Welpe jault bei "Auszeit"?

12 Antworten

das ist übertrieben - ist es ein welpe? die phase hört irgendwann von allein auf. er macht das, weil er genau so mit seinen welpengeschwistern spielen würde. vielleicht reagiert dein hund auch nicht auf das jaulen - hat meine auch nicht getan - es reicht vollkommen, die beschäftigung mit ihm dann einfach abzubrechen. aber sowieso solltet ihr nicht mit deinen händen spielen, sondern spielzeug nehmen! habt ihr nicht ein kindergitter oder sowas? da könnt ihr eine kleine abgrenzung um seinen korb etc machen, und dann kommt er für eine "auszeit" da rein , da kann er dich wenigstens noch sehen. - ne auszeit sollte wirklich ne auszeit sein, damit hund mal zur ruhe kommt , und nicht ne bestrafung.

Mach das mal bei einem Baby, wenn es Dich an den Haaren zieht. Wunderst Du Dich dann auch, warum es herzzerreißend weint? Isolationshaft als Strafe bei einem Tierbaby? Wie fühlst Du Dich dabei? Mächtig und stark? Würdest Du ein Menschenbaby so lange einsperren bis es aufhört zu weinen? Mann, sag mal, wann hat man Dir Dein Herz und Deine Seele rausgerissen, das ist ja grauenhaft. Schieß Deinen "Hundetrainer " zum Mond und fang wieder an zu fühlen!!!!! Du hast hier ein hilfloses Hundekind , dass auf Deine Liebe und Deinen Schutz angewiesenist und jetzt ist es im Psychocamp gelandet.

Hunde sind hochsoziale Rudeltiere, da gibt es keine Isolationsfolter und sonstige Strafen. Eine Hundemutter ist rund um die Uhr für ihre Kinder da und behütet sie. Und das solltest Du schleunigst auch anfangen!!!

Wenn ein Hundekind im Eifer bei Spielen zu fest zubeißt, sagt man kurz und spitz AU! , dreht sich kurs weg und beendet das Spiel. Ganz einfach. Ohne Emotion, ohne Wut, ohne Hass, ohne Gewalt, ohne Grollen. So lernen Hunde. Was Dein Hund bei Dir gelernt hat ist bis jetzt, dass man sich auf Dich nicht verlassen kann und Du alles andere als ein zuverlässiges Leittier bist, welchem man sich hingeben und vertrauen kann.

Hunde sind Freunde und keinen Gefangenen. Lernen Deinem Hund ebenso ein Freund zu sein. Sei freundlich, klar und souverän, achtsam und wachsam, gütig und verständig, beständig und verläßlich, ruhig und gelassen. Das ist der Schlüssel zu gegenseitigem Respekt und Hingabe.

Sperre ihn nicht weg. Er ist ein Baby und Du sorgst dafür, dass Du ihn nie alleine lassen kannst. Schrei aua und unterbreche das Spiel. Nicht mehr und nicht weniger.

Mein Onkel hat seine Schäferhündin wie einen Hund erzogen:

Er hat beobachtet, wie deren Mutter mit ihren Welpen umgegangen ist und hat es dann genauso gemacht. Wenn Anka dann unartig war, hat er ihr mittels eines festen Griffes klar gemacht, wer das Alphatier ist. Eine Bestrafung folgte immer umgehend, damit sie auch verstanden hat, was bestraft wurde. Auch hier wieder auf 'hundegerechte' Art.

Hat zumindest bei Anka sehr gut funktioniert. Da Hunde allerdings Rudeltiere sind hat er sie auch so gut wie nie alleine gelassen. Irgendwer vom 'Rudel' Familie war immer da.

Unser Förster hat oft gesagt: Der größte Fehler, den viele machen ist, das die Tiere vermenschlicht werden.


inicio  10.12.2013, 20:46

der groesste fehler ist einen welpen wegzusperren oder zu behandeln mit einem "festen griff"

hast du schon mal gesehn wie eine hundemutter die welpen erzieht? mit liebevoller konsquenz -aber ohne festen griff oder gewalt!

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Chazsmyr  11.12.2013, 01:02
@inicio

Hm, dann machten das die drei Hündinnen, die ich kannte und die Welpen hatten aber auch falsch.

Da haben die Welpen durchaus auch mal einen ordentlichen Zwicker bekommen, wenn sie scheinbar aus Sicht der Mama Mist gebaut hatten.

Wir haben wohl eine unterschiedliche Definition von "festem Griff". Damit ist nicht festhalten und schütteln oder so gemeint.

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taigafee  11.12.2013, 07:07
@Chazsmyr

die methoden einer hündin sind allerdings sehr differenziert und beim welpen andere als beim junghund. DAS übersehen leider viele selbsternannte verhaltensforscher.

