Welches Auto war eindeutig untermotorisiert (BMW 725tds usw.)?

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An den /8 mit 55 PS Dieselmotor habe ich auch spontan gedacht. Das war der typische Bauernmercedes, der auch Heizöl nahm. Damals hieß es: "Typisch Bauer: mit dem Mercedes aufs Feld und mit dem Traktor zur Demonstration."

Habe den selber mal gefahren. Der war noch lahmer als ein Käfer mit 40 PS. Dafür hatte er eine schöne große Hutablage für die umhäkelte Klopapierrolle.

Gab ne Menge damals, vorallem zu Zeiten von Saugdieseln und schwachen Saugbenzinern. Wichtig ist aber das „damals“.

Was aber auch für die heutige Zeit definitiv untermotorisiert ist, ist der 200er CDI OM651. In den Modellen unterhalb und einschließlich der C-Klasse noch irgendwo vertretbar. Aber in der E-Klasse W212 war er schon sehr fehl am Platz. 136 PS und 300 und paar zerquetsche NM in der oberen Mittelklasse und das noch zur aktuellen Zeit? Selbst im W213 ist der 200d völlig Fehl am Platz.


checkpointarea  24.08.2018, 00:58

Ein E 200 CDI W212 geht für sich betrachtet sehr ordentlich. Dass ein E 63 AMG schneller ist, ist keine Frage.

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Beamer97  24.08.2018, 06:27
@checkpointarea

klar kommt der voran. Das kamen die Autos (um die es hier ging) damals aber auch.

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checkpointarea  24.08.2018, 10:07
@Beamer97

Er kommt nicht nur voran, sondern das sogar sehr gut, weil bereits untenheurm, typisch Turbodiesel, ein großer Teil der Leistung anliegt. Guck Dir die Daten an. Schon mal gefahren, das Ding? Das kann man nicht mit einem 200 Diesel W124 oder W210 (75 / 95 PS) vergleichen!

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Beamer97  24.08.2018, 11:02
@checkpointarea

Das ist klar. Das sind ja aber auch alte Kisten. Damals hatte kaum ein Auto mit den kleinen Motörchen viel mehr Leistung. Zumindest nicht in der Vertreterklasse.

Heute ist das aber wenig und nicht konkurrenzfähig, für einen Mercedes fast sogar peinlich. Aber irgendwie muss man den Flottenverbrauch ja drücken und ein Diesel kommt nurmal besser an als ein kleiner 180er (in der E-Klasse)

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checkpointarea  24.08.2018, 11:12
@Beamer97

Naja, in der oberen Mittelklasse, wo ein W212 angesiedelt ist, war diese Leistung bei den kleinsten Dieselmotoren an der Basis üblich. Beispiele? BMW 518d F10 mit 143 PS, Audi A6 C7 2.0 TDI mit 136 PS. Ich wette, Du bist keines dieser Fahrzeuge schon mal gefahren, urteilst nur anhand der Leistungswerte. Wäre es ein 1,6 er oder 1,8 er Saugbenziner mit 136 PS, dann würde der aufgrund des hohen Drehzahlniveaus und des laschen Durchzugs untenherum in einer 1,6 - Tonnen - Reiselimousine recht unsouverän wirken.

Ein E200 CDI W212 hingegen stemmt im Bereich von 1400 bis 2600 U/min. bereits 360 Nm, das macht bei 2600 U/min. bereits 133 PS, fast die volle Leistung. Zum Vergleich: Ein E350 mit 3,5 - Liter - V6 und 306 PS, dem wohl niemand fehlende Leistungsfähigkeit vorwerfen würde, liegt bei 2600 U/min. und Volllast bei gerade mal ca. 130 PS. Gut, das wird natürlich ein Stück weit kompensiert durch die kürzere Getriebeauslegung (auf Kosten der Drehzahl), aber es verdeutlicht doch sehr schön, weshalb ein 200 er CDI keine Krücke ist, wie er hier dargestellt wird.

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rotesand 
Beitragsersteller
 24.08.2018, 11:38
@checkpointarea

Ja, die bin ich alle schon gefahren, auch den C220 Diesel W202 kenne ich -----> den fuhr ich sogar als T-Modell mit Automatik zur Probe. Einen 190D Automatik mit 75 PS bin ich auch mal gefahren, den hat ein Bekannter lange Jahre als Pendlerauto (100 Kilometer am Tag) gefahren -----> da hieß das Motto "Eile mit Weile". Heute fährt er einen C200 CDI W202 mit 102 PS und Automatik.

