Was sind die Gründe für Schwulen-Hass?

8 Antworten

Schau:

Doch woher kommt diese Ablehnung, in ihren extremeren Ausprägungen von Psychologen auch „Homophobie“ genannt? Bereits Sigmund Freud, Urvater der Psychoanalyse, hatte dafür eine Erklärung parat: Wer Homosexualität in Bausch und Bogen verdamme, bekämpfe damit nur seine eigenen homosexuellen Impulse. In der Tat gibt es prominente Beispiele für ein solches Verhalten. So verteufelte der evangelikale Prediger Ted Haggard in den USA Homosexualität als unmoralisches und unbiblisches Verhalten und sprach sich heftig gegen jegliche Anerkennung gleichgeschlechtlicher Lebenspartnerschaften aus. Doch schließlich musste der prominente Prediger zugeben, ein sexuelles Verhältnis zu einem Callboy unterhalten zu haben.
Auch in Labortests fanden sich Hinweise auf eine solche Doppelmoral: Amerikanische Psychologen zeigten männlichen Probanden pornografische Filme mit schwulen Männern. Bei Versuchspersonen, die in einer Befragung zuvor homophobe Tendenzen gezeigt hatten, beobachteten die Forscher in 54 Prozent der Fälle sexuelle Erregung, bei nicht Homophoben waren es hingegen nur 24 Prozent.

Quelle


Garlond  14.01.2025, 13:08

Was man hier noch anmerken könnte ist, dass dies natürlich nur ein Faktor ist.
Neben einer möglichen eigenen Homosexualität spielen da sicher auch kulturelle und gesellschaftliche Einflüsse eine Rolle.

Der Prediger wird ja z.B. Homosexualität nicht nur deshalb so verdammt haben, um von sich selbst abzulenken, sondern eben auch, weil er die christliche Lehre so versteht.

Es braucht aber nicht zwingend eigene homosexuelle Neigungen um aufgrund solcher Vorgaben eine Homophobie zu entwickeln.

BelfastChild  14.01.2025, 13:11
@Garlond

Ja. Auch viele Muslime sind wegen ihrer Religion homophob:

Die Muslime in Europa zeigen zudem auch in der zweiten Generation eine ausgeprägte Fremdgruppenfeindlichkeit, die jene der Christen weit übersteigt:
53 Prozent glauben, der Westen wolle die muslimische Kultur zerstören (umgekehrt glauben das nur 23 Prozent der Christen von den Muslimen),
48 Prozent möchten keine homosexuellen Freunde (Christen 11 Prozent),
39 Prozent meinen, Juden könne man nicht trauen (Christen 8 Prozent),
22 Prozent stimmen allen drei Meinungen zu (Christen 2 Prozent). (Quelle 223 des vierten Kapitels: Ruud Koopmans: "Religiöser Fundamentalismus und Fremdenfeindlichkeit. Muslime und Christen im europäischen Vergleich", in Jörg Rössel / Jochen Roose (Hrsg.): Europäische Kultursoziologie. Wiesbaden 2015, S. 478.)

Quelle: Feindliche Übernahme von Dr. Thilo Sarrazin, Originalausgabe, 3. Auflage 2018, Seite 325-326

Glücklicherweise sehen viele Juden und Christen diesen Punkt heutzutage etwas gelassener, wenngleich es immer Fanatiker gibt.

Die Sorge um die Domestizierung der "Normalos" durch solche ehemals Randgruppen, sei es in der Politik oder aktuelll im Kölner Karneval.

Pesönlioch gilt vor allem in letzterem Fall:

Jeck los Jeck elans!"

KölschNarr, lass Narr vorbei.Hochdeutsch

Da wir ja alle „Jecke“ sind, sind wir natürlich auch alle gleich und lassen dementsprechend unsere Gleichgesinnten auch gerne (z. B. beim Rosenmontagszug) mal vor.


docdespair  17.01.2025, 00:57

Nun ja... wobei Homophobe ja alles andere als normal sind, sondern sie haben eher was gegen normale Menschen und sind selbst eine Randgruppe, die von der Gesellschaft kritisch beäugt wird. Insofern hat sich das schon vor Jahrzehnten umgekehrt. Genau wie bei den Leuten, die Frauen oder Menschen mit dunkler Haut für minderwertig halten und abwerten.

