Welche Anlage ist die beste?

Aktienfonds mit 100% in Aktien 50%
Mischfonds mit 50% in Aktien 50%
fast sichere Anlage 0%

2 Stimmen

5 Antworten

Du meinst, wenn die erste in zehn Jahren 100, die zweite 40 und die dritte 15 % gebracht hat, oder?

Tut mir leid aber deiner Frage fehlt ein Hinweis darauf, dass den Risiken auch Chancen gegenüberstehen.

Unabhängig davon fehlt die Variante, dass im Fall einer starken Krise auch die Immobilienfonds hoch abwerten könnten.


Rat2010  02.11.2019, 18:35
Oder anders: Die Überschrift: ... Welche Anlage ist die beste?

lässt sich nicht sagen, ohne den Menschen und dessen Ziele und Wünsche zu kennen.

Direkt unter der Überschrift fragst du dann: ...Was würde euch mehr schmerzen? ... und stellst nur Verlustszenarien zur Auswahl.

Verlust kann weh tun. Wenn man von Kapitalanlage keinerlei Ahnung hat und auch keinen kennt, der sich mit so was auskennt, nimmt man Verluste anders wahr als Gewinne. Manche nehmen sie persönlich.

Nur schützt eine defensivere Anlage nur zufällig so, wie du es dir vorstellst, vor Verlusten. 2018, als die Märkte in Europa 20 % einbrachen, haben auch einige Fonds, die normalerweise wenigstens zu 60 % in Aktien sind Gewinne gemacht und viele defensive Fonds mehr verloren als viele reinen Aktienfonds.

Das kann auch in Zukunft so laufen.

Aktienfonds mit 100% in Aktien

Sicherer Anteil liegt auf dem Tagesgeld / Festgeld, insofern nehme ich gerne das Risiko des Aktienfonds, der natürlich entsprechend weltweit diversifiziert aufgelegt ist.

Man darf ja auch nie vergessen, dass ohne jegliches Risiko keine Rendite zu erwarten ist. Rendite ist immer die Belohnung für das Eingehen von Risiko.

Weder noch .. Mischfonds braucht kein Mensch. Fonds kosten immer einen Haufen Gebühren (versteckt in Jahreskisten und Ausgabeaufschlag) und schaffen es selten, die entsprechenden Indices outzuperformen.

Warum also Gebühren fürs den Anteil Tagesgeld/Anleihen zahlen das auch noch im Fond binden.

Besser.. kleinen bis mittleren Anteil in Spezialfonds, Dax oder andere Bluchips direkt die Aktien kaufen. Und cash selber auf einen Tagesgeldkonto anlegen, da gibts für Privatanleger immer noch Angebote mit mehr als 0.2% Fonds zahlen Strafzinsen und müssten cash womöglich in Anleihen stecken was völlig unflexibel macht. .. dann hat man es bei einem Chrash SOFORT zur Verfügung um einzusteigen .. was meistens der beste Anlagetipp war.

Nicht ins fallende Messer greifen, aber zugreifen wenn alles hoffnungslos scheint "wenn man im Blut watet, und sei es das eigene" pflegte der alte Kostolany zu sagen.

Fonds können dann gar nicht reagieren, wenn die in ihren Bedingungen stehen haben immer einen gewissen Aktienanteil zu halten

Ganz schön wilde Konstrukte.

Es wird 2020 keinen Crash geben, dafür gab's 2018 und 19 zu viele Korrekturen.

Die "fast sicheren" Anlagen sind ja toll. Wer so schreibt ist ein Sparbuchheimer der von Aktien keine Ahnung hat.


juergen63225  02.11.2019, 15:23

Warscheinlich inspiriert von einem "Anlageberater" der provisionsoptimale Produkte verkaufen wollte.

Rat2010  03.11.2019, 11:33
@juergen63225

Der Wahrsager ist ja wohl mehr Percy. Oder du, wenn du einen Crash aufziehen siehst. Realistisch betrachtet kommt es höchstens zu Einstiegschancen.

Das Unternehmen, dessen CEO ich bin, legt sehr viel Geld für viele Menschen an. Wenn ich also meiner Meinung etwas mehr Gewicht zutraue als der von Laien, könnte das daran liegen, dass ich Profi bin.

Ich weiß ja nicht, was du beruflich machst aber ich hoffe, du hast davon Ahnung. Wenn nicht, dann hoffentlich dein Chef.

juergen63225  03.11.2019, 19:25
@Rat2010

Wenn ich Menschen in Gelddingen einen Rat gebe: allem misstrauen .. Artikeln in Zeitschriften, wie Leuten die totsichere Anlagen propagieren oder zweistellige Renditen versprechen. Oder die sagen ihre Meinung sei mehr wert als andere.

