Was tun wenn ich vom Glauben abgekommen bin?
Mein Gefühl sagt mir: ich würde gerne noch Christlich sein und Gott dienen.
Mein Verstand sagt mir: ich glaube ich spüre Gott nicht, was ist wenn es ihn gar nicht gibt? Warum musste meine Oma so schwer krank werden? Warum gibt er mir nie ein Zeichen?
Irgendwie will ich noch glauben aber realistisch gesehen gibt mir nichts mehr halt. Ich habe so oft auf ein Zeichen gebetet aber es kam nichts (zumindest in letzter Zeit). Rein Logisch ist es auch schwer zu glauben was in der Bibel steht. Aber ich will eigentlich nicht die Religion verlassen. Ich bin Christlich getauft und Konfirmiert, mir hat meine Konfi sehr Spaß gemacht und ich war eigentlich immer sehr begeistert von Jesus und Gott. Aber (bin jetzt 19) umso älter ich werde umso mehr spüre ich wie die Welt am Arsch ist und wie viele schlimme Dinge passieren und keiner hilft.
9 Antworten
Ich denke falls er existiert kuemmert er sich nicht um einzelschicksale oder hat sowas wie eine nicht einmischungspolitik damit alles fair bleibt, das heisst allerdings nicht das du ihm egal bist, du hast einfach dein schicksal selbst in der hand und wenn wir ehrlich sind ist das Die beste lektion die ein wesen jemandem beibringen kann
Hey 😊
Du bekommst also live mit, was schon in der Bibel steht und genau dies verunsichert dich? 😊
Wir dürfen Gott nicht von unseren Gefühlen abhängig machen, denn Gefühle können durchaus auch täuschen.
Sehr deutlich wird dies wenn wir einen guten Film gucken. Er ist gestellt mit Schauspielern, doch er sorgt für Gefühle, die aus einer fiktiven Situation entstehen. Getäuschte Gefühle aus einer unechten Situation.
Gottes Wort gilt. Ob du ihn nun fühlst oder nicht. Auch das bedeutet vertrauen in Gott zu haben. Egal in welcher Situation du bist - egal was grade los ist - er ist da.
Lass dich nicht nur von Gefühlen leiten ❤️
lg 🙏🏼
Gott ist kein Flaschengeist! Warum soll man glauben? Woran konkret und warum? Das sind die entscheidenden Fragen.
Johannes 3, 16-18: "Denn so [sehr] hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verlorengeht, sondern ewiges Leben hat. Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, damit er die Welt richte, sondern damit die Welt durch ihn gerettet werde. Wer an ihn glaubt, wird nicht gerichtet; wer aber nicht glaubt, der ist schon gerichtet, weil er nicht an den Namen des eingeborenen Sohnes Gottes geglaubt hat".
Der gekreuzigte Sohn Gottes Jesus Christus hat dir deine Sünden vergeben durch Tod und Auferstehung. Daran sollst du glauben - deshalb wird man Christ. Und dann hat man ein neues Leben in der Nachfolge, was auch nicht immer ein Zuckerschlecken ist. Jesus wurde verfolgt und angegriffen und den Christen geht es vielfach ebenso. Aber es ist ein Leben der Überwindung und ein sinnvolles Leben, weil Gott für jeden echten Christen auch einen guten und gangbaren Weg hat (Römer 8,28).
Dein Problem liegt im Gefühl. Du möchtest Gott spüren....
Unsere Gefühle werden von unseren Emotionen initiiert. Vereinfacht ausgedrückt: Emotionen interpretieren Informationen, die wir von der Außen- und unserer Innenwelt erhalten. Die Grundemotionen Trauer, Freude, Angst, Überraschung, Ekel, Wut liefern dem Bewusstsein einen Eindruck, wie es uns gerade geht. Das Problem liegt darin, dass unsere Emotionen weder Gesetze oder andere Texte (z.B. die Bibel) lesen können, noch können sie analysieren (wie unser Verstand) und sie interessieren sich auch nicht für Moral und haben keine Ahnung von Gott. Du kannst also lange und umsonst warten, bis Emotionen Dich Gott spüren lassen.
Aber Du könntest die Bibel lesen und es liegt an Dir, ob Du dem Gott vertraust, der sich in der Bibel offenbart.
Warum musste meine Oma so schwer krank werden? Warum gibt er mir nie ein Zeichen?
