Canon 600D oder neue Kamera kaufen?

8 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich war jahrelang mit genau der 600d sehr zufrieden!

Und weil ich - genau wie Du - mit dem 18-55mm Kit-Objektiv sehr unzufrieden war, habe ich es durch ein Sigma C 17-70 mm F2.8-4.0 ersetzt und war sehr begeistert! Erst damit war die 600d eine vollwertige Kamera. Natürlich gibt es je nach Vorlieben noch andere gute Objektive

Zugegeben: Das Kit-Objektiv ist ein armes Billigteil. Sozusagen ein Pröbchen! (So macht das Canon ja auch mit der Druckertinte!)

Ich hatte auch das 55-250mm Tele, das ist ganz okay, aber muss nicht sein.

Das Sigma hatte ich gebraucht gekauft, und als ich mich schließlich von der Canon trennen wollte, habe ich den Preis nahezu wieder hereingeholt. Ich wollte eine Vollformatkamera und es ist eine Sony A7R2 geworden - aber die ist Dir sicher zu teuer, denn auch da fehlen dann ja die Objektive.


LivingFree1 
Beitragsersteller
 06.06.2024, 14:29

Dankeschön für deine Erfahrungswerte. Ja die 7R2 ist mir etwas zu teuer aber was würdest du zu einer Alpha 7ii sagen? Die ist gebraucht sehr günstig und für das 50mm/1.8 und ein Weitwinkelobjektiv oder Zoomobjektiv ist auch noch Budget übrig :) wenn ich jetzt doch gerne zu einem Vollformatsensor wechseln möchte.

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ntechde  06.06.2024, 18:41
@LivingFree1

Kannst Du natürlich machen. Der Unterschied zwischen A7ii und A7Rii ist preislich nicht groß, sollte man überlegen) Ich habe das Zeiss f4/24-70 dazugekauft, bin aber unzufrieden. Das f4/24-105 mm soll besser sein und mir fehlen auch die Millimeter im Telebereich.

Ich hatte aber den Vorteil, etliche manuelle Objektiv-Schätzchen zu besitzen, das heißt, ein Objektiv war gar nicht so zwingend.

Du wirst Dich massiv umgewöhnen müssen, das Bedienkonzept ist bei Sony so radikal anders als bei Canon. Kauf Dir auf jeden Fall ein Buch dazu (Ich habe eins von Franzis) sonst wirst Du verrückt! :-)

Und: Die Sony-Kameras saufen! Und zwar Strom. Mit weniger als 4 Akkus gehe ich nicht aus dem Haus

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Brauchst Du tatsächlich eine neue Kamera? Das kannst nur Du entscheiden, aber Dein aktueller „Schwachpunkt“ liegt eher bei den Objektiven. Deine Kit-Linse ist tatsächlich nicht besonders. Wenn Du Natur fotografierst, eröffnen andere Objektive wie bspw. ein Macro ganz neue Perspektiven. Aber wie schon geschrieben … ein Systemwechsel wäre noch gut möglich. Daher hast Du zwei Möglichkeiten.

Du kannst zum Händler gehen und Dir andere Systeme anschauen. Nimm sie in die Hand und finde heraus, womit Du Dich wohl fühlst. Plane bei Deinem Budget aber genügend Platz für Objektive ein. Es ist nicht so richtig nachhaltig, ein altes Kit-Objektiv gegen ein neues Kit-Objektiv zu tauschen.

Die zweite Möglichkeit: behalte Deine 600D und schaue Dich nach guten Objektiven um. Mit dem EF-Bajonett hast Du großartige Möglichkeiten, gute Objektive relativ preiswert zu bekommen. Wenn Du bei Canon bleibst … kann dann später ja auch eine Spiegellose werden … kannst Du die Objektive weiter nutzen.

Ich würde wahrscheinlich eher bei der 600D bleiben, mich nach einem guten Macro, Festbrennweiten und einem guten Telezoom umschauen. Damit hast Du viele neue Möglichkeiten.

Woher ich das weiß:Hobby

Persönlich würde ich eine Sony A6x00 nehmen. E-Mount gibt es seit 2011 und wird immer noch in allen neuen spiegellosen Kameras von Sony verbaut, das ist absolut zukunftsfähig. Weil es schon relativ alt ist, bekommt man auch ältere aber trotzdem gute Objektive gebraucht. Nikon Z gibt es erst seit 2018, da hat man diesen Faktor eher weniger.

