Welches Futter für schwerfuttriges Pferd?
Vorab: es handelt sich nicht um mein Pferd, ich treffe nicht die Entscheidungen.
Das Pferd bekommt aktuell drei mal am Tag je ca. 300g Reform G von St. Hippolyt. Ich hatte empfohlen ein anderes Futter zu füttern, da ich von dem aktuellen Futter wenig halte. Die Besitzer sind bereit das Futter umzustellen, möchten sich selber damit aber nicht beschäftigen und dadurch auch keine Mehrarbeit haben.
Er bekommt so viel Futter weil er sein Gewicht sonst nicht halten kann, Heu bekommt er portioniert 1,5kg/100kg. Mehr Heu soll nicht gefüttert werden, da das Pferd mit einem leichtfuttrigen Pony in einem Offenstall lebt und beide Zugang zum Heu haben.
Das Futter soll nicht eingeweicht werden müssen und nicht auf mehr als 3 Portionen verteilt werden, zum Füttern stehen die Pferde in der Box, daher sollte die Fresszeit auch nicht sehr viel länger sein als aktuell.
Habt ihr da eine Idee, was man da am besten geben könnte und welche Menge ich brauche um die gleiche "Wirkung" wie das aktuelle Futter zu erhalten?
Leider kommt auch nicht jedes Futter in Frage, da die Besitzer ihr Futter bei einem Futterhändler holen der nicht jedes Futter im Angebot hat, aber für Vorschläge bin ich trotzdem offen.
Es handelt sich übrigens um einen 4-Jährigen Oldenburger der sich aktuell im Aufbau befindet und nach der Winter Pause wieder antrainiert wird.
Meine Idee wäre es gewesen, das Pur Sport von Höveler zu füttern und dieses ggf mit Luzerne aufzuwerten, einfach weil diese zwei Futtermittel vor Ort zur Verfügung stehen und nicht so viel Mist enthalten wie das St Hippolyt. Ich weiß aber trotzdem nicht mit welcher Menge man da starten sollte.
3 Antworten
Beim 4-jährigen fehlt bei den aktuellen Heuwerten mit relativ hoher Sicherheit eine Eiweißkomponente. Luzerne ist also erstmal gar keine so schlechte Idee.
Die Frage wäre für mich ob’s das Müsli überhaupt braucht? Bekommt das Pferd kein Mineralfutter? Falls nein wäre das das allererste was es zu ergänzen gilt. Dazu Luzerne (oder eine andere Eiweißkomponente, wobei Luzerne durch den Rohfaseranteil keine schlechte Wahl ist), und ggf Hafer als Energielieferant.
Bzgl der Mengen kann man ohne weitere Angaben keine Aussagen machen.
Ansonsten würde ich aber auch dringend versuchen dahingehend einzuwirken, dass dem Pferd mehr Heu zugeteilt wird. Wenn das Pony da nicht rankommen soll muss man eben ggf für eine gewisse Zeit separieren.
Die Empfehlung der 1,5kg pro 100kg LM als Mindestmenge sind im Übrigen IMMER in Kombi mit einer Mischration aus Heu und Futterstroh zu sehen. Bei alleiniger Heufütterung sind mindestens 2kg pro 100kg anzusetzen. Da kannst du den Besitzern gern mal etwas Nachhilfe geben ;-)
Separieren für mehr Heu. Wenn es keine Fütterungssysteme gibt, kann man kein schwerfuttriges mit einem leichtfuttrigen Pferd gemeinsam halten. Was ein Heudosierer kostet, haben die Leute vermutlich längst für Zusatzfutter ausgegeben, das weniger gesund ist als einfach jedem Pferd die passende Heumenge zu geben.
dann muss man das schwerfuttrige pferd halt mit heu zufüttern, also separat mit heu zufüttern.
grosse mengen kraftfutter kann der pferdemagen nicht verarbeiten.
wenn man sich mal mit dem verdauungssystem des pferdes beschäftigt, weiss man, dass niedrig dosiertes heu plus viel kraftfutter immer zu grossen magenproblemen führt. der pferdemagen ist ähnlich aufgebaut, wie der pansen des rindes.
eine verstopfung der magenlamellen tötet das pferd unter grössten qualen innerhalb von 6 stunden.
btw. wird futter nicht gewogen, sondern in ml gefüttert. bei uns ist ein mass 1,5 liter, bei stehfutter machen wir es voll, ein mass vollmaiswürfel, bzw. hafer ist 1.200ml. hafer füttern wir für energie, maiswürfel zur masseerhaltung, auffüttern grundsätzlich mit heu.
Die Besitzer sind bereit das Futter umzustellen, möchten sich selber damit aber nicht beschäftigen und dadurch auch keine Mehrarbeit haben.
sorry - für sowas habe ich NULL verständnis. wenn sie sich mit dem gaul nicht beschäftigen wollen, sollen sie ihn bitteschön verkaufen oder einen andern beisteller besorgen.
andererseits weiss man ja auch nie, wie der besitzer sich das pferd so vorstellt...
bei uns sieht zum beispiel das modell leichtfuttriges pony aktuell so aus:
von daher wäre so ein torso-bild des pferdes, um das es geht, sicher angebracht.

Schöne Antwort, aber in meinem Fall leider nicht hilfreich. Es ist wie gesagt nicht mein Pferd.