Welchen Sinn macht ein Wechselkennzeichen?
Habe kürzlich bei meinem Versicherungsmakler nach einem Wechselkennzeichen gefragt und man sagte mir, dass man dies nicht empfehlen könne.
Dass man für beide Fahrzeuge die volle Steuer bezahlen muss, war mir bereits klar und ist natürlich Quatsch, weil man ja immer nur mit einem Fahrzeug am Straßenverkehr teilnehmen kann.
Dass aber auch die Versicherungen für beide Fahrzeuge den vollen Beitrag verlangen, so als ob beide gleichzeitig am Straßenverkehr teilnehmen würden, war mir neu.
Wenn dies der Gesetzgeber schon bei der Steuer nicht berücksichtigt, dachte ich, dass es wenigstens die Versicherungen bei ihren Tarifen berücksichtigen würden, aber auch dem scheint nicht so zu sein.
Welchen Sinn macht das dann in dieser Ausgestaltung eigentlich?
5 Antworten
1.) das Pribzip der Versicherungen ist nicht, Leistungen zu bezahlen, sondern Leistungen (sprich dein Geld zu bekommen). Von daher machen die das zu ihrem Gunsten so, wei der "Staat" einem die Steuer vorschreibt. Die würden das anders machen, wenn es an den Geldbeutel der Versicherungen geht und damit kommen wir zu Punkt 2)=
2) sollte es steuerlich je anders geregelt werden, kommt sicherlich das Argument: auch ein stillgelegtes Auto kann Schaden haben. Das hat ja mit Teinahme am Verkehr nichts zu tun, abgesehen davon, kann niemand kontrollieren, wie du wo wann das Auto nicht fährst. Du könntest es jederzeit "wechseln".
3) es gibt eine Möglichkeite: Abmeldung eines der beiden Fahrzeuge für 6 Monate oder so....
https://www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/auto-kaufen-verkaufen/kfz-zulassung/wechselkennzeichen/
hier solltest du alles finden......
der beschwert sich ja über alle Versicherungen. Er soll ein Saisonkennzeichen nehmen, wie in 3) beschrieben und gut ist.
Salue
So macht das Wechselkennzeichen keinen Sinn.
Besser ist es bei uns in der Schweiz. Man bezahlt die Steuern für das teurere Fahrzeug und bezahlt pro Jahr eine kleine Wechselnummergebühr. Die Versicherungen macht das Gleiche. Will man ein Vollkasko auch für den zweite Fahrzeug ist diese erheblich billiger als eine normale Vollkasko. Das Risiko ist ja reduziert.
Noch schöner, sind es alles Oldtimerfahrzeuge, können, je nach Kanton, bis zu 8 Fahrzeuge auf eine Nummer genommen werden. Natürlich müssen die Fahrzeuge ohne Nummer auf einem Privatgrundstück abgestellt sein.
So sind die meisten Kennzeichenhalter in der Schweiz so gemacht, dass man die Nummer mit ein paar Handgriffen abnehmen und woanders montieren kann.
Kleinfahrzeuge haben in der Schweiz eine Motorradnummer. So kann man ein Kleinfahrzeug zusammen mit einem Motorrad auf eine Nummer nehmen.
Tellensohn
Das ist alles wunderbar und klingt vernünftig, nützt mir aber leider nicht viel, wenn ich Deutschland und nicht in der Schweiz wohne.
Das bin ich mir bewusst.
Es ist halt eine Frage der Politik. Das System der Schweiz motiviert dazu, sich einen Zweitwagen (Oldtimer, Sportwagen etc.) zum Spass zuzulegen. Dies fördert die Wirtschaft, denn es werden mehr Autos vekauft. Diese müssen auch ja unterhalten werden.
Für die Versicherungen ist es interessant, weil das Risiko fast nicht steigt, für Werkstätten gibt es mehr Umsatz, der Staat bekommt die Wechselnummergeführ und die Fahrzeugbesitzer sind glücklich mit dieser Lösung.
