Welche Speichergröße in kwh ist bei PV-Anlagen sinnvoll und völlig ausreichend?
Selbst habe ich einen 5kwh Speicher und der Nachteil ist, daß er oft nicht bis zum nächsten Tag reicht, aber auch daß er im Winter erst gar nicht voll wird, weil die Sonne nicht scheint.
Daher: Größerer Speicher der sehr teuer ist lohnt sich nicht weil er nicht voll wird, wäre wber sinnvoll im Sommer um auch bis zum nächsten Tag zu überbrücken.
Somit glaube ich, daß ein 7,5 kwh am effektivesten wäre. Viel größer unsinnig, weil die Energie nie voll gebraucht wird und auch der Speicher viel zu teuer wäre. Kleiner als 5kwh aber auch nicht.
3 Antworten
Das lässt sich nicht so pauschal beantworten. I.d.R. wird von den Solateuren die Leistung der Anlage in kWp als kWh im Speicher angesetzt.
Aber ob das so sinnvoll ist, hängt stark von der Anlage als Komplettsystem ab.
Das fängt mit der Ausrichtung und den Winkeln der Module an, geht weiter über den Hauptpunkt, nämlich die Nutzung bzw. die Nutzer der Anlage bis hin zu finanziellen Belangen, wie der Amortisation bzw. der (bei späterer Anschaffung des Speichers nicht mehr möglichen) Abschreibung.
Hauptpunkt ist eben die Nutzung bzw. ob die Nutzer bereit sind, ihr Verhalten der Verfügbarkeit von Energie anzupassen. So ist es natürlich immer besser, den Strom direkt zu verbrauchen als in den Speicher zu schieben oder gar einzuspeisen.
Bei direkter Nutzung liegt man bei 100%, beim Speicher ungefähr bei 80% und bei dem Umweg über die Einspeisung nur bei (rechnerisch) etwa 20% Einsparung.
Natürlich sollte sich der Speicher über die Nutzungsdauer auch rechnen. Dieser hat eine begrenzte Anzahl an Lade- und Entladezyklen und einen Wirkungsgrad.
Ob das alles wirklich passt, zeigt sich normalerweise erst nach mehreren Jahren Nutzungsdauer. Erst dann kann sich zeigen, wie wirtschaftlich die Anlage tatsächlich gewesen ist.
Wenn die Anlagendaten relativ granular erfasst wurden, kann man auch eine "was wäre gewesen wenn" Betrachtung anstellen, um die eigenen Entscheidungen zu überprüfen.
Hier kam z.B. bei mir heraus, dass die Entscheidung, auf die Anschaffung eines Speichers zu verzichten, rückblickend vollkommen korrekt war, was ich dem Solateur vor Anschaffung nicht glauben wollte.
Vorausgesetzt das ist immer so, komme ich in dieser Betriebsart auf eine Ersparnis von etwa 450 Euro im Jahr.
Es gibt natürlich noch viele Effekte mehr, die diesen Wert positiv oder negativ beeinflussen.
Wirklich wirtschaftlich ist eine PV-Anlage mit Speicher bei der derzeitigen Preisen nicht.
Ich habe dennoch gerade eine PV Anlage mit 19,5 KWh Speicher gekauft, das ganze um bei einem längeren Netzausfall so weit möglich abgesichert zu sein und mich weniger über weitere steigende Strompreise ärgern zu müssen.
Ich würde die notwendige Speichergröße anhand des Jahresverbrauchs berechnen und den Speicher so wählen, das du mindestens einen ganzen Tag abdecken kannst, besser sogar zwei. Erforderlich ist dann natürlich auch, das du ausreichend Modulle unterbringen kannst um den Speicher an einem durchschnittlichen Tag voll aufzuladen.
Das Verhältniss von Speichergröße, Solarleistung und Hausverbrauch muss stimmen. Pauschal lässt sich da nichts beantorten.
Ein 19,5 KWh Speicher wäre so als hättest Du ein Auto mit einem 200 Liter Tank.
Warum das unsinnig ist erkläre ich Dir gerne.
