Welche Kamera zum Reisen 🧳?
Hallo ,
ich bin auf der Suche nach einer Kamera, mit der ich auf eine lange Reise gehen kann.
Ich bin 18, hab noch nie fotografiert und bin auf dem Gebiet komplett neu.
Ich hab ein Budget bis 500€. Ich möchte Menschen fotografieren aber auch einfach so Dinge. Ich mag diesen „Vintage“look gern und würde auch gern Schwarz Weiß Bilder schießen.
So ein bisschen im Elliot Erwitt Stil.
Vielleicht kann mir jemand helfen und welche empfehlen die zu meiner Beschreibung passen würden.
7 Antworten
Hallo
- nimmst du ein Smartphone mit ?
- Einsatzbereich Outdoor Heiss/Kalt, Dreck, Feuchtigkeits und Staubbelastung ?
- Volumen/Gewichtbeschränkung ?
- wie sieht es mit den Thema Stromversorgung auf der Reise aus ?
Schwarz-Weiss fotografieren ist Handwerklich komplex, fast eine Kunstform. Es gibt nur wenige Monchrome Digitalkameras und die sind teuer. SW Bilder im Postprozess aus Farbbilder filtern ist keine SW Fotografie auch wenn Programme wie Silver EFEX und klassische Farbfilter vor der Optik bei Sensoren mit genug Dynamik das auch mit RGGB Sensoren ermöglichen.
Der Elliott Erwitt "Stil" ist der damals "übliche" eines freien Handwerkfotografen in der Zeitungsreportage der nebenher noch für Bildermagazine wie Time Life, Harpers, Collins,,, arbeitet bzw für eine Fotoagentur. Der "Stil" wurde durch die damals verfügbare Kameratechnik und Filmmaterialen erzwungen und ist handwerklich anspruchvoll bzw man war immer an irgendwelchen Grenzen bzw wegen Fehlertoleranzen auch mal dahinter.
Für 500€ kann man eine alte Leica II/IIIG mit unvergüteter Elmar und Hektor Optik kaufen dann SW Film laden und man kann dann denn Magnum Fotografen in sich selber finden bzw "rauslassen"
Also wenn du noch nie fotografiert hast und du willst demnächst schon in Urlaub, dann bleib besser beim Handy und hol dir irgendein gutes Modell wie Pixel 7 Pro.
Neue Kameras erwarten, dass du dich mit Fotografie beschäftigst, insbesondere wenn du einen bestimmten Stil fotografieren willst. Das ist nicht einfach nur "Ich drücke mal den Auslöser und wähle einen Filter". Eine Kamera nimmt nicht die Optimierungen an einem Foto vor wie ein Handy. Wenn man sich damit nicht auskennt kann es durchaus vorkommen, dass das Foto unscharf wird, über-/unterbelichtet, verwackelt, farblich zu flau, etc.
Wenn du dich in die Fotografie reinknien willst, dann hol dir ne ältere Gebrauchtkamera wie Canon EOS 70D, EOS 750D, EOS M50, Sony A6000, Nikon D5600. Die bekommt man mit Objektiv durchaus unter 500€. Aber für Neuwaren ist der Preis so gut wie nix. Und dann beschäftige dich mit dem Belichtungsdreieck, fotografischen Regeln und der Kamera-Anleitung.
500 ist nicht sonderlich viel. Vielleicht eine bessere Kompaktkamera mit 1 Zoll Sensor. Oder gebraucht eine Systemkamera mit Kitlinse erstmal, vielleicht auch noch dem 50 1.8 von Canon. Ist aber nicht so kompakt alles.
Dieser ganze "Look" ist im Grunde Schwachsinn bzw Schwachsinn danach eine Kamera kaufen zu wollen. Sowas macht man nachträglich im Programm, wenns denn unbedingt sein muss. Auch Schwarz Weiß schießt man nicht einfach so, auch das braucht Nachbearbeitung, wenns ordentlich sein soll.
Ich find persönlich das Sony Alpha-System ziemlich gut. Da gibt's gebraucht viele günstige und trotzdem hervorragende Kameras und Objektive und später kann man problemlos upgraden, kann aber alles weiterhin verwenden.
Zum Einstieg und vor allem für reine Fotografie ist die A6000 gut, kostet gebraucht ca. 300€ mit 16-50mm Kitobjektiv. Dazu dann eine schön lichtstarke und scharfe Festbrennweite, würde bei APS-C als Universalbrennweite eher 35mm empfehlen, entspricht ca. der bekannten Brennweite von 50mm an Vollformat. Da gibt's z. B. das Sony 35mm f/1.8, passt gut ins Budget.
Eine gute Kamera liefert ein neutrales und gut bearbeitbares Bild, das machen die Sonys definitiv. Bildlooks macht man in der Nachbearbeitung.
Ehrlich gemeinter Tipp: kaufe dir ein gutes Smartphone und Speicherkarten.
Warum?
Weil die dedizierte Kamera dir NICHT hilft,
- keine Fehler oder falschen Einstellungen korrigiert,
- keine Kontrast oder Farbwerte korrigiert,
- keine Filter hat oder automatisch anwenden kann,
- keine überbelichteten Bereiche abdunkelt und keine unterbelichteten Bereich aufhellt,
- keine Nachschärfung durchführt, keine Kanten glättet und auch Kontrast und Farbsättigung nicht automatisch anpasst.
Wenn du keine Zeit oder Lust hast, (beides ist okay) dich intensiv mit der Kamera und den Zusammenhängen der Fotografie zu beschäftigen (mehrere Wochen jeden Tage über mehrere Stunden pro Tag), dann bringt dir die geilste Kamera NIX; 0,0 im Gegenteil, das was du einstellst wir umgesetzt - da du noch ahnungslos bist (ist am Anfang jeder) - ist das Risiko der totalen Enttäuschung maximal, weil 99,8% der Bilder sch... suboptimal sind.
In jedem Smartphone werkeln X automatische Helferlein, das Bildergebnis zu optimieren. Eine dedizierte Kamera hat KEINEN automatischen Helfer, der Fehler ausbügelt.