Es tut mir leid, dass Deine Oma schwer krank ist. Aber bedenke: Solange wir auf dieser Erde leben, gehören Krankheiten und auch das Sterben zum biologischen Leben. Halte Dich an die Zeichen, die in der Bibel beschrieben werden. Du vertraust Gott, dass ER alles zu einem guten Ende führt - oder auch nicht. Haltlosigkeit ist ein Zeichen für Vertrauensmangel.
Wow, es ist ein mutiger Schritt, diese Gedanken und Zweifel offen anzusprechen, denn sie zeigen, dass du dich mit deinem Glauben und der Welt tief auseinandersetzt.
Zweifel sind keine Schwäche – sie sind oft der Anfang einer echten spirituellen Reise.
Es ist eine der ältesten und schwierigsten Fragen: Wenn Gott existiert, warum gibt es Leid? Ich bin Muslima, und aus islamischer Perspektive (und auch aus anderen religiösen Blickwinkeln) ist das Leid oft eine Prüfung, die uns stärkt, unsere Geduld und unseren Glauben testet. Manchmal können wir nicht sofort verstehen, warum etwas passiert – vielleicht erst später, oder sogar erst im Jenseits.
Deine Oma krank zu sehen, war sicher eine sehr schmerzhafte Erfahrung. Doch ihre Krankheit ist nicht unbedingt ein Zeichen, dass Gott sie verlassen hat. Viele Gläubige sehen im Leid die Möglichkeit, sich Gott näher zu bringen, indem sie Mitgefühl, Geduld und Fürsorge entwickeln.
Oft erwarten wir von Gott ein klares, eindeutiges Zeichen, etwas, das wir sofort erkennen. Aber Gott kommuniziert manchmal auf subtilere Weise.
Vielleicht hat er dir bereits viele Zeichen geschickt – ein Mensch, der dich unterstützt hat, eine kleine Situation, in der du Stärke gezeigt hast, oder ein Moment, der dir Hoffnung gab. Manchmal hilft es, mit Dankbarkeit auf die kleinen Dinge im Leben zu schauen, um Gott zu "spüren".
Es ist normal, dass dein Verstand den Glauben hinterfragt. Es ist keine Schwäche, sondern ein Zeichen dafür, dass du wirklich verstehen willst.
Auch viele Wissenschaftler und Philosophen haben nach Gott gesucht, obwohl sie rational und logisch denken.
Vielleicht ist es wichtig, dich mit anderen Argumenten zu beschäftigen – nicht nur gegen Gott, sondern auch für ihn. Viele Menschen finden im Islam (wie auch im Christentum) eine sehr logische Sicht auf Gott und die Welt.
Du hast erwähnt, dass dir Jesus und dein Glaube früher Halt gegeben haben. Vielleicht kannst du versuchen, diesen Bezug wiederzufinden.
Lies erneut in den Schriften, die dir damals Freude bereitet haben. Oder schau, ob es andere Perspektiven auf Jesus gibt, die dir helfen könnten, ihn besser zu verstehen – zum Beispiel die islamische Sicht auf Jesus, in der er als Prophet geehrt wird.
Setz dich an einen ruhigen Ort, ohne Ablenkung, und sprich ehrlich mit Gott. Erzähle ihm von deinen Zweifeln und Gefühlen, so wie du es einem Freund erzählen würdest. Selbst wenn du unsicher bist, ob er existiert, versuch es einfach.
Vielleicht findest du in einer christlichen oder auch interreligiösen Gruppe Menschen, die ähnliche Zweifel haben und mit denen du dich austauschen kannst.
Du siehst viel Negatives in der Welt – aber schau auch auf das Gute. Manchmal spiegelt unsere Perspektive die Welt wieder. Wenn du nach dem Guten suchst, wirst du es eher finden.
Du bist an einem Punkt, an dem dein Glaube vielleicht eine neue Tiefe bekommen könnte. Statt Kindergeschichten oder simplen Antworten suchst du jetzt nach etwas, das mit der Komplexität des Lebens mithalten kann.
Dies kann eine Chance sein, deinen Glauben neu zu entdecken – sei es im Christentum, Islam oder auf einer anderen Ebene.
Es ist völlig in Ordnung, nicht alle Antworten sofort zu haben. Gott hat dir die Fähigkeit zum Denken, Fühlen und Hinterfragen gegeben – und vielleicht ist das der Weg, durch den du ihn finden wirst. Wenn du möchtest, können wir gemeinsam deine Fragen weiter besprechen.