Ist es moralisch verwerflich Aktien zu kaufen?
Hallo ich habe mir so gedacht das es doch eigentlich extrem moralisch verwerflich ist Aktien zu kaufen.
Zum Beispiel kauft man eine Aktie von einer Firma für 100€ danach verkauft man diese für 200€ und hat 100€ Gewinn gemacht wofür man nichts getan hat, man hat andere Leute in der Firma hart schuften lassen und profitiert jetzt davon das die Aktie gestiegen ist.
Also hat man doch die Arbeiter der Firma ausgebeutet oder ?
23 Antworten
Wenn du es verwerflich findest Geld zu verleihen solltest du dir auch gut überlegen ob du eine Bank unterstützen willst ^^ Dann wäre es genauso verwerflich ein Konto zu besitzen.
Unternehmen haben die Möglichkeit sich einen Kredit zu besorgen, Anleihen auszugeben oder eine AG zu sein und Anteile ihrer Firma an der Börse zu verkaufen. Das alles dient dem Zweck der Fremdkapitalbeschaffung. Wüsste also nicht was daran schlimm sein soll.
Das man nichts tut stimmt auch nicht so wirklich ^^ Wenn es wirklich so einfach wäre, das man absolut nichts macht und dafür immer Gewinne bekommt...glaub mir dann würde es jeder machen ^^ In Deutschland investieren aber gerade mal um die, glaube aktuell 13 % in Aktien...das ist schon sehr wenig.
Nein es ist nicht moralisch verwerflich sondern es ist zwingend notwendig denn es ist Teil des wirtschaftskreislaufes. Ohne Aktien würde die Wirtschaft zusammenbrechen.
Du hast immerhin auf deine 100 € verzichtet und anderen Leuten die Möglichkeit gegeben, damit Gewinn zu machen. Gute Geschäfte sind nicht zwingend unmoralisch.
Natürlich kommt es darauf an, womit das Unternehmen sein Geld verdient, aber das ist wieder eine spezielle Frage, keine grundsätzliche.
Der Aktienmarkt ist Teil des Prozesses, wie Aktienunternehmen an Kapital herankommen. Ohne Gewinne würde es langfristig kein Kapital bei anfänglicher Ausgabe der Aktien geben. Das Unternehmen und die Arbeitsplätze würden von vorne rein nicht existieren. Der Arbeiter hätte eine kleinere Auswahl an möglichen Arbeitsplätzen, die noch weiter die Löhne drücken könnten, weil die restlichen Unternehmen weniger Konkurrenz hätten.
wofür man nichts getan hat
Wie viel Geld herausspringt, hängt nicht alleine davon ab, wie viel man gearbeitet hat. In diesem Fall riskiert man Kapital mit einer Standardabweichung von 15%, was risikoreich ist. Ein Arbeiter dagegen bekommt immer einen mindestens positiven Lohn. Jemand, der Kapital investiert, kann dagegen Verluste machen. Das muss kompensiert werden, ansonsten sollte jeder in Staatsanleihen investieren und Aktienunternehmen würden nicht existieren.
Langfristig ist das sehr gut für die Arbeiter. Länder mit großen Aktienmärkten haben tendenziell ein größeres BIP pro Kopf und einen besseren Lebensstandard.

Das ist absolut nicht bedenklich.
Andere Leute erben einen Haufen, ohne etwas dafür getan zu haben.
Außerdem - sofern du nicht zockst - hast du etwas getan, und zwar dich über Aktientrading, das lesen und deuten von Chartsignalen etc. informiert. Das muss man jahrelang üben, bis man das auf lange Dauer profitabel machen kann. Insofern, wenn das zutrifft... Hast du sehr wohl was dafür getan ;-)