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Beamer97  24.08.2018, 12:12
@checkpointarea

Den 350er kenn ich gut. Zwar noch den 292 PS Motor aus dem VorMopf, aber die geben sich kaum was. Außer, dass der neuere 350er ein wenig ruhiger läuft und die neuere 7G-Tronic unangestrengter die Gänge wechselt.

Leistung hat er satt, aber bis auf Klang hat auch er keine Wurst vom Teller gezogen oder mit den Fahrleistungen begeistert. Muss er auch nicht. War aber mehr als ausreichend. Viel interessanter war aber der 6 Zylinder per se. War einfach komfortabel und laufruhig, genau richtig für die E-Klasse, wobei eher der 6 Zylinder Diesel durch die Charakteristik und den Verbrauch schon noch passender ist.

ich habe ja auch gesagt, dass der 200er bestimmt ausreichend stark ist. Ich meinte das „untermotorisiert“ zum einen klar wegen dem mickrigen Beschleunigungsvermögen. 10,x Sekunden in einem Auto mit über >45 tsd Euro Grundpreis. 100-200 warscheinlich so lange, bis auf einer freien Autobahn wieder ein Tempolimit gilt. Eher aber einfach das Konzept „schwachbrüstiger 4 Zylinder“ in einer E-Klasse. Um im Alltag überall anzukommen, in den Urlaub zu fahren oder mal einen Hänger zu ziehen, reicht der allemal. Ist aber einfach genauso wie ein 4 Zylinder in einer S-Klasse. Entspricht einfach nicht dem, was Mercedes repräsentiert. Genauso wie die neue A-klasse als 200er mit 1,3l Motor. Das ist aber Downsizing und ein anderes Thema, darum gehts uns hier ja nicht.

Ist jetzt zwar aus einem anderen Lager gezogen, aber genauso ist es mit dem Reihensechser im noch aktuellen 1er BMW F20 oder davor im E8x, der war einfach wahnsinnig. Fast lächerlich so einen Motor in so einen Kompakten einzubauen. Aber genau das fasziniert viele und weiß zu gefallen. Das ist genau das andere Extremum. Einsteigerklasse mit dickem Motor, völlig vertretbar.

Der 518d wurde ja fast nie verkauft. Seltener als ein M5. Nicht ohne Grund. Passt einfach nicht zu einem BMW und schon zweimal nicht zum „Freude am Fahren“.

In einen (immernoch) komfortableren, eleganteren und hochpreisigeren Mercedes hat ein 4 Zylinder in so einer Ausbaustufe nichts verloren. Auch hier widerspricht sich das mit dem bekannten Slogan von Mercedes.

Einstiegsmotorisierungen in teuren Karossen sind nicht schlecht und haben in unseren Nachbarländern definitiv eine Daseinsberechtigung. Aber nicht für den deutschen Markt.

Verkauft bekommt man die sowieso nicht mehr. Schau dir mal die Differenz zwischen vergleichbaren Selbstzündern des Typs 220er und 200er an.

Den kauft keiner.

Falls du einen fährst, nimm es nicht persönlich ist nur meine Meinung. An sich ist es ja ein Klassewagen und dennoch irgendwo immer subjektiv wie man darüber denkt.

Wichtig ist nochmal zu unterstreichen, dass es meine Meinung. ich will hier nicht eine sture Meinung vertreten und erwarte, dass jeder genauso denkt. Wie es viele hier tun. Nicht falsch verstehen.

Gruß

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checkpointarea  24.08.2018, 17:09
@Beamer97

Es gibt lahme Vierzylinder, aber auch zähe Sechszylinder. Grundsätzlich verstehe ich Dich aber, schlimmer als den 1,3 er Vierzylinder in der A - Klasse finde ich jedoch das ganze Dreizylindergedöns, mit dem man, teilweise sogar inzwischen schon alternativlos (neuer Ford Focus!), sogar in der Kompaktklasse belästigt wird. Oder auch schon in der Mittelklasse (Ford Mondeo Mk 5 1.0 oder BMW 318i F30). Wenn ich das seltsame Gefurze und Geröhre dieser amputierten Motoren auf der Straße höre, kommt mir jedes Mal fast die Soße hoch, aber auch das ist ein anderes Thema. ;)

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Beamer97  24.08.2018, 17:16
@checkpointarea

das auch. Das sind alles günstigere Autos. So ne A-Klasse als 200er kostet mit der gängigsten Ausstattung über 50tsd Euro. Das ist verrückt.

Ich sehs in der Hinsicht genauso. Die Leute sind selbst schuld, wenn sie kaufen.

Arbeitet man irgendwo oder kann leasen und bekommt so ne Krücke für ein Appel und Ei.. gut dann versteh ichs. Soll von A nach B bringen und man hat noch was schönes zu sehen.