Bescheidenheit was das eigene Urteil angeht und über den Plan B reden, wenn es anders kommt sind für mich Zeichen einer seriösen Finanzplanung. Ich habe genug Menschen kennengelernt die ihr Geld verloren haben durch Profi Berater .. von selber schuld bei zu gierigen Anlegern die dem Hype um den neuen Markt gefolgt sind, bis zu gut verdienenden Steuersparern die in dubiosen Abschreibungsobjekten ihre Altersversorgung vernichtet aben. Bis zur Oma der die Sparkasse ! Lehman Papiere verkauft hat.

Denk mal drüber nach ob Bescheidenheit vielleicht angebracht wäre.

Ach ja .. ich habe keine Ambitionen, jemand Produkte anzudrehen, habe mein Geld anders verdient und dabei einige grosse Aktiengesellschaften als Insider erlebt

P.S. meine ersten Aktien habe ich ca 1980 gekauft

Rat2010  04.11.2019, 11:22
@juergen63225

Ähm.

Es geht darum, dass es Vermögensverwalter gibt, die sich um das Geld der vermögenden Kundschaft kümmern. Die gibt es schon immer und die haben mit deinen Vorstellungen nichts zu tun.

Oder glaubst du ernsthaft, dass sich die reichen Menschen in der ganzen Welt selbst um ihr Geld kümmern? In D gibt es sicher über 500.000 Menschen, die ihre liqiden, also die nicht in Immobilien oder Unternehmen angelegten Gelder, von jemandem verwalten lassen, der sich mit so was auskennt.

Oder denkst du, dass Familie Quandt, Piech aber auch die ganzen normalen Millionäre, Vorstandsvorsitzenden und so weiter nicht wissen, dass ein guter Vermögensverwalter wichtiger ist als ein guter Steuerberater.

Misstraue du ruhig allen und lese meine Beiträge so wie die eines Laien. Dass es da draußen noch eine zweite Welt gibt, in welcher der Mensch, der sich um die Finanzen kümmert, den Status des Steuerberaters oder auch des Vorstands hat, der das Familienunternehmen leitet, sollte dir aber irgendwie klar sein.

Der Unterschied zwischen Laie und Profi ist, dass der Profi zum einen Ausbildung und Erfahrung hat. Zum anderen braucht er Lösungen. Ein Privatmensch kann auch mal aus den Märkten gehen, gegen sie wetten oder sich für schwachsinnige Alterntiven wie Nachranganleihen oder Kryptowährungen interessieren. Macht nichts, ist ja nur sein Geld. Ein Profi lebt davon, Risiken zu managen und öfter richtig als falsch zu liegen. Nicht hinreichend oder nur als Mode liquide Märkte muss er erkennen. Nichts schlimmer als dass irgendwas illiquide ist, das dann, wenn der Kunde mal viel Geld braucht schlagartig 90 % des (Rest-) Portfolios ausmacht. Er wird sich - wie ich - nie sicher sein und auch immer das Gegenteil seiner Meinung in Erwägung ziehen.

Der Frager hat ganz offensichtlich weder Wissen noch Erfahrung und ist sich deshalb, wie er schreibt ganz sicher, dass 2020 oder 2021 ein Crash kommt. Wenn ich Wissen und Erfahrung habe und deshalb einen Ausbruch der Aktienmärkte nach oben für wesentlich wahrscheinlicher halte als das, was der Frager unter Crash versteht (das 2018 war ja nichts ;)), sollte dir das zu denken geben. Es hat nichts mit Wahrsagerei zu tun. Aktien sind im Vergleich zu allen anderen Anlageklassen großteils einfach zu billig und zu viele Unsicherheiten, auch viel zu viel nur kurzfristig geparktes Geld, am Markt.

juergen63225  05.11.2019, 11:35
@Rat2010

erst mal meine Zustimmung in 2 Punkten:

erstens die Einschätzung Kryptos ... wobei ich zugebe, dass ich das zeitweise genauso falsch lag wie Rat2010 ... ich kenne mehrere Menschen, die damit ein Vermögen gemacht haben. Ich halte es trotzdem für nichts als ein Schnellballsystem.

zweitens die Einschätzung, dass jeder der einen Crash oder was auch immer für GANZ SICHER hält, keine Ahnung hat.

grosser Widerspruch aber nach wie vor, dass es Leute gibt, die durch Ausbildung, Erfahrung, was auch immer die Zukunft besser einschätzen können als ein normal denkender und wirtschaftliche Zusammenhänge begreifender Bürger. Wichtiger mag sein die Kontrolle der eigenen Gier, die oft den Verstand aussetzen lässt .. was manche "Berater" schamlos ausnutzen.