Zum einem mußt Du sehr viel Sonne haben um den Speicher überhaupt voll zu bekommen. Im Winter geht fast gar nichts. da kannst Du froh sein, wenn der Speicher überhaupt geladen wird bzw. nur 5KWh geladen wird. Mehr wirst Du nicht schaffen, daher hast Du gut 2/3 der Speichergröße umsonst, da sie nie geladen wird. Im Sommer kann es gut sein, daß der Speicher innerhalb 4-5 Stunden geladen voll geladen wird bei starker Sonne. dann steht Dir ein voller Speicher von knapp 20KWh zur Verfügung. Nur daß Du dann +über die Nacht keine 8KWh benötigst. Somit wird der Speicher halb voll bleiben um dann den nächsten Tag bei voller Sonne wieder voll geladen zu werden. Dann hast Du wieder einen viel zu großen Speicher den Du nicht benötigst. dafür zahlst Du aber mind. 5.000€ - 7.000€ mehr an Speicherkosten um 20KWH zu haben statt nur 10KWh. Einen Stromausfall hat es bei uns in den letzten 20 Jahren nur 2 x gegeben und das nur für ein paar Stunden. Demnach benötisgt Du keine 2KWH umd das ab zu decken. Was bitteschön benötigst Du 20KWh womit Du 2 Tage autark sein kannst bei vollem Speicher? Also wieder unnötig.
Ich will es Dir nicht ausreden, aber wenn Du unbedingt einen 200 Liter Tank an Deinem Auto haben möchtest, dann bitteschön.
Einen Stromausfall hat es bei uns in den letzten 20 Jahren nur 2 x gegeben und das nur für ein paar Stunden.
- Korrekt, nur können wir die Zeit früher nicht mit der Zeit heute bei einer rot grünen Regierung vergleichen!
- Wie du vielleicht mitbekommen hast wurden die Atomkraftwerke bereits abgeschaltet und wir sind darauf angewiesen Strom aus Nachbarländern teuer einzukaufen.
- Desweiteren bedeutet das Verbot von Öl- und Gasheizugen zukünftig einen steigenden Energiebedarf in Form von Strom. Hinzu kommt das Verbrennerverbot bei Kfz mit dem gleichen Effekt.
- Als dritter Punkt sind unsere Stromnetze nicht auf die höheren Lasten ausgelegt. Die 55 Jahre alte Versorgungsleistung, die eigentlich alle 30 Jahre ersetzt werden sollte wird bei mir in der Straße wohl auch nicht mehr nach 60 Jahren getauscht, da die Materialkosten zu stark gestiegen sind und der Energieversorger daher länger mit dem Tausch warten will.
Alle diese Punkte machen einen längeren Netzausfall wahrscheinlicher. Zudem wird auch mein Strombedarf im nächsten Jahr durch eine Wärmepumpe extrem steigen.
Wenn Du die Möglichkeit hast, Speicher zu leihen, so kannst Du das über den Sommer ausprobieren.
Die Komponenten einer Solaranlage sind Mangelware und leihen kann man sowas nicht. Dazu ist die Anlage zu verbaut um einfach mal einen weiteren Speicher da an zu schließen.
Gibt es tatsächlich, habe sowas schon live gesehen. War im Prinzip so, als wenn man eine zusätzliche Autobatterie einbaut. Der Anwender sagte aber auch dazu, dass die Miete für den zusätzlichen Speicher die Hälfte des Vorteils wieder aufgefressen hat und Auf- und Abbau nochmal ihren Teil gekostet haben, so dass effektiv 2/3 des Vorteils weg waren. Und jedes Jahr zweimal Handwerker anrücken lassen, den Platz für den Speicher freizuhalten ... nun ja, war nach zwei Versuchen nicht so sehr sein Ding. Aber rein finanziell war es etwas mehr als ein Nullsummenspiel.
Der Speicher macht durchaus Sinn. In der Regel läd er sich mit 5kwh am Tage voll um es dann bis zum nächsten Morgen zu verbrauchen. Somit spare ich 5kwh am Tag bzw über die Nacht zusätzlich.