Du wirst lachen. Ich hatte bis Dezember einen 125d und der war klasse, ging ab und war sehr sparsam. Das will ich aber nicht sagen. War ein 4 Zylinder und der hat im stand mehr nach Diesel geklungen und war präsenter als ein 116d Facelift mit 3 Zylinder. Unglaublich gut gemacht. Nicht nur der Unterschied in der Klangart (klar eher wie ein V6 Zylinder nur dumpfer und nicht so voll, sind ja nur 3 ) sondern der lief sehr ordentlich.

also war schon nicht so schlimm. Ist aber nur ein 1er und kein 3er oder 5er. Ich weiß genau was du meinst.

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checkpointarea  25.08.2018, 01:29
@Beamer97

Den Biturbo - X25d als Vierzylinder findet man exakt so lange toll, bis man den Vorgänger, den X25d als Sechszylinder (und zwar in der BMW - typischen Reihenbauart), gefahren ist. Der Unterschied ist nur noch als "pervers" zu bezeichnen, selten hat ein Motor bei gleicher Bezeichnung so unglaublich viel Raffinesse verloren, bei vergleichbarem Verbrauch.

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Beamer97  25.08.2018, 10:38
@checkpointarea

Naja vergleichbar nicht. Auch von den Fahrleistungen. 530ds sind mir nicht davon gefahren. Den 25d R6 kenn ich aus dem e90. Dort bin ich ihn mal gefahren von nem Kumpel. Laufruhe kein Vergleich. Ist halt ein Reihensechser und kein 4 Zylinder.

Verbrauch war aber vorneweg 2L weniger als bei anderen. Bin kein schleicher. Auf der Bahn, dort war ich oft, bin ich immer zwischen 130 und 190. auch mal 250 Tacho gefahren. Dazu kam auch Stadtverkehr und roundabout auf 30 tsd km hatte ich einen Verbrauch von 5,7 L Diesel. Nachgerechnet.

Da wäre alle Sechser 1,5 eher 2 Liter durstiger.

Aber kannst mir glauben, dass ich gerne einen 130d oder sonstigen Reihensechser bevorzugt hätte.

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checkpointarea  25.08.2018, 10:40
@Beamer97

Das ist es ja, der N47 (R4) verbraucht keinen Schluck weniger als der N57 (R6). Könnte Dir da etliche Testberichte zitieren. Im Vergleich mit einem Audi 3.0 TDI hat er bei einem Test der AMS sogar etwas mehr verbraucht, sowohl im Test, als auch laut Werksangabe. Das Ding ist Krampf hoch 10, dient nur der Kostenersparnis - für den Hersteller.

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Beamer97  25.08.2018, 11:07
@checkpointarea

Naja das kommt immer auf den Fahrer an. Meiner stand verdammt gut im Futter, lief schneller als die echten angegebenen 240 und war echt so sparsam, trotz flotter Fahrweise. Von anderen 1er fahrern hör ich vom 120d von Verbräuchen >6L und die haben nur nen einfachen Lader, bisschen weniger Leistung und viel weniger Drehmoment.

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rotesand 
Beitragsersteller
 23.08.2018, 23:27

Stimmt, aber der Motor dürfte eher was für Taxikunden, Mietwagenkunden oder aber Rentner sein, denen 136 PS ausreichend sein. Wirklich langsam oder gar ein Verkehrshindernis sollte der 200er CDI aber auch nicht sein, er ist eher gemütlich.

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Beamer97  23.08.2018, 23:34
@rotesand

Die fahren alle 220er in der Taxiausführing. Verstärkte Steuerkette und oftmal auf Wunsch direkt deaktivierte Start Stop Automatik.

Ein 200er hat in so ner Klasse nichts verloren. 1700-1800 KG Leergewicht. Mit der ganzen angebotenen Ausstattung vorneweg 100 kg Mehrgewicht... da haben sie in der falschen Ecke gespart. Reicht schon, dass die kleinen Modelle Frontantrieb und umgebaute Renaultmotoren fahren.

Der 200er ist kein Verkehrshindernis, das sollte aber seit 2010 kein Wagen in der m.Oberklasse mehr sein. Er ist aber nahe dran😅

Was mir grad eben, kurz nach dem ich die Antwort verfasst habe noch eingefallen ist.. der 250 CDI in der S-Klasse (!!) W221. Zum einen viel zu unsouverän, zum andern dermaßen unpassend zur Oberklassenkarosse und „dem Besten oder nichts“-Slogan. Einen 4 Zylinder in einer 80 tsd Euro Grundpreis S-Klasse ? Vollausgestattet warscheinlich jenseits der 130 tsd Euro Grenze.