Auch würde ich nicht zu Vollformat (Z6) umsteigen, wenn du schon auf das Budget achten musst. Mit APS-C kommt man in den allermeisten Fällen genau so gut aus und die Objektive und meistens Kameras sind da weitaus günstiger. Bei APS-C ist auch die Platz- und Gewichtsersparnis gegenüber der DSLR nochmal höher.

Woher ich das weiß:Hobby – Ich fotografiere und filme gerne

LivingFree1 
Beitragsersteller
 03.06.2024, 16:03

An eine neue APS-C Kamera habe ich gar nicht gedacht, da ich dachte, wenn ich schon mal Wechsel dann direkt zu vollformat, um dann in der Zukunft kein Objektivproblem zu haben, falls man dann doch mal einen größeren sensor haben möchte. Aber ich werde da nochmal drüber nachdenken. Allerdings habe ich auch gerade nachgeguckt und viel günstiger kommt man mit der Sony a6100 oder 6400 auch nicht weg. Ich muss also no hmal eine Nacht drüber schlafen 😅

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Da deine alte Ausrüstung kaum noch einen Wert besitzt, ist für dich ein Systemwechsel aus diesem Aspekt heraus sicher kein nennenswertes finanzielles Problem.

Aber du wechselst zu Vollformat, was sich bei den Objektiven doch bemerkbar machen wird. Die 60D entstammt 2010, bei den neueren APS-C Modellen hat sich auch einiges getan.

Ggf bekommt man auch keine besseren Ergebnisse als mit den alten Geräten.

Rein technisch macht sich der Fortschritt schon bemerkbar, ob es deine Bildgestaltung verbessert, ist zweifelhaft. Da stimme ich dir zu.

Wenn du aber bei Canon bleiben möchtest, dann könntest du jetzt schon die Objektive mit EF Mount nutzen und mit einem Adapter bei den R Modellen ohne Einschränkungen weiter nutzen. Dein Objektiv ist das Kit Objektiv, dem brauchst du nicht nachzuweinen.

Weil du auch das Alter angesprochen hast: alte Objektive sind nicht deswegen schlecht, weil sie alt sind. Mein Canon EF 100-400 mm 4.5-5.6 L IS II USM stammt aus Januar 2016. So what? Mein 150 mm Makro von Sigma ist fast älter als die Welt. ;-) Passt immer noch.

Ich fotografiere hauptsächlich Natur, Landschaft, Street, experimentiere aber auch gerne mit portrait oder lightpainting etc

Natur ist ein weites Feld, vom Moos auf dem Boden bis hin zum huschenden Vogel. Da spielt Technik schon eine gewisse Rolle. Aber der Rest? Da reicht ein passendes Objektiv und deine bisherige Kamera.

Zudem reizen mich auch die spiegellosen Systeme sehr

Mich auch. ;-) Aber noch mehr reizt mich, meine alte Kiste auszureizen. Da bin ich noch lange nicht am Ende der Fahnenstange.

Probiere ruhig andere Hersteller aus und teste vor allem auch die Bedienung. die muss dir sofort gut gefallen. Da kann ich dir leider keine Tipps zu geben.

Hallo

die 600D ist eine Wechseloptikkamera. Sinn der Kamera ist das man Optiken wechselt. Was hindert dich daran andere Optiken auszuprobieren ? Der Fachhandel hat meist Occassionen rumstehen und Stammkunden leiht man schon mal Optiken zum ausprobieren/durchtesten übers Wochenende.

Die EFS 18-55 sind im Prinzip optische Mindestversorgung und verenden ab/nach 5 Jahren Nutzung gehäuft wegen Sollbruchstellen.

Also jetzt investiert man erst mal in gutes Glas und wenn die 600D kaputt geht kauft man eine andere DSLR zb eine 80D oder man verkauft jetzt sofort die 600D mit Kit Zoom solange es dafür noch Geld gibt und kauft gleich eine Kleinbild Canon DSLR mit Kleinbildoptiken.

Das ist auch eine Budgetfrage. Mal ein Fahrplan zur "Allroundabdeckung"

Normalzoom EFS 15-85 IS USM (gebraucht ab 150€) + Polfilter 72mm (Neu ab 50€) für Landschaft, Portrait und alles andere solange genug Licht verfügbar.