Eigentlich ist es eine Win-Win-Win-Win Situation. Da stellt sich halt die Frage, wieso Deutschland darauf verzichtet.
Tellensohn
Nach dem Sinn so mancher deutscher Regelungen suche ich auch schon lange.
In der Schweiz läuft sicher auch nicht immer alles optimal, aber in Sachen Bürokratie und Demokratie habt ihr Deutschland auf jeden Fall was voraus.
Die deutsche Wechselkennzeichen-Regelung ist in dieser Form jedenfalls für den A... und kann man in die Tonne treten. Da hätte man es auch gleich bleiben lassen können.
Gar keinen. Die Idee der Wechselkennzeichen ist gut, und in manchen Ländern ist das auch sinnvoll geregelt. Aber in Deutschland ist es schlichtweg Abzocke.
Da stimme ich zu, aber warum steuern diesem Blödsinn nicht wenigstens die Versicherungen entgegen? Zumindest sie könnten doch durch entsprechende Tarife dieses Kennzeichen attraktiver machen. Der Gesetzgeber schreibt ihnen ja nicht vor, für beide Fahrzeuge die volle Prämie zu kassieren.
Aber scheinbar ist die Nachfrage nach solchen Kennzeichen zu gering, um diese Regelung mal in vernünftige Bahnen zu lenken.
Ja, es macht einfach keinen Sinn. Der Versicherer hat systemseitig großen Aufwand das in der IT abzubilden. Meist wird es manuell erfasst. Das macht es dann aber so teuer, dass die Versicherung praktisch das selbe kostet. Lieber ein Saisonkennzeichen.
Das hab ich ja bereits, aber die Idee war eben, mit einem Wechselkennzeichen beide Fahrzeuge auch außerhalb der jeweiligen Saison mal bewegen zu können.
wenn das so wäre, würden einige das nutzen. Der nächste beschwert sich dann darüber, dass er wegen unterschiedlicher Tarife Wohnmobil versus Auto dann deshalb nicht nutzen kann.
Ich weiss nicht, wofür du unbedingt Wechselkennzeichen brauchst. Die jeweiligen Klassen an Fahrzeugen haben unterschiedliche Tarife und zumindest das ist gerechtfertigt.
Es würden sonst etliche machen, und zwar jeder der etwas hat wie ein Wohnmobil würde es im Winter mal für drei Tage nutzen, derweil sein PKW daheim ist.
Am billigsten ist es, nur ein Fahrzeug zu nutzen. Also wem alles zu teuer, kann das machen....Meine Nachbarn beschweren sich,d ass sie nie Geld haben, während wir dauernd wegjuckeln....naja, was soll ich sagen. Wer zwei Autos hat und diese nur gelegentlich braucht, soll halt eins verkaufen. Iteressanterweiise sind es hier insgesamt drei Familien, die sich beklagen....und selten werden beide gleichzeitig gefahren!
Ich weiss nicht, wofür du unbedingt Wechselkennzeichen brauchst.
Naja, wie ich schon geschrieben habe, damit ich beide Fahrzeuge auch außerhalb der Saison hin und wieder mal bewegen kann.
Es würden sonst etliche machen, und zwar jeder der etwas hat wie ein Wohnmobil würde es im Winter mal für drei Tage nutzen, derweil sein PKW daheim ist.
Und was genau wäre so schlimm daran? Möglich ist es ja, nur macht es eben aus finanzieller Sicht keinen Sinn. In anderen Ländern wie in Österreich oder in der Schweiz ist die Regelung aber so, dass es möglich ist UND auch Sinn macht.
Am billigsten ist es, nur ein Fahrzeug zu nutzen.
Richtig, am Billigsten ist es auch, nie in den Urlaub zu fliegen, nie auswärts essen zu gehen, keine teuren Hobbies zu haben usw.