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rotesand 
Beitragsersteller
 23.08.2018, 23:38
@Beamer97

Dieser Vierzylinder in der S-Klasse hat mich damals aufgeregt^^ erinnere mich gut!

Andererseits muss ich eine Lanze für den 200er brechen: Dieser PS-Wahn, mit dem schon der typische Kompakte 150 bis 200 PS spazierenfährt, wird von mir als kritisch bewertet. Die Leistung bringt dem Alltagsfahrer nur wenig, der zwischen Aldi und Arbeitsstelle rumkurvt ------> das kann er auch mit dem 120-PS-Motor locker.

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Beamer97  23.08.2018, 23:48
@rotesand

Das auf jeden Fall. Einen Kompakten jenseits der 100 PS kauft man sich weil man ein bisschen mehr möchte. Das sind aber ganz andere Klassen und vorallem Preisregionen.

Das mit der S-Klasse und dem immerhin 500 NM (die 6 Zylinder haben nicht viel mehr) und 204 PS starken 250cdi ist einfach ein No-Go. Genauso seh ich das mit dem 200er. Ist ne Klasse tiefer und ein Motor schwächer, wobei es ja eigentlich der gleiche Grundmotor ist. Ich glaube, der 250er hat aber 2 Lader, ne andere Software und Legierungen.

220er ist sogar der meistverkaufte in der E-Klasse und macht seinen Job gut. Ist halt immer so eine Sache. Das Getriebe ist teurer als der Motor, der ganze Aufbau.. Bodengruppe, Fahrwerk, Aufhängung, Stabis, Achsen etc. sind aufwändig und hochwertig, da gehört kein lowbudget 200er rein. Das sind Kosten und Preisklassen, denen der Motor und das Gebotene nicht entsprechen. Genauso wie die Getriebepolitik in der E-Klasse. 5 Gang AT-Getriebe für die 4 Zylinder und 7 Gang für alle 6 und 8 Zylinder. Das ist kein V12, der soviel Drehmoment leistet, dass die 7G Tronic das nicht standhalten kann.

Sind einfach viele Dinge, die unterhalb der großen Maschinen schon lange nichtmehr Mercedes-typisch sind.

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Besonders VW kann bei seinen aktuellen Modellen von Untermotorisierung ein Lied singen. 60 PS im Polo sind einfach eine Zumutung. Ein Golf mit 80 PS ebenso. In welchem Jahr leben wir? Andere Hersteller bieten zum gleichen Preis Turbobenziner mit über 130 PS an.

Der alte 99 PS Motor im Honda Civic war allerdings auch eine absolute Zumutung. Da war jeder Überholvorgang lebensgefährlich.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – KFZ-Mechatroniker

checkpointarea  24.08.2018, 12:31

60 PS im Polo wären deutlich vollwertiger, wenn der Leistungsverlauf fülliger wäre. Einfach mal einen VW Polo III 1.4 mit 60 PS fahren, der ist alles, aber sicher keine Zumutung, im Gegenteil: Er wirkt innerstädtisch sogar ansprechend agil, zieht bereits im unteren Bereich kräftig durch.

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ReiskocherXL  24.08.2018, 11:07

Ich habe den Civic EJ9 mit 1.4 Liter und 90PS gehabt (Baujahr 2000) und laut GPS ging das Ding in 9,8 Sekunden auf 100. Die meisten haben angst den Motor auszudrehen und schalten viel zu früh dabei ist es ein tolles Auto und geht gut vorwärts.

Der 75PS Civic hat den gleiche Motor wie der 90PS Civic nur dass dieser eine Drossel bei der Ansaugung hat. Der 75PS ist wirklich langsam.

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Christophror  24.08.2018, 07:30

Das Problem des Civic Motors ist: Der kann einfach gar nichts. Egal bei welcher Drehzahl. Da kommt einfach kein Drehmoment um den Wagen vernünftig nach vorne zu schieben. Der Motor stammt aus dem 1995er Honda Civic mit 75PS. Der Motor war damals schon lahm und das ist durch die Abgasvorschriften nicht besser geworden.  

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checkpointarea  24.08.2018, 10:11
@Christophror

Honda hat die Linie, die man heute fährt, bereits relativ früh durchgezogen: Hohe Nenndrehzahl, meist Vierventiler. Dadurch wirkt der Motor im unteren Bereich eine ganze Leistungsklasse zäher. Fahr mal Autos wie einen Opel Astra J 1.4 mit 87 oder 100 PS, einen Astra K 1.4 mit 100 PS oder auch einen VW Golf VI 1.4 mit 80 PS, die Dinger wirken keinen Deut stärker. Sind halt Basismotoren, mehr nicht.