Was haben die Grossen Köpfe der Banken und Konzerne denn geleistet ?

Ackermann, Fitschen, Ron Sommer, Schrempp, Middelhoff, Lopez, Winterkorn, Stadler

Genies ? Verbrecher ? Für mich sind/waren das arrogante Normalmenschen, mit grossem Ego und Machtstreben. Keiner dabei dem ich mein Geld oder Unternehmen freiwillig anvertrauen würde.

EIn ganz anderes Thema sind die grossen Vermögen, da gehts nicht um "Geldanlage" sondern um Industriebeteiligungen, Unternehmenspolitik. Sieht auch das Finanzamt so, die zahlen keine Abgeltungssteuer, sondern sind als Gewerbe eingestuft. Als Grossaktionär kann man ohne Auswirkungen auf den Markt nicht an der Börse alles verkaufen, man ist dann Unternehmer, nimmt Einfluss auf das Unternehmen, auf den Aufsichtsrat, (oder sitzt da selber). Dass ein Milliardäre Angestellte haben und nicht das Tagesgeschehen selber managen, ist eine triviale Erkenntnis. Aber das die Angestellten es besser wissen und den Chefs die grundlegenden Entscheidungen abnehmen können, halte ich für Unsinn.

Aber Wealth Management, also Vermögensverwaltung für mittlere Vermögen, darüber reden wir hier eigentlich.

Und da kann ich nur sagen: Die Zukunft kann niemand voraussagen, Risiken einzuschätzen ist wichtig, aber eigentlich kaum möglich, jedenfalls keine exakt Wissenschaft. Es is immer ein Blick ins Ungewisse: wie entwickeln sich Steuern, Staaten, Wirtschaftszweige, Rohstoffpreise, Währungen ? Was habe ich da schon alles gelesen ... und dann ist es doch anders gekommen. Banken können sich die besten und teuersten Berater und Angestellten leisten ... Wieso gibts dann Bankenpleiten, oder Milliardenverluste ? Und wieso soll ich denen mein Geld anvertrauen, die ihre Konzerne nicht mal SICHER managen können. Augenwischerei ist auch die Risikoabsicherung durch Derivate .. was hab ich da schon für Empfehlungen lesen. Wenn ich eine Aktie kaufe und den Verlust 100% absichere, dann gibts auch keinen Gewinn. Wenn ich nur 50% absichere, dann kann ich auch die Hälfte verkaufen, und die andere Hälfte cash auf dem Konto lassen. Aber so simple Zusammenhänge werden den Kunden verschleiert.

Aber das grösste Problem sehe ich im Interessenskonflikt: Kunde, Berater und Arbeitgeber des Beraters.

Der Berater will Geld verdienen. Die Bank oder Fondgesellschaft auch. Der Kunde will Sicherheit und Rendite. Soweit so gut.

Aber das eigene Hemd ist am nächsten sagt man ... also wenn man am Gewinn beteiligt ist, dann spekuliert man doch wild drauf los, um die Chance zu habe, mal einen Dicken Fisch an Land zu ziehen. Dann kassiert man nicht nur Provision, sondern steigt auf in der Firma, im öffentlichen Ansehen, und darf ein noch grösseres Rad drehen.

Und woran verdient die Bank ? An den Umsätzen, also wird umgeschichtet was das Zeug hält. Und Dinge die nur rumliegen wie Edelmetall wird schlecht geredet, bzw nur als Derivate (höheres Risiko, höhere Provisionen, Gewinne steuerpflichtig). Dazu kommt noch der nicht durch Gesetze zu verhindernde Insiderthemen: Beteiligungen und Aktienpakete in Kundenfonds "entsorgen" ...

Woher ich das weiss? Insiderinfos von Bankern (bzw ex Bankern), eigene Erfahrung als kleiner Manager in einem US Unternehmen, eigene Erfahrung im Familienkreis wo ich eine solche Vermögensverwaltung gestoppt habe die es geschafft hat in guten Börsenjahren mit 10-20% Plus im DAX Null zu erwirtschaften. Erfahrungen im Freundeskreis, wo Leute durch Berater ruiniert wurden. 40 Jahre eigene Börsenerfahrung.

Und jetzt erzählt mir keiner was von Profis ..