Landschaft > EFS 10-18 IS STM (gebraucht ab 125€) + Step-Up Filterring 67>72 ab 5€

Street/Aviable Light > EFS 24/2.8 STM (gebraucht ab 75€)

Street/Portrait/Aviable Light > EF 50/1.8 STM (gebraucht ab 75€)

Telezoom/Portrait > EF 70-210/3.5-4.5 USM (gebraucht ab 50€)

DSLM sind für mich "reizlose" Kameras sie haben technische Vorteile und technische Nachteile. Als Reisekamera sind DSLM zwar bei gleicher Sensorgrösse kleiner und leichter dafür muss man mehr Akkus mitschleifen und Teleoptiken sind meist um 3 cm Länger als DSLR Optiken.

Der grosse Vorteil bei DSLM ist im Bereich Weitwinkeloptiken diese sind bei gleicher Bildqualität kleiner/leichter/kostengünstiger herstellbar als bei DSLM.

Ein Beispiel ist mal eine Sony a6000 mit SEL 10-18/4 OSS (unter 600 Gramm, gebraucht ab 500€) gegen eine Canon 5DIII mit EF 16-35/4 L IS USM (unter 1,5 kg, gebraucht ab 1000€) bei Offenblende und Blende 8 in 10mm gegen 16mm identisches Test Motiv auf DIN A3+ Fineart Print vergleichen. Dann macht man noch einen Vergleich Sony SEL 16-70/4 OSS (325 Gramm) gegen Canon EF 24-105/4L IS USM (675 Gramm)

Der Sony "Witz" ist diese a6000 Kombination kann bei ISO 100 mit einer a7III mit FE 16-35 und FE 24-105 bei der Bildqualität mitziehen erst bei ISO über 200 baut die Auflösung der a6000 erkennbar ab, bei der A7III erst ab ISO 3200. Die aktuelle a6600 baut erst ab ISO 1600 deutlich ab hat aber von vornherein 10% mehr Auflösung.

Natürlich ist die Sony a6000 bei der Auflösung "chancenlos" gegen eine Fuji Trans X T20 mit XC 10-24/4 und XC 16-80/4. Aber denn Unterschied sieht man erst ab DIN A1 beim Direktvergleich des selben Testmotiv mit nacktem Auge. Gut Fotografen sind ja auf Fehlersuchen getrimmt mit der Zeit kennt man die Problemzonen welche auch ein Art Director oder Drucker sofort ansieht.

Die Frage ist welcher Amateur braucht Bildqualität für Dibond Citylightposter oder 60x90 Artprints ? Die meisten sehen sich das auf einem UHD Monitor bei 100% an und haben einen DIN A4 Office Tintenpissdrucker der bei Farbe real maximal 450 DPI Diagonalauflösung rausrotzelt das ergibt bei DIN A4 um 8 Vollfarb MP (Also UHD Auflösung). High End Fineart Printer drucken maximal 4500 PPI Diagonal, in der Praxis ist hinter 1200 PPI der Bildqualitätszuwachs nur noch messbar zb mit dem Fadenzähler. Oder man druckt Auflösungs Testmuster.

Der Sensor der 600D liefert bei JPEG/ISO100 um 1500 LP/BH Diagonal, das ergibt um 2800x4200 Linien > 12 Vollfarb MP. Bei 300 PPI Druck ergibt das 24x36cm

Die 18-55 Kit Zooms lassen in der 35mm Stellung bei Blende 8 zentral so um 1100LP Diagonal Auflösung "übrig" also um 2050x3100 Linien > 6 Vollfarb MP. Bei 300 PPI Druck ergibt das 18x24 cm Druckgrösse

Das EFS 15-85 IS USM lässt bei 35/8 Stellung um 1300 Diagonal Auflösung "übrig" also um 2400x3600 Linien > 8,5 Vollfarb MP. Bei 300 PPI Druck ergibt das 20x30cm Druckgrösse.

Der Sensor der a6000 liefert bei ISO 100 um 1900 LP/BH Diagonal das ergibt um 3800x5700 Linien > 21 Vollfarb MP. Bei 300 PPI Druck ergibt das 32x48cm Druckgrösse

Das SEL 16-70/4 lässt bei 35/8 Stellung um 1700 Diagonal Auflösung "übrig" also um 3400x5100 Linien > 17,5 Vollfarb MP. Bei 300 PPI Druck ergibt das 29x44cm Druckgrösse. Das ist etwa der Satzspiegel für Hochglanzprospekte