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mgobla  24.08.2018, 05:34

Im Vergleich zu einem 60 PS Polo sind ein 80 PS Golf und ein 99 PS Civic aber Raketen.

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checkpointarea  24.08.2018, 00:56

Soweit sind wir also: 100 PS sollen in einem 1,3 - Tonnen - Fahrzeug der Kompaktklasse eine Zumutung sein. Mensch, das ist ein kleinvolumiger (1,3 Liter hatte der) Saugbenziner, der braucht Drehzahl, um seine volle Leistung zu entfalten, dann geht der auch ordentlich und keineswegs lebensgefährlich vorwärts.

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rotesand 
Beitragsersteller
 23.08.2018, 23:32

Stimmt!

Der 80 PS Golf ist sowieso eine unkultivierte Rappelkiste, die alles andere als Fahrgenuss bietet...

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Mal eine etwas andere Auffassung. Ein Haufen von älteren Amischlitten nach der Muscle Car Ära hatte eine verschwindend geringe Literleistung. Trotzdem kein schlechterer Verbrauch (was ja der Sinn dahinter war) als z.B. dt. Autos mit weit weniger Hubraum, weil die Schiffe nur niedertourig fahren mussten.

Die von dir genannten Wagen treffen meiner Meinung nach noch nicht "untermotorisiert". Die mögen nach heutigen Ansichten langsam sein, damals waren sie aber einfach "normal motorisiert".

Ein Land Rover 109 StaWag Serie II und III hat mit einem Bisschen an typischen Zubehör schnell ein Leergewicht von 1,9 Tonnen und ein zulässiges Gesamtgewicht von 2,8 Tonnen, dazu eine max. Anhängelast von 2,2 Tonnen, mit der Anhängerkupplung, die ab Werk verbaut wurde.

Als Motoren in der Serie III gab es:

2,25L Diesel 4Zyl.: 63PS

2,25L Benziner 4Zyl.: 73PS

Und die beiden waren nicht erst zum Ende ihrer Bauzeit (1985) extrem lahm, sondern von Anfang an.

2,6L Benziner 6Zyl.: 86PS

3,5L Benziner V8: 91PS

Damit war der Land Rover halbwegs normal fahrbar, aber ab der Ölkrise waren diese beiden Motoren kaum noch gefragt.

In der Serie II war es noch schlimmer. Dort gab es den V8 noch nicht, dafür einen 2,0L Diesel mit 52PS. Auch der reicht zum ankommen, es dauert nur sehr sehr lange.


ReiskocherXL  24.08.2018, 11:05

Der 2.5 Liter TDS ist eine Krücke. Ich hatte ihn im BMW E39 und da war selbst mein Civic mit 90PS schneller.

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Fraganti  24.08.2018, 12:08
@ReiskocherXL

Ich spreche von ganz anderen Bemessungsgrundlagen.

Der 109 hat einen Topspeed von 120kmh, aber nur in der unbeladenen V8 Variante, ohne viel schweres Zubehör. Der Diesel läuft Vmax 90kmh in der Ebene, ist Briten typisch nicht Vollgasfest und für 0-85kmh, braucht er 35 Sekunden!

Dein 2.5 TDS ist im Vergleich eine Rakete und zieht Kreise um den 109.

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ReiskocherXL  24.08.2018, 12:21
@checkpointarea

Kann ich nicht sagen, hatte noch nie die Möglichkeit meinen E39 auszufahren. Ist aber wiederum eine andere Gesichte. Mein Vater hatte vor mehreren Jahren den W210 mit 2.2 Liter Sausgdiesel. Der war auch langsam in der Beschleunigung mit 15 Sekunden aber die VMAX war wiederum inordnung.

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checkpointarea  24.08.2018, 12:28
@ReiskocherXL

Saugdiesel sind in der Tat oftmals sehr zäh, der BMW 525 tds ist jedoch ein Turbodiesel. BMW hat bis 2017 in Form eines BMW 518d ein ähnlich schwaches Motörchen (143 / 150 PS) in einer tendenziell sogar schwereren Limousine (F10) angeboten, sogar nur als Vierzylinder. Das hätte man den verwöhnten Kunden, die man heutzutage in der oberen Mittelklasse vorfindet, sicher nicht angetan, wenn es eine Zumutung wäre.

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Fraganti  24.08.2018, 13:07
@ReiskocherXL

Um es zu verdeutlichen, der Land Rover 109 hatte 1985 ähnliche Fahrwerte wie ein Ford Model T von 1917.

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