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inicio  11.12.2013, 09:27
@Chazsmyr

@chazsmyrnein -die hundemuetter machen es sicher nicht falsch -aber evtl ahst du falsch geguckt???

ich bin zuechterin und sehe jedesmal wie freundlich und konsequent die hundemutter mit den welpen sit... da wird nicht geschuettelt oder in den nacken gebissen... nur ein fotenauflegen oder ein dazwischengehen bei groesseren raufereien klaert alles...

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MitHundenSein  11.12.2013, 09:58

Es gibt kein Alphatier, es gibt Elterntiere, die extrem liebevoll und fürsorglich mit ihren Welpen umgehen. Diese Mär vom brutalen Alphatier ist längst überholt, aber immer noch für viele ein Freibrief mit ihrem Hund gewalttätig umzugehen. Bitte lies das wissenschafltiche Buch "Hundeverstand" von John Bradshaw

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Anda2910  11.12.2013, 11:14
@MitHundenSein

Vielleicht sollte auch noch angemerkt, werden, dass wir als Menschen nicht die Elterntiere sind und somit nicht annähernd diese Rolle übernehmen können und das nicht zu letzt, weil wir körperlich andersartig sind und eben auch nicht der Rasse Hund entsprechen.

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xxguit94  11.12.2013, 16:39
@Anda2910

@Anda2910, spricht deine Anmerkung jetzt für oder gegen den Kommentar von MitHundenSein?

Überhaupt - müsste ich meinen Hund dann nicht als Zuneigungsbeweis ablecken? Irgendwie, pickt sich auch wieder nur raus was zu seiner Ansicht passt. Wenn schon denn schon!

Außerdem bestehen viele Wolfsrudel (auch freilebend) doch gar nicht nur aus Familienangehörigen - wäre es dann nicht naheliegender, sich da Verhaltensmuster anzuschauen? ICh denke mein Hund weiß, dass ich nicht seine Mutter bin....bzw, dass ich überhaupt kein Hund bin. Was ich nicht verstehe ist dieses: "Wir lehnen körperliche Züchtigung komplett ab (zB Schnauzgriff, Nackenstoß usw) weil wir keine Hunde / Wölfe sind, und das für den Hund nicht nachvollziehbar wäre" , und auf der anderen Seite dann aber "Wir streicheln den Hund nur in Wuchsrichtung des Fells, weil die Mutter ihre Welpen so ablecken würde" - 1. bin ich aber nach wie vor weder Hund noch Hundemutter, und 2. müsste ich das doch wohl mit meiner Zunge, nicht mit meiner Hand machen?

Das soll keine Anmache sein, sondern ich kapiers echt nicht. Fände ich cool, wenn mir jemand auf die Sprünge helfen könnte, gerne per PN, weil das hier wohl den Rahmen sprengen würde und zT das Thema verfehlt.

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Anda2910  11.12.2013, 17:35
@xxguit94

Ich habe die Antwort von MitHundenSein gelikt, somit unterstütze ich die Antwort auch. ;-)

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Anda2910  11.12.2013, 17:39
@Anda2910

Falls Du noch etwas zu dem "in Strichrichtung streicheln" wissen möchtest, müßtest Du ne Freundschaftsanfrage stellen, ohne die kann man ja hier nicht schreiben, ich hatte übrigens gerade eine gestellt und direkt wieder zurück gezogen, weil zu schnell geclickt...arggghhh ... somit kann ich erst wieder in 30 Tagen eine stellen, solltest Du dazu also noch eine Erläuterung wollen/brauchen, dann sag Bescheid. ;-)

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NoradieHexe  11.12.2013, 16:38

Nein, der größte Fehler des Menschen ist, den Hunden immer nur zu sagen, was sie "falsch" machen!

Daraus erschließt sich aber noch lange nicht, was wir von ihnen sehen wollen!

Denke mal darüber nach!

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Deine Bestrafung ist vollkommen überzogen und in keinster Weise angemessen.

Außerdem verursacht sie zusätzlichen Stress, der nur zu weiterem Beißen führt.

In erster Linie solltest du dafür sorgen, dass dein Welpe 22 Stunden "Ruhe" am Tag erhält. Wenn er zu aufgedreht ist, dann lege dich selbst irgendwo hin und lese ein Buch oder irgendetwas anderes, was wenig Aktivität erfordert. Bringe ihm bei, wie wichtig "Ruhe" für ihn ist, dann beißt er dich auch zukünftig nicht mehr. Wenn doch, dann sage ihm ein kurzes "Au" und wende dich von ihm ab. Das genügt vollkommen.

Den vermeintlichen Hundetrainer würde ich persönlich bei diesen Antworten wechseln! Offensichtlich hat er keine Verhältnismäßigkeit. Wer weiß, was da noch alles kommt!?