Was sind Argumente gegen die direkte Demokratie (konkret Volksabstimmungen)?

7 Antworten

Das Volk hat nich von allem eine Ahnung, Politiker aber auch nich, somit wäre es eig am logischsten rein theoretisch betrachtet, wenn man die entscheiden lässt die auf ihrem Gebiet das meiste Wissen haben, oder eine Einheit dieser Leute.

Das aber kann halt andere probleme bewirken.

Naja und nich jeder würde seine position sinnvoll nutzen.

Der Unterschied zur Demokratie wäre hier das das Volk nich selber entscheidet oder abstimmt, sondern eben diese Gruppen an Fachleuten bestimmen, heißt es würde eine spezielle Oberschicht dann geben im Grunde, ich weiß jetzt nich wie man das nennen würde.


Asporc  17.10.2022, 19:43
ich weiß jetzt nich wie man das nennen würde.

Oligarchie nennt man das.

ewigsuzu  17.10.2022, 19:47
@Asporc

ah die Aufteilung der Macht auf mehrere richtig?

horribiledictu  17.10.2022, 19:51

du verwechselst da was: Demokratie entscheidet nicht darüber, was wahr, oder faktisch richtig, oder das "objektiv" Beste ist, sondern bloß darüber, was gemacht werden soll!

ewigsuzu  17.10.2022, 19:52
@horribiledictu

richtig, deshalb wäre es ja sinnvoller das andere als das volk also die mehrheit entscheidet was gemacht werden soll.

ewigsuzu  17.10.2022, 19:54
@horribiledictu

ums uf derutsch zu sagen die mehrheit is dumm, als kollektiv. als kleine einheit können sie aber sehr sehr klug sein.

horribiledictu  17.10.2022, 19:56
@ewigsuzu

nachdem es in der Demokratie nicht darum geht, "wahr" oder faktisch richtig zu entscheiden, ist es völlig egal, wie klug oder dumm die Wähler sind: sie entscheiden nur darüber, was gemacht werden soll.

ewigsuzu  17.10.2022, 20:03
@horribiledictu

für mich als mensch der in einem von dummen regiertem system lebt wären kluge bestimmungen wirklich mal ne tolle abwechslung.

horribiledictu  17.10.2022, 20:06
@ewigsuzu

andererseits: vielleicht sind die Bestimmungen ja klug, und bloß du zu dumm das zu erkennen?

(lt. Umfragen verorten sich nicht nur über 70% der Autofahrer innerhalb der besten 10%, der Prozentsatz der Leute, die sich als Teil der klügsten 10% sieht, ist eben so hoch)

Bürger konnten durch Volksabstimmungen manipuliert werden, da ihnen falsche Zahlen und/oder Fakten geworben wird.

Volksabstimmungen konnten als demokratisches Werkzeug missbraucht werden. Zum Beispiel sagt ein autoritärer Staat, das er demokratisch ist, weil er Scheinreferenden durchführt.
Ein weiter Punkt dazu ist, dass passieren kann, das die Wahl nicht frei ist, das heißt:Können sich die Bürger unabhängig informieren?Gibt es unabhängige Wahl-Beobachter? Ist die Frage eindeutig?

Außerdem konnte passieren, dass Volksabstimmungen von der Regierung ignoriert werden.Das heißt die Entscheidung wird gar nicht umgesetzt oder es wird anders auf die Frage entschieden.

Auch die Kosten müssen in Blick behalten werden. Direkte Demokratie ist sehr teuer.

Bei einer direkten Demokratie können keine schnellen Entscheidungen getroffen werden, da das Volk immer befragt werden muss, bevor die Entscheidung in Kraft tritt.

Ich hoffe ich konnte dir helfen

Woher ich das weiß:Recherche

direkte Demokratie erlaubt ja auch einen indirekten Teil und die parlamentarische auch Volksabstimmuing. In Deutschland ist das so, da kann man im Grundgesetz nachlesen. Es ist aber nicht stark ausgeprägt und beschränkt sich meist nur auf die Bundesländer und dort nur auf Teilbereiche.

Die Gefahr von ständigen Abstimmung sieht man aber auch in der Schweiz, fast jedes Jahr stehen neue und teils widersprüchliche Abstimmungen an. MAn verlangt oft von den Bürgern, dass sie sichintensic in die MAterie einarbeiten.

Wer geht denn DA IMMER hin?

Meinungen und Fakten sind unterschiedliches.

Gerade wenn man viele verschiedene Sachen entscheiden soll gäbe es bei direkten Abstimmungen irgendwann fast nur noch meinungen und kaum einen der die Fakten kennt

Obendrein gibt es einige Fragen die man nicht stellen kann. Wie z.B. "Soll die Mehrwertsteuer ersatzlos gestrichen wreden ?"


horribiledictu  17.10.2022, 19:52

wie schafft das dann bloß die Schweiz mit der direkten Demokratie?

Asporc  17.10.2022, 19:53
@horribiledictu

Die schafft das weil eben nicht jeder scheiß vom Volk entschieden wird.

horribiledictu  17.10.2022, 19:58
@Asporc

vertraue mir: ich hab den Text gelesen, genau deshalb meine Frage! also?

Asporc  17.10.2022, 20:02
@horribiledictu

Dann lies ihn erneut bis du ihn verstehst.

Auf Polemische reinlegfragen habe ich keinen Bock. Wenn du was zu sagen hast sage es oder halt die klappe.

horribiledictu  17.10.2022, 20:07
@Asporc

gut, dann sag ich dir: deine Stellungnahme hat mit der Frage nix zu tun, weil Demokratie nix mit Fakten zu tun hat, sondern nur eine Art ist zu enstcheiden, was getan werden soll.

