Welche der 3 Familien ist die beste?
Familie 1: Der Vater arbeitet deutlich mehr, da die Mutter kürzlich verstorben ist und das Geld knapp ist. Die beiden Kinder (2 & 5) werden vom Opa väterlicherseits betreut. Der Vater lebt mit den beiden in einer kleinen Wohnung. Ein Auto hat der 34-Jährige erst kürzlich neu gekauft. Und zwar dieses:
Familie 2: Die Eltern arbeiten beide in Vollzeit, sind verheiratet. Die beiden Kinder (1 & 2,5) brauchen viel Platz, weshalb die Eltern sich ein eigenes Haus gebaut haben. Außerdem haben sie ein Ferienhaus am Meer. Die Familie fährt dieses Auto:
Familie 3: Beide Elternteile sind Selbstständig, verheiratet und haben viel Zeit für ihr Kind (8). Die Familie möchte unbedingt auswandern (mögliche Ziele sind die Türkei, die Schweiz und Dubai) und dem Kind somit eine sichere Zukunft ermöglichen. Derzeit wohnen sie in einer großen Mietwohnung und fahren dieses Auto:
6 Antworten
Kann man Glück am Geld ausmachen? Nein, denn Geld allein macht nicht glücklich.
Wenn ich zurück denke, an meine eigene Kindheit, so ist diese geprägt von Armut. Als ich 4 war sind meine Eltern in die Schuldenfalle geraten durch Krankheit des Vaters, der Arbeitsunfähig wurde und Behinderung meines Bruders, der schon so auf die Welt kam. Vorgestellt hatten sie sich das anders. Es folgte bei mir Sozialhilfe, BaföG und dann eine kurze Zeit Hartz 4.
Die Kindheit an sich war finanziell nicht so dolle, dennoch hatten meine Eltern, bedingt durch die Arbeitslosigkeit immer viel Zeit für uns Kids. Wir waren oft auf Wiese und Feld sowie im Wald spazieren und haben dadurch viel durch unseren Vater erfahren. Es war nicht einfach, sogar meine Mutter hat öfters geweint weil das Geld nicht hinten und nicht vorn reichte.
Wir waren nicht die beste Familie, aber wir Kids waren glücklich. Denn die Eltern waren da und hatten Zeit. Ich arbeite heute in einer Kita. Unsere Kita hat eine Krippe, einen Kindergarten und einen Hort. Wir haben Kinder, die sind im Alter von 6 Monaten bis 14 Jahren bei uns. Von morgens um 6 Uhr bis Abends um 17.30 Uhr. Die sehen ihre Eltern vor der Kita eine Stunde, nach der Kita eine Stunde und am Wochenende, sofern sie nicht in der Verwandtschaft rumgereicht werden. Was mit solchen Familien passiert, das konnte man, zumindest in unserer Kita, im harten Lockdown sehen, bei Familien die nicht der Systemrelevanz unterlagen. Wir Erzieher mussten dennoch zur Arbeit kommen und boten einen Telefondienst an. Das Klingelte im Sekundentakt. Überforderte Eltern mit der Frage: Was soll ich tun? Kind lässt sich nicht wickeln, Kind isst nicht, Kind schreit andauernd, Kind arbeitet nicht mit und und und. Die pure Überforderung weil sie keine Handhabe über ihre Kinder haben und ihr Erziehungsrepertoire nur fürs Wochenende reichte oder für Stunden, wenn überhaupt. Meine Kolleginnen in der Krippe sind oft die ersten, welche die ersten Wörter oder Schritte mitbekommen. Eigentlich sind das Dinge, die den Eltern gebühren. Aber es passiert in der Kita. Sie sagen den Eltern nichts, denn irgendwann wird das Kind zuhause auch plappern und laufen und dann können die Eltern das stolz berichten.
Naja.... traurig ist es, aber nicht zu ändern. Geld macht eine Familie nicht besser.
Diese drei Familien lassen sich schwer miteinander vergleichen. Die beste Familie für was? Warum sind da Bilder von Autos? Ein Auto sagt nichts darüber aus ob die Familie glücklich ist oder nicht. Familie 1 hat etwas schlimmes erlebt aber hält zusammen, der Opa hilft. Familie 2 lebt normal ob sie dadurch am besten ist bin ich mir nicht sicher.
Zitiert: Die Familie möchte unbedingt auswandern (mögliche Ziele sind die Türkei, die Schweiz und Dubai) und dem Kind somit eine sichere Zukunft ermöglichen.
Tolle Idee, eine "sichere Zukunft" in Dubai oder der Türkei. Dort im Gefängnis vielleicht, da kann man da schnell landen. In der Schweiz schon eher, die bürgern aber nicht gleich jeden ein, am ehesten die Leute mit dicker Brieftasche.
Was die Familienkutsche damit zu tun haben soll, welche Familie "die beste" ist, erschließt sich mir nun gar nicht.
Bei Familie drei finde ich es interessant, dass du ausgerechnet die Türkei und Dubai nennst, damit das Kind "eine sichere Zukunft" haben kann. Ernsthaft? Außerdem schließen sich "selbstständig" und "viel Zeit fürs Kind" meistens aus.
Familie 1 hat natürlich ohnehin einen Schicksalsschlag zu verkraften, das ist schwierig. Aber manche Familien packen das und die Kinder wachsen trotzdem behütet auf. Und andere nicht.
Wie auch immer: ob eine Familie "die beste" ist, hat wenig mit der Wohnsituation und dem Familienauto zu tun und viel damit, wie intensiv auf die Kinder eingegangen wird.
Werden sie ständig vorm Fernseher geparkt? Werden ihre Bedürfnisse (und damit meine ich nicht die materiellen) ignoriert? Das wäre doch viel interessanter zu wissen.
irgendwie passt das nicht. Wenn man selbständig ist hat man in der Regel nicht viel Zeit, weil man sich um alles selbst kümmern muss. Das sagt ja auch das Wort schon: Selbst und Ständig
Drei ist somit nicht realistisch meiner Meinung nach. Eine Familie ohne Mutter ist schon sehr traurig. Das einige was zutrifft wäre demnach Familie Nr. 2.
Allerdings verstehe ich nicht, was das Auto der Familie damit zutun haben soll wie "gut" oder "schlecht" sie ist