Rat2010  05.11.2019, 12:59
@juergen63225

Kannst du dir vorstellen, dass ich vor über 20 Jahren die Gebühren auf Umschichtungen abgeschafft habe? Allein, um nicht den Verdacht aufkommen zu lassen, dass ich aus Eigeninteresse optimieren möchte. Vor mehr als zehn Jahren wurde dann fast vollständig der Ausgabeaufschlag abgeschafft. Das, um zu verhindern, dass ich defensiv denkende Kunden nichts vernünftiges anbieten kann aber auch deshalb, weil das inzwischen groß gewordene Unternehmen auch so genügend verdient. Das hat sich rumgesprochen aber scheinbar nicht zu dir.

Wir haben also die Konditionen des billigsten Discounters bei gleichzeitig einer individuellen Beratung, die außer uns so ziemlich keiner leisten dürfte. Sicher keine Bank.

Du schreibst viel zu Banken und hast dich sicher auch mit der Branche beschäftigt. Dass es neben der und den Anlageberatern, die mit Bauchläden unterwegs sind (also auch geschlossenen Fonds, Immobilien und Container, vielleicht auch nioch Versicherungen und Bausparverträge verkaufen) auch Vermögensverwalter und auch gar nicht so wenige Anlageberater gibt, die sich ausschließlich mit offenen Fonds beschäftigen und bei denen du so leicht keinen Kunden finden wirst, der mit deren Arbeit nicht zufrieden ist, entgeht dir wie bestimmt 3/4 der Bevölkerung.

Du schreibst von Zukunft. Glaubst du, es war wirklich so schwer, 2000 zu sagen, dass man wenn überhaupt dann höchstens in Raten in die Märkte gehen soll, weil die überhitzt sind? Glaubst du, es ist schwer, jetzt vom münchner Immobilienmarkt abzuraten? Wenn man viel Erfahrung hat und wenn man seit über 20 Jahren nichts anderes macht, als für Menschen Geld anzulegen, ist die Stimmung am Markt und dessen Bewegung im Vergleich zur Stimmung der beste Indikator. Wenn viele vorsichtig sind, darf man ruhig gierig werden. Wenn sie gierig werden, wird man vorsichtig.

Was in den Kundendepots passiert, hat nur bei einem Teil der Kunden mit unserer Einschätzung zu tun. Außer bei Überhitzung (wir haben aktuell in Aktien sicher keine, kann aber noch werden) und in tiefen Depressionsphasen (hatten wir Ende letzen Jahres) sind auch meine persönlichen Kapitalanlagen prognosefrei. Die Aufteilung richtet sich bei allen Kunden allein nach dem Anlegerprofil.

Rat2010  05.11.2019, 13:02
@jgobond

Stimmt. Ich spiele kein Golf und tue mir den Stress mit irgendwelchen Freundinnen, die halb so alt sind wie ich, nicht an. Aber muss ich das von dir vorhalten lassen?

Ein CEO, der von einem Termin zum nächsten hetzt, sollte sich überlegen, ob er am richtigen Platz sitzt.

Percy221 
Beitragsersteller
 02.11.2019, 15:23

Wir hatten schon historisch lange keinen Crash mehr. Die letzten beiden Crashs waren Platzen der Dotcom-Blase 2000 (MSCI World -50 %) und Weltfinanzkrise 2007 (MSCI World -60 %). Danach der bisher längste Aufwärtstrend am Stück und nur winzige Korrekturen dazwischen. Es wird 2020 krachen oder 2021.

jgobond  02.11.2019, 22:24
@Percy221

Das bringt nichts. Das sind Glaubensfragen. Es kommt jedes Jahr einer an, der den Crash prophezeit. Genauso wie den Weltuntergang. Immer dieselbe Leier. Und wenn´s crasht isses mir Wurscht, denn ich brauch die Kohle erst in 10 bzw. 18 Jahren. Wenn überhaupt. Lieber lebe ich dann von den Dividenden. Bis dahin kommen wahrscheinlich noch 2 Crashs.

Aber mir soll´s recht sein. Die Leute sollen keine Aktien kaufen sondern die Produkte der Firmen von denen ich Aktien besitze. Treibt sonst nur die Preise.

Heee Leute, verkauft solange ihr noch könnt. Bald Crasht´s. Die US-Regierung arbeitet sogar darauf hin um sich zu entschulden. Brad Pitt wurde auch schon in geheimer Mission in Paris gesehen.

Bei 100.000 EUR sind Fondslösungen nicht mehr die beste Wahl.

Besser sind hier aktienbasierte Einzelwerte, solange wir über einen ausreichend langen Anlagehorizont sprechen.

Günter