  • zu teuer
  • permanenter Wahlkampf
  • unsachgemäße Herunterbrechung von Problemen auf eine simple Ja-Nein-Entscheidung, wo austarierte Kompromisse in der Regel mehr Menschen mitnehmen könnten
  • demokratische sehr bedenklich: Parlamentswahlen werden regelmäßig wiederholt, Volksabstimmungen - siehe Brexit - von den Siegern für sakrosankt erklärt
  • Endlosdiskussionen über grundrechtskonforme Entscheidungsalternativen

horribiledictu  17.10.2022, 19:54

Frage: wie schafft das die Schweiz?

Atzej  17.10.2022, 19:59
@horribiledictu

Die hat gerade mal die Größe eines mittleren Bundeslandes, keinerlei Einbindung in internationale Strukturen und ein anscheinend laxes Verhältnis zu Grund- und Menschenrechten.

Ansonsten zeigen sich auch in der Schweiz die systematischen Probleme von Volksabstimmungen wie z: B. geringe Wahlbeteiligung bei Nischenthemen...

horribiledictu  17.10.2022, 20:02
@Atzej

die direkte Demokratie scheint den Schweizern aber nicht zu schaden.

außerdem sorgt sie dafür, das die Wähler eher das kriegen, was sie wollen - genau dafür ist Demokratie ja da.

udn eine geringe Wahlbeteiligung ist (entgegen vielfachen Beteuerungen) kein Problem in einer Demokratie: es entscheiden halt nur die, die eine Meinung zum Thema haben, den andren isses eben egal - und die daraus folgende Stimmenthaltung ist ihr gute Recht, so lange sie die *Möglichkeit* hatten, ihre Stimme abzugeben.

Wheppa  17.10.2022, 20:07
@horribiledictu

Dort wird längst nicht alles per Volksentscheid entschieden. Auch dort gibt es ein Parlament.

Atzej  17.10.2022, 20:07
@horribiledictu

Unsere repräsentative Demokratie mit Volksabstimmungen auf kommunaler und Länderebene schadet uns auch nicht.

Moderne Demokratie erschöpft sich nicht in bloßen Mehrheitsentscheidungen, sondern in einer Anbindung solcher Entscheidungsne an Grund- und Menschenrechten. Da versagt das Schweizer Modell regelmäßig. Dort dauerte es erbärmlicherweise bis Anfang der 1970er Jahre, bis das Frauenwahlrecht eingeführt wurde. Da hatte es selbst die Türkei schon bald 50 Jahre...

Aktivistische Minderheiten können damit die Mehrheitsgesellschaft ständig vor sich hertreiben - auch das hat nichts mit Demokratie zu tun.

horribiledictu  17.10.2022, 20:12
@Atzej

die "Anbindung an Grund- und Menschenrechte" dient lediglich dazu, das Volk als Souverän wieder zu entmündigen. das Schweizer Modell versagt also nicht, es entmündigt bloß die Wähler weniger (gut: manche mögen das als Versagen empfinden, aber das sind dann per Definition sicher keine Demokraten).

und was aktivistische Minderheiten mit der Mehrheitsgesellschaft sowieso aufführen können, auch in einer repräsentativen Demokratie, sieht man bei den Genderidioten und den woken Trotteln mit ihren wirren Ansichten.

Atzej  17.10.2022, 20:20
@horribiledictu

Nein. Die Anbindung an Grund- und Menschenrechte verhindert das Abdriften in eine totalitäre Diktatur. Insofern finde ich es bezeichnend, dass du den Mehrheitsentscheid über Grund- und Menschenrechte stellst und bereit wärest, diese zugunsten von Mehrheitsentscheidungen zu opfern.

Typen wie du würde ganz dumm aus der Wäsche gucken, wenn man z.B. ein Verbot der AfD zur Abstimmung stellen würde.

Und wie gesagt: Parlamente werden regelmäßig neu gewählt. Volksabstimmungen müssten eigentlich ebenfalls regelmäßig wiederholt werden...

horribiledictu  17.10.2022, 20:24
@Atzej

Und wie gesagt: Parlamente werden regelmäßig neu gewählt. Volksabstimmungen müssten eigentlich ebenfalls regelmäßig wiederholt werden...

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das ist nicht analog, du setzt hier Äpfel und Birnen gleich!

auch in einer repräsentativen Demokratie werden bestehende Gesetze nicht regelmäßig neu im Parlament diskutiert und neuerlich verabschiedet (oder auch nicht) - warum also sollte man das dann nur mit direktdemokratisch beschlossenen Gesetzen machen, sie regelmäßig wieder dem Entscheidungsträger vorzulegen?

udn wenn deine erste Aussage stimmen würde, dann müsste dei Schweiz schon eine totalitäre Diktatur sein, wenn sie so ein laxes verhältnis zu Grund- udn Menschenrechten hätten wie du sdagst.

Atzej  17.10.2022, 20:29
@horribiledictu

Gesetze werden nicht permanent im Parlament umgeworfen, weil sich dafür eben keine parlamentarischen Mehrheiten finden lassen. Prinzipiell aber hat das Parlament immer diese Möglichkeit.

Beim Brexit haben die Befürworter Zeter und Mordio geschrien, als die Idee aufkam, erneut über den Brexit oder eben die konkreten Modalitäten abzustimmen.