Welche nachteile/probleme hat die Tauschwirtschaft? (geld)
hallo, also früher als man noch kein geld hatte, hat man die sachen ja eingetauscht gegen andere ware.. aber welche nachteile gab es da..?? ich weiß dass es zum beispiel zu streitigkeiten kommen kann, aber was noch?? ich frage dass weil ich mich eigentlich schon immer gefragt hab, warum wir mit geld bezahlen oder besser gesagt es benutzen.. keine hausaufgabe oder so..
Danke im voraus :)
7 Antworten
haha gute Frage. Das Geld wurde geschaffen um die Nachteile der Tauschwirtschaft zu beseitigen. Denn letztlich ist das Geld Teil einer Tauschwirtschaft. Aber Geld hat nur drei Funktionen
Recheneinheit
Währungseinheit
Speicherfunktion.
Sind 1 und 2 noch rein formale Funktionen, so ist drei doch komplizierter. Denn Die getauschten Äpfel verfaulen, aber Geld verdirbt nie. Ja, aber die Inflation ist kein Verderben von Ware, die hat andere Ursachen, Ist ein anderes Thema. Es ist aber alles ein Thema der VWL.
Also wir nutzen Geld, da es unser Leben sehr stark vereinfacht und die Arbeitsteilung, welche zur Wohlstandsmehrung unerläßlich ist, sonst gar nicht durchfühbar wäre. Wir hätten keine Speicherfunktion für unterschiedliche Leistungen die zu unterschiedlichen Zeiten erbracht werden und zu unterschiedlichen Zeiten an verschiedenen Orten benötigt werden. Geld ist da einfach nur praktisch.
Man musste seine Waren immer mitnehmen. Und bei einem Jäger....
Außerdem konnte man nicht sagen z.B. wie viele Äpfel man gegen ein Reh tauschen konnte. Der eine gibt 50 Äpfel der andere 60
Stell dir vor, du warst Hersteller von Körben, also Korbflechter. Nun brauchtest du Zwiebeln. Es war doch lästig, jemanden zu suchen, der zufällig Körbe brauchte und zufällig Zwiebeln anbot.
Der Korbflechter hatte ja Zwiebeln, er hat sie zu dieser Zeit selber angebaut. Außerdem flochten die anderen ja auch eigene Körbe, vielleicht nur nicht so schöne und stabile! Du kannst nicht so tun, als ob die Arbeitsteilung damals so weit fortgeschritten war wie heute, wo man tatsächlich ohne Verkauf (der Waren oder der Arbeitskraft) nicht mehr leben könnte!
Die größte Schwierigkeit dürfte sein, immer einen passenden Tauschpartner zu finden.
Da hat jemand etwas, was Du gerne hättest. Der hat aber dummerweise kein Interesse an dem, was Du dafür anbieten könntest. Was machst Du dann?
Die Such- und Transaktionskosten dürften bei einer reinen Tauschwirtschaft immens sein. Ganz abgesehen davon, dass die Güter teils über eine begrenzte Haltbarkeit verfügen.
Dafür gab es ja den Markt. Außerdem hatten zu dieser Zeit, zur Zeit der Tauschwirtschaft, die Leute ihre Nahrungsmittel selber angebaut, ihre Kleider selber gesponnen und genäht, sodass die Notwendigkeit des Verkaufes nicht Voraussetzung der Existenz war wie z.B. heute1
ist ja schon eine Weile her, dass man kein Geld hatte. Zu der Zeit gab es in der Regel fast nur Selbstversorger, die schon mal was getauscht haben, aber nicht für den Tausch, sondern für den eigenen Verbrauch (und den ihrer Herren) als Bauern ihr Feld bestellten. Ganz früher mussten die Bauern den Zehnten in Naturalien abgeben, da gibt es noch heute in einigen Dörfern und Städten die Zehntscheuern, wo dies gelagert wurde. Später erst wurden Abgaben in Geld verlangt und die Tauschwirtschaft entwickelte sich mit dem Fortschritt der Landwirtschaft und Entwicklung von Handwerk und Industrie. Da wurde dann produziert, um Geld dafür zu bekommen.
Von den vielen Waren der Tauschwirtschaft entwickelte sich Gold als die Ware heraus, die keinem oder nur wenigem Schwund unterworfen war. Es war eine von allen begehrte Ware, weil man damit alles kaufen konnte. Die Geldstücke waren früher also tatsächlich noch aus Gold oder Silber (England), hatten also noch einen realen Wert wie andere Waren. Aber auch schon damals hatten sich Fürsten das zu Nutze gemacht und auf die Goldmünzen bestimmte Beträge draufgeschrieben, vielleicht auch minderwertige Metalle reingemischt, um etwas günstiger an Reichtum zu kommen. Heute hat man fast keien Kosten mehr für die Produktion von Geld, Scheine und Münzen sind nicht mehr an den Wert gebunden als solches, geschweige denn Banküberweisungen. Diesen Wert garantiert heute der Staat mit seinen Vorschriften über die Verwendung des Geldes.
Das wiederum ist die klassische Geschichte von Angebot und Nachfrage - die Knappheit des Gutes hat Einfluss auf den Preis.