Manche gönnen sich aber halt gerne was im Leben und bei manchen sind es eben zwei Fahrzeuge, z.B. ein Cabrio, das man nur im Sommer fährt oder ein Wohnmobil oder ein Motorrad oder was auch immer man nur saisonal nutzen möchte.
Trotzdem muss man diese Leute ja nicht unnötig abzocken, wie es in D der Fall ist.
Klar....aber mein Ansatz in meiner Antwort oben war ja schon so, das ich geschrieben habe, das Versicherungen egal welcher Art auf Gewinn aus sind. Deshalb lautet die allgemeine Empfehlung, das man nur die notwendigsten Versicherungen haben sollte, dazu zählt die AutoversicherungHaftpflichtversicherung.
Es ist nicht alles Abzocke, ich finde diesen Begriff in diesem Zusammenhang nicht in Ordnung, weil die Versicherungsbedingungen bekannt sind und du nicht gewzungen bist, 2 Fahrzeuge zu fahren.
Mag sein, dass es in andren Ländern besser ist, in vielen Lädern sind Menschen gar nicht versichert.
Es ist vielleicht ein Missstand, der zu beheben nicht einfach sein wird, da eben nun mal ein Wohnmobil anders versichert ist als ein kleines Auto. Du kannst ja den Vorschlag machen, alle gleich zu versichern....mal sehen, was das für ein Aufschrei gibt.....Fände ich auch ungerecht.
das Versicherungen egal welcher Art auf Gewinn aus sind
Das stimmt schon, aber sie müssen bestimmte Umstände auch in ihre Verträge mit einbeziehen und diese fair gestalten. Jemand, der sehr wenig fährt, zahlt ja auch weniger als ein Vielfahrer, weil sein Unfallrisiko logischerweise geringer ist.
Und wenn man durch ein Wechselkennzeichen nur mit einem Auto am Straßenverkehr teilnehmen kann, warum soll man dann für beide voll bezahlen?
Man könnte ja das größere bzw. teurere Fahrzeug zugrunde legen, aber nicht beide. Ansonsten ist es tatsächlich Abzocke.
Es ist nicht alles Abzocke, ich finde diesen Begriff in diesem Zusammenhang nicht in Ordnung, weil die Versicherungsbedingungen bekannt sind und du nicht gewzungen bist, 2 Fahrzeuge zu fahren.
Man ist auch nicht gezwungen, in den Urlaub zu fahren oder zum Essen zu gehen. Trotzdem gibt es auch da teure und preiswerte Anbieter oder Lokale. Und da, wo man für den höheren Preis keinen angemessenen Gegenwert bekommt, spricht man von Abzocke.
Es ist vielleicht ein Missstand, der zu beheben nicht einfach sein wird, da eben nun mal ein Wohnmobil anders versichert ist als ein kleines Auto. Du kannst ja den Vorschlag machen, alle gleich zu versichern....mal sehen, was das für ein Aufschrei gibt.....Fände ich auch ungerecht.
Warum nicht einfach? Andere Länder wie Österreich oder die Schweiz schaffen es ja auch, das Ganze in einem fairen und vernünftigen Rahmen anzubieten. Da kosten auch nicht alle Fahrzeuge gleich viel bei den Versicherungen, aber man zahlt eben für das Teurere und das andere läuft mit. Einfach, logisch und fair gelöst, ohne Abzocke. Und jetzt sag mir bitte, warum das nicht auch in Deutschland möglich wäre.
Schon, aber das betrifft ja dann nur eine eventuelle Kaskoversicherung, aber nicht die reine Haftpflicht. Für die Haftpflicht ist es tatsächlich von Bedeutung, ob ein Fahrzeug am Straßenverkehr teilnimmt oder nicht. Denn nur dann kann anderen damit ein Schaden zugefügt werden und auch nur diesen übernimmt die Haftpflicht.
Darum bezahlt man Steuer und Versicherung mit einem Saisonkennzeichen auch nur für die Saison und nicht für die Zeit, in der es abgemeldet ist.