Meiner Erfahrung nach, wird eine feindliche und ablehnende Einstellung gegenüber schwulen Menschen, zumeist durch einen oder mehrere der folgenden Aspekte verursacht:

1. Homophobie

  • Manche Menschen empfinden gleichgeschlechtliche Beziehungen und Interaktionen unterbewusst/bewusst als abstoßend oder sogar eklig. Sie sind also homophob. Das kann [muss aber nicht], dazu führen, dass betreffende Personen aus irgendeinem Grund den Drang verspüren, sich in die Leben homosexueller Menschen einzumischen, da sie offenbar der Meinung sind, diese hätten mehr Rücksicht auf andere Menschen und deren subjektive Empfindungen zu nehmen, als heterosexuelle Menschen dies tun müssten. Die Abneigung/Anfeindung basiert also auf subjektiven Empfindungen, in Kombination mit Egozentrik und Aufdringlichkeit.

2. Falsche Verknüpfungen

  • Den meisten Menschen [insbesondere in Deutschland], ist es sehr wahrscheinlich prinzipiell egal, welche sexuelle Orientierung andere Menschen haben, allerdings sind mittlerweile viele genervt und irritiert von den teilweise mindestens fragwürdigen Aktionen und Veranstaltungen der LGBTQ+/Pride-Bewegung bzw. deren Anhängern. Da diese Community mit ihrer Lautstärke und medialen Präsenz das gesellschaftliche Bild schwuler Menschen dominiert, projizieren einige Personen ihre Ablehnung gegenüber derartigem "Aktivismus", auf alle schwulen Menschen. Ihnen ist nicht klar, dass bei weitem nicht alle schwulen Menschen zu "LGBTQ+" gehören und nicht alle deren Sichtweisen und Vorgehensweisen befürworten. Die Abneigung/Anfeindung basiert also auf einer irrsinnigen Pauschalisierung, bedingt durch das Unvermögen, zwischen einer sozialen Bewegung und Homosexuellen Menschen im Allgemeinen zu unterscheiden.

3. Islamischer Fundamentalismus und religiöser Fanatismus

  • Insbesondere in islamischen Kulturkreisen werden gleichgeschlechtliche Beziehungen und vor allem homosexuelle Handlungen, auch heute noch äußerst kritisch betrachtet und zum Teil mit enorm Härte verurteilt. Da diese Einstellung Teil einer Religion/Kultur ist, mit der ich kaum vertraut bin, kann ich leider keine Angaben darüber machen, inwiefern deren homofeindliche Einstellung durch den Koran begründet ist. Auch in einigen Sekten anderer Glaubensrichtungen existiert heutzutage noch Hetze, Diskriminierung und Feindseligkeit gegenüber schwulen und lesbischen Menschen. Allerdings haben diese Sekten natürlich nicht den gleichen gesellschaftlichen Einfluss wie die Weltreligion Islam. Die Abneigung/Anfeindung basiert also auf religiöser/kultureller Prägung, die offenbar zur aktiven Diskriminierung und Feindseligkeit gegenüber homosexuellem Menschen verleitet oder sogar dazu aufruft.

Ich möchte abschließend nochmal ausdrücklich betonen, dass dies lediglich meine persönliche Einschätzung, basierend auf meinen eigenen Erfahrungen, darstellt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich bin homo[a]sexuell [nicht "queer"]

Es gibt verschiedene Gründe für Homophobie. Der wichtigste Grund sind homophobe Religionen.

Danach kommen konservative Werte, die Homosexualität als schlecht für die Gesellschaft sehen.

Als weitere Gründe werden häufig genannt:

Anders sein

Es reicht völlig, anders zu sein als die anderen, um Opfer von Mobbing zu werden. Vor allem, wenn man in der Minderheit ist.

