

Woher soll der Hund denn wissen, was ein Möbelstück ist? Das war für ihn in dem Moment einfach nur etwas ungewöhnliches.. da braucht man den Hund nicht anzuschreien und schon gar nicht „Aus“ zu sagen. der Hund versteht das doch nicht - das ist für ihn nur ein Geräusch, dass du machst. Das ist ungefähr so, als wenn du zu einem weinendem Baby „ sei ruhig“ sagst.

Mit solchen Aktionen erzielst du dir einen völlig unsicheren und ängstlichen Hund der dir nicht vertraut.

Man muss einem Hund die Welt erst zeigen und so erklären dass er es auch verstehen kann.

In deinem Fall hättest du hingehen müssen, den Hund ermuntern müssen, sich das Möbelstück anzuschauen daran zu schnüffeln und ihm zu zeigen, dass es nicht gefährlich ist. Also mit viel Lob und Ruhe.


shelly92 
Beitragsersteller
 15.07.2024, 09:12

Okay, alles klar, danke;) wie geht man denn generell vor, wenn ein Welpe was macht, wenn man es nicht will? Zum Beispiel knurrt sie mich an, wenn ich ihr nicht gleich das Fressen gebe oder isst irgendwas im Garten, dass sie nicht soll. Ich kann ihr ja das nicht immer durchgehen lassen. Man muss ja irgendwie die Grenzen zeigen.

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William1307  15.07.2024, 10:05
@shelly92

Du musst dem Hund keine Grenzen zeigen. Du musst lernen, ihn zu verstehen und ihn mit Respekt zu behandeln.

Es ist ein langer Prozess, bis Welpen verstehen, was man von Ihnen will. Wenn du Z.b. möchtest, dass der Hund etwas, das er in der Schnauze hat hergibt , dann musst du das mit ihm üben und zwar mit Tauschgeschäften. Man greift einem Hund nicht einfach ins Maul und nimmt ihm etwas weg. Das sollte nur im absoluten Notfall passieren, wenn er wirklich irgendwas giftiges oder gefährliches hat.. alles andere ist aus Hundesicht grob unhöflich Das Kommando „aus“ muss erlernt werden, bedeutet immer nur „gib das her, was du hast“ es bedeutet nicht, hör auf zu bellen, oder mach irgendwas anderes nicht. Du musst sehr strukturiert sein und überlegen, welches Kommando du für was verwenden willst. Also, du gibst dem Hund einen Kauknochen oder irgendwas - dann nimmst du etwas noch viel leckeres in der in die Hand -, ein Stück gebratenes Fleisch oder Käse oder sowas. Setz dich zu dem Hund, aber nicht zu nah. Dann zeigst du ihm das Fleisch und wenn er dann den knochen fallen lässt, sagst du aus und gibst ihm das Fleisch und dann lobst du ihn. Du fasst den Kauknochen aber nicht an. Übmdas täglich mehrere Male dann wird der Hund irgendwann verstehen, dass er etwas tolles bekommt, wenn er den Knochen fallen lässt. Anfang wird er Knurren, wenn du ihm zu nahe kommst. Das ist normal. Man braucht Geduld und Einfühlungsvermögen, um einen Welpen zu erziehen.

Erste Grundsatz für die Erziehung ist immer: belohne und bestätige es, wenn der Hund etwas richtig macht. Auch wenn er es ganz von alleine macht. Also wenn er zum Beispiel in sein Körbchen geht, dann sagst du „prima geh auf deinen Platz“ dann versteht der Welpe. Irgendwann, dass das gut ist, was er macht.

Die allermeisten Leute machen den größten Fehler, in dem sie den Hund immer nur irgendwas verbieten. Sie sagen ihm nie, was richtig ist, sondern immer nur was falsch ist. Und das kann nicht funktionieren.

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Wieso musst du mehrfach laut werden? Wenn der Hund das Kommando kennt, was ich bei einem Welpen bezweifle, dann musst du nicht laut werden oder dich wiederholen. Laut werden macht höchstens Angst.

Der Welpe wird aber gar nicht verstanden haben, was du von ihm willst. Womöglich war er überfordert, verwirrt oder ängstlich und hat dann eben reingemacht. Vielleicht war er aber auch zu lange nicht mehr draussen.

“Beleidigt sein“ ist menschlich. Der Welpe findet dich aber sicher nicht souverän und sicher, sondern womöglich unberechenbar und unsicher, wenn du so mit ihm umgehst. Dann wird der Welpe dir nicht mehr folgen, weil er sich bei dir nicht sicher fühlen kann. Vielleicht hatte er Angst vorm Möbel? Und durch deine laute Reaktion wurde die Angst verstärkt.

Also: Lerne Hundesprache. Wenn der Welpe sowas tut, geh auf ihn ein, schau es mit ihm zusammen an und erkläre ihm, dass es in Ordnung sei. Du kannst ihn auch ablenken davon. Laut werden sollte nie nötig sein.

Um den Hund lesen zu lernen, empfehle ich gutes Hundetraining, da wirst nämlich du trainiert, nicht der Hund. Und Workshops gibt es auch dazu. Wichtig: Gewaltfrei und nach moderner Wissenschaft. Kein „Alpha“ / „Dominanz“ / „Rudelführer“ Blödsinn.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Hund mit Verhaltensauffälligkeiten

shelly92 
Beitragsersteller
 15.07.2024, 09:12

Okay, alles klar, danke;) wie geht man denn generell vor, wenn ein Welpe was macht, wenn man es nicht will? Zum Beispiel knurrt sie mich an, wenn ich ihr nicht gleich das Fressen gebe oder isst irgendwas im Garten, dass sie nicht soll. Ich kann ihr ja das nicht immer durchgehen lassen. Man muss ja irgendwie die Grenzen zeigen.

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Tierglueck  15.07.2024, 12:01
@shelly92

Du musst den Hund beibringen, was du willst. Nicht einfach alles verbieten. Wenn der Hund etwas nicht geben will, musst du es langsam lernen mit Tauschen. Und damit das Wort „Aus“ aufbauen. Hund hat was im Maul, wenn er es loslässt, lobst du das mit zum Beispiel „super, aus“ und gibst was. Das ist nur ein Beispiel.

Und: Möglichst alles so aufräumen, dass es möglichst kein „Nein“ gibt. Also nichts Fressbares rumliegen lassen. Je weniger du etwas unterbrechen musst, desto besser. Und wenn doch, dann biete eine Alternative.

Wenn dein Hund dich tatsächlich anknurrt beim Fressen geben, läuft was falsch. Lässt du sie warten? Nimmst du ihr was weg? Am besten machst du kein Drama draus. Futter machen, Futter hinstellen, weglaufen und Hund in Ruhe fressen lassen.

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er ist nicht beleidigt, bitte lerne noch wichtiges über Hundeverhalten. Man bestraft auch keinen Hund, wenn er unsicher ist. Dann geht man zu dem Objekt hin, fässt es an und zeigt so dem Hund, das es kein Ungeheuer ist. Er ist jetzt dir gegenüber verunsichert, da er nicht versteht warum du strafst. Wenn ein Welpe /Hund dich anknurrt ist er verunsichert, knurren wird niemals bestraft, sondern dann muss am Vertrauen gearbeitet werden. Hat er z.b etwas im Maul , wird ihm über Tauschgeschäfte beigebracht etwas wieder herzugeben.