Welpe knurrt Ersthund an?
Wie reagieren? Warten bis er wieder ruhig ist und dann belohnen oder das Knurren unterbinden, indem man "aus" ruft. Der Ersthund reagiert nicht darauf.
5 Antworten
Die Situationen die Du unten beschrieben hast, bedingen komplett anderer Motivationen!
Knurrt ein Hund mit nem Spielzeug im Maul während sich der andere Hund nähert, verteidigt er sein Spielzeug, auch Ressourcenverteidigung genannt, daran sollte sowieso gearbeitet werden, aber bitte nicht wie hier empfohlen mit Korrekturen, was überhaupt sollte man bei komplett natürlichen Verhaltensweisen korrigieren!?
Aufregung ist nie gut und es sollte IMMER intervenierend eingegriffen werden, gerade wenn man, wie ich mal vermute, es selbst nicht richtig deuten kann, da ist die Gefahr dass da mal richtiger Ernst bei ist, viel zu hoch!
Kommt drauf an, wieso und wie der Welpe knurrt. Ein Knurren ist simple Kommunikation und drückt meistens aus, dass der Hund seinen Freiraum will oder sich unwohl fühlt.
Also knurrt der Kleine, weil der andere ihm zu sehr (!) auf die Pelle rückt, solltest du den Ersthund korrigieren. Schnuppert er nur neugierig und entspannt, lass den Knirps knurren und die zwei das regeln. Aber dabei bleiben ist natürlich wichtig - wenn es zu wild wird, korrigierst du.
Knurren mit Zähnezeigen ... klingt für mich nach entweder Warnung oder Unsicherheit. Bitte Knurren nicht als irgendwas Feindseliges/Aggressives interpretieren. Meistens heißt es eigentlich nur "Gib mir Freiraum", "Ich bin unsicher" oder "Hör auf damit" aber es kann genauso gut Entspannung und Wohlbefinden ausdrücken. Nicht alles klingt gleich, deshalb ist es zusätzlich noch wichtig auf die Situation und die restliche Körpersprache zu achten. Und darauf, was das Knurren auslöst, also was der andere Hund tut.
Das kann schon direkter Blickkontakt/direktes Anstarren eines anderen Hundes sein oder eine zu plötzliche Annäherung, etc.
Kann also möglich sein, dass der knurrende Hund "richtig" reagiert, weil der andere ihn zu intensiv mit nach vorn gestellten Ohren anstarrt - da müsste der starrende Hund korrigiert werden, denn dies ist Fixierung und kann Jagdverhalten oder zu viel Dominanz bedeuten. Auch Aufregung kann danach ausbrechen und dann wird aus dem anfänglichen Knurren vielleicht ein Schnappen, wenn der andere Hund das ignoriert.
Es kommt vor, wenn der Welpe sehr aufgeregt ist. Beim Spaziergang kam der Althund auf sie zugelaufen. Im Haus war es auch so, dass sie sehr aufgeregt war.
Na, wenn sie sich (oder einer nur) zu sehr aufregen, vielleicht mal herausreißen. Die haben es nicht so sehr damit, sich selbst zu regulieren und zu oft auf pure-energy zu sein, tut niemandem gut und macht den anderen Hund vielleicht nervös.
Ich würde die beiden das unter sich klären lassen solange keine Gefahr besteht
Ihre Grenzen sollen sie (ab)klären. Das geht nur durch Kommunikation.
Kommunikation findet in Ruhe statt, nicht im schreien oder schreien sich Kinder auch nur an wenn sie lernen zu kommunizieren?
Hunde sind keine Kinder. Die funktionieren anders oder hast du schon mal mitbekommen, wie ein Hund den anderen fragt, wie sein Name ist?
Aber den Fehler, diese beiden vollkommen unterschiedlichen Spezies auf eine Stufe zu stellen, machen viele, deshalb gibt es auch so furchtbar viele Problemhunde.
Kommunikation findet auch beim Menschen über Verhalten mit, die verbale Kommunikation erfolgt erst später, lerntheoretisch gesehen funktionieren Hunde fast 1 : 1 wie Menschen, die Verstärker ändern sich nur.
Den Fehler sich noch nicht einmal grundlegend mit Lerntheorien auszukennen, machen enorm viele, noch viel schlimmer werden diese Fehler wenn sie Leuten die wie hier nachfragen ihre eigenen Hunde nicht komplett richtig einschätzen können, fachlich inkompetente allenfalls gut gemeinte aber in keinem Fall hilfreiche Tipps geben wollen.
Meine 4 waren im übrigen mal sogenannte Problemhunde, sind es jetzt aber nicht mehr, nehme solche ja nicht zum ersten Mal auf.
Ich habe den Eindruck, du möchtest mir vermitteln, dass ich irgendwo erwähnt habe, Hunde kommunizieren nur über Geräusche. Dass dem nicht so ist, weiß ich. Aber der Vergleich mit Kindern hinkt dennoch, denn auch ein Kind fängt an zu plärren, wenn es grad keine Lust auf das andere, fremde Kind hat, von dem es bedrängt wird ;)
Und danke, dass du dich um Problemhunde kümmerst und sie mit deiner Arbeit wieder hinbekommst! Mein ich ehrlich - viel zu viele Hunde werden eingeschläfert oder landen im Tierheim, weil Mensch entweder zu dumm oder zu faul ist, sich mit den Tieren richtig zu befassen. Besonders bei diversen Rassen bringt mich sowas immer wieder zum heulen, da man am Ende dem Hund bzw der Rasse die Schuld gibt und nicht den Menschen hinterfragt.
Ja aber hier geht es eben nicht nur um Distanz und das einem „Laien“ so zu vermitteln ist schwierig, gerade wenn es eben vom Halter nicht richtig eingeschätzt werden kann ob es tatsächlich mal...und das kann es immer... zu einer ernsten Auseinandersetzung kommen kann.
Ich mache das gerne.
Ja, ich bin ja auch immer dafür, dass Erwachsene und Babys ihre Konflikte einfach mal ordentlich ausprügeln. Wird schon der gewinnen der im Recht ist...
Und sonst bekommt der Ersthund eben etwas für den kleinen Hunger zwischendurch ...
Welpen knurren oft ab der 8. Lebenswoche, da zu der Zeit die Hormone beginnen. Wenn es zu aufdringlich wird, muss du den Welpen korrigieren. Viele asoziale Hunde entstehen, weil ihre Besitzer ab dieser Phase ihre Hunde nicht erziehen. Sozialisieren heißt auch Grenzen und Regeln beibringen.
Beim Spielen sollte man allerdings Regeln lockerer halten. Da sollte ein Hund Anspringen, Knurren etc. dürfen. Zwischen Spiel und Ernst können Hunde sehr wohl unterscheiden bzw. muss man auch das einem beibringen
Du solltest dich zwischen im Welpen und den Ersthund stellen. Dem Ersthund zuwenden und dem Welpen den Rücken kehren.
Manchmal knurrt er im Spiel, aber dann knurrt der Althund auch manchmal wenn er Spielzeug nicht abgeben will. Vorhin hat der kleine aber richtig geknurrt mit Zähne zeigen draußen beim Spaziergang. Und als wir nach Hause kamen hat er den Althund angeknurrt aber ohne Zähne.
Sie sind sonst nicht feindlich miteinander. Der kleine ist völlig besessen vom Althund und will immer hin zu ihr.