Laut und aufdringlich

Damit wollen Anti-LGBT queere Menschen wieder zum Schweigen und Verschwinden bringen. "Ich hab ja nix gegen LGBT, wenn ich sie nicht sehe".

Das war über Jahrtausende so und hat Anti-LGBT nur in ihrem Glauben bestärkt.

Wider die Natur

1) Gleichgeschlechtliches Verhalten kommt aber bei vielen Tierarten vor 2) Menschen sind Trockennasenäffchen, also Tiere.

Gleichgeschlechtliches Sexualverhalten (same-sex sexual behavior, SSB) wurde bei über 1500 Tierarten festgestellt

https://de.wikipedia.org/wiki/Homosexuelles_Verhalten_bei_Tieren

Das Naturargument kommt oft aus der religiösen Ecke. ZB bei Paulus im Neuen Testament:

14 Lehrt euch nicht die Natur selbst, dass es für einen Mann eine Unehre ist, wenn er langes Haar trägt,

https://www.bibleserver.com/LUT/1.Korinther11,14

Es gibt schwule Strauße, die sich nur mit ihrem eigenen Geschlecht paaren:

There are male ostriches that only court their own gender,

Und schwule Flamingos, die Nester bauen und Stiefkücken aufziehen:

and pairs of male flamingos that mate, build nests, and even raise foster chicks.

https://www.nationalgeographic.com/science/article/homosexual-animals-debate

Schwule Schafe haben eindeutig eine Präferenz für Hammel:

Homosexualität ist unter Schafen recht verbreitet: Etwa acht Prozent aller domestizierten Hammel ziehen gleichgeschlechtliche Partner vor. Forscher aus Oregon, USA haben jetzt Hinweise auf anatomische und hormonelle Ursachen für die Vorliebe gefunden.

https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/schwule-schafe-bock-auf-boecke-a-289713.html

Das ist kein zufälliges Gerammel.

Ein schwules Pinguinpaar brütet gemeinsam ein Ei:

Ein schwules Pinguinpaar hat ein Ei adoptiert, das die Mutter vernachlässigt hatte.

https://www.tagesspiegel.de/berlin/schwule-pinguine-adoptieren-ei-4656013.html

Wider die Evolution

Evolution hat aber kein Ziel, keinen Plan und keinen Zweck:

Die Auffassung, dass die Evolution ein Ziel hat oder dass ihr eine Notwendigkeit innewohnt, ist ein weit verbreitetes Missverständnis, welches in verschiedenen Formen auftritt.

https://gbs-schweiz.org/blog/weshalb-die-evolution-kein-ziel-hat/index.html

Und:

Evolution will nichts, plant nichts und hat auch kein Ziel - also auch keine Richtung, nicht mal vom Niederen zum Höheren - vom einfachen zum komplexen Leben.

https://www.mdr.de/wissen

By the way: Homosexuelle können und wollen sich fortpflanzen bzw Eltern werden.

Wider den Willen der Götter

Ein Schweinefleisch-Verbot interessiert Juden und Muslime, aber nicht Christen. Irgendwelche göttliche Gebote ignoriert also jeder.

Davon abgesehen ist ein Argument, das auf dem Willen von einem imaginären Freund beruht, wider jeder Vernunft.

AIDS, Analverkehr

ZB Analsex erhöht die Ansteckungswahrscheinlichkeit von Krankheiten.

Da geht es aber nur um eine Praktik: 1) die nicht alle Schwule, 2) keine Lesben und 3) übrigens auch Heteros machen.

Ekel

Interessanterweise ist Lesbenporn recht populär. Nur bei Männern scheint es Probleme zu geben ...

Die Hauptgründe:

Religion

Politische Ansichten /Rechte

bzw. unter anderen auch , einfach nur das sich Leute , Ekeln, wenn sich zb 2 x Frauen/Männer, küssen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Selbst Nicht Binär und Trans