Was sagt Mex Scheler mit der Aussage " Der Mensch als Geistwesen? "

2 Antworten

Wikipedia: „In seiner Schrift Die Stellung des Menschen im Kosmos von 1928 zeichnet Scheler die menschliche Psyche in vier Schichten nach dem Stufenbau der organischen Natur:
·    Gefühlsdrang
·    Instinkt
·    assoziatives Gedächtnis
·    praktische Intelligenz
Diesen Schichten setzt er ein gänzlich anderes Prinzip des Geistes entgegen, wodurch der Mensch dem Naturzusammenhang vollkommen „enthoben“  sei. Allerdings seien das Leben und der Geist aufeinander angewiesen: der Geist durchdringe das Leben mit Ideen, die dem Leben erst seine Bedeutung geben. Das Leben ermögliche dagegen erst den Geist und gebe ihm eine Tätigkeit, um sie im Leben zu verwirklichen.“

Die vier Schichten der organischen Natur sieht er auch in der Tierwelt, zumindest z.B. die praktische Intelligenz bei höher entwickelten Tieren (z.B. Affen, die Äste zurichten, um an bestimmte Nahrungsmittel zu kommen). Er setzt dies allerdings mit der Leistung eines Siemens oder Grundig gleich.
„Davon völlig verschieden ist hingegen jenes Vermögen, das die Alten als Logos, Nous, Vernunft bezeichneten und Scheler als Geist: ein Novum innerhalb der Entwicklung des Lebens.“ Von Gereon Piller - Max Scheler: Die Stellung des Menschen im Kosmos. Homo metaphysicus
Mit dem Prinzip des Geistes fasst er menschliche Freiheit und Kreativität. Doch anders als im Christentum, bei Platon wie Aristoteles oder der Stoa steht Geist für Scheler nicht losgelöst vom Leben, er ist immanent und kommt erst im Leben zur Entfaltung (Pantheismus).

„Denn der Mensch ist so gefasst wesensgemäß meta-physisch. „Geist“  steht dabei für das Vermögen einer prinzipiellen Distanznahme zur Welt und zu sich selbst.“ Auch Gereon Piller, s.o.

Das der Mensch mit Denken sehr viel weiter kommen wird als mit Hände Arbeit.