Was meint Aristoteles mit "Sinnenwesen" und "Geistwesen"?

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Hi,- das sind einfach nur die 2 Ebenen oder "Kanäle" die dem Menschen zur Erkenntnisgewinnung (Verarbeitung von Informationen und/oder Ideen) zur Verfügung stehen und Aristoteles sagt eigentlich nichts anderes als das was heute in die Bereiche der Empirie (Positivismus) und der Idee (Begriffslogik) unterteilt würde mit den jeweils bevorzugten Methoden der Induktion bzw. Deduktion als grundlegende Verfahren zur Gewinnung zutreffender Aussagen.

Beispiel: Diese Aristotelische Unterscheidung findest du an den Universitäten  auch heute noch als die klassische Unterteilung der Fakultäten in Naturwissenschaften und Geisteswissenschaften.

Richtig ist aber sicher, dass das Eine ohne das Andere letztlich nicht funktioniert und umgekehrt und so eine strikte Abgrenzung gar nicht möglich ist wobei ich einen gewissen Schwerpunkt in der Deduktion sehe, da auch der "härteste" Empirist letztlich seine Beobachtungsdaten "interpretieren" und zu einem schlüssigen Aussagesystem als "Idee von Etwas" formulieren muß.

Und Deduktion oder deduktive Induktion oder induktive Deduktion kann eben nur der Mensch.

Gruß

So etwas wie einen "Geist" oder Geistwesen gibt es nicht. Das wusste auch Aristoteles. Das was wir sind sprich unsere Identität befindet sich in einem Organ in unserem Kopf. Dieses nennt sich Gehirnorgan. Wir haben unseren Körper insbesondere unser Gehirnorgan unseren Eltern zu verdanken. Um es präzisse auf den Punkt zu bringen. Unseren Vätern. Unsere Mütter tragen uns aus aber unsere Identität und unser Leben haben wir unseren Vätern zu verdanken. Die Kirche und die religiösen Institutionen haben jedoch den Menschen glauben machen wollen, es gäbe so etwas wie einen Gott. Eine Art unsichtbares Wesen um die Kinder von ihren Eltern zu "trennen". Die Achtung vor den eigenen Eltern geht verloren. Ein Junge kann niemals vollkommen sein ohne seinen Vater. Sein Vater ist seine Identität egal wie sehr er versucht ihn zu leugnen. Er wird niemals diese Vollkommenheit ohne seinen Vater finden. Gleiches gilt für ein Mädchen. Auch sie wird nie ihre Vollkommenheit ohne ihren leiblichen Vater finden. Es wird viel von sogenannten Seelen gesprochen. Doch bei einer Obduktion werden Sie keine Seele finden. Denn das was die eigentliche Seele ausmacht ist nichts weiter als unser Gehirnorgan. Genau dort steckt unsere Identität. Unser ich bewusstsein. Die meisten Menschen versuchen das jedoch zu verdrängen. Es ist ein grausamer Gedanke sich klar machen zu müssen, dass dieses Organ eines Tages seine Funktionsfähigkeit verliert und somit existieren wir nicht mehr. Viel lieber redet man sich ein dass es eine Art weiterleben gibt. Eine Art Gott und Paradies dass angeblich nach dem Tod auf uns wartet. Doch das ist nichts weiter eine Lüge. Die Wahrheit ist dass unsere Väter uns erschaffen haben. Ohne unsere Väter hätten wir nicht dieses Glück, dass wir Leben dürfen. Unsere Mütter haben uns lediglich ausgetragen. Doch den Samen haben unsere Väter gepflanzt. Deshalb gilt es unsere Väter und Mütter zu achten und ihnen dankbar zu sein. Dankbar dass wir das Glück haben dieses wunderbare kostbare Leben ein "einziges" mal erleben zu dürfen. Und nicht irgendeinen unsichtbaren Gott oder irgendwelche religiösen Institutionen die eine Art Brainwashing mit uns betreiben. Wir sollten die Füsse und Hände unserer Eltern küssen, egal wie schlimm sie sind und ihnen dankbar sein. Jeden Tag den wir erleben dürfen haben wir nur unseren Eltern zu verdanken.

Wenn Aristoteles von einer Art Doppelnatur des Menschen spricht dann kann man dies erst verstehen wenn man eines Tages in den Spiegel sieht und erkennt dass man immer noch der Mensch von damals ist aber die äusserliche Hülle gealtert ist. Wir schauen in den Spiegel und sehen eine Hülle die von Jahr zu Jahr altert aber wir sind immer noch "diesselben". Wir schauen in den Spiegel und sehen diesen Mensch der von Jahr zu Jahr altert aber wir denken wir sind doch immer noch dieselben. Denn unser Organ namens Gehirn oder nennen wir das Gehirnorgan "Seele" Geist" oder wie auch immer altert nicht. Es wird vielleicht reifer und erfahrener aber das Gehirn selbst hat kein äusseres Erscheinungsbild. Jedes Gehirnorgan eines jeden Menschen sieht gleich aus. Es gibt heute Herztransplantationen. Vor hunderten von Jahren konnte sich niemand eine Herztransplantation vorstellen. Heute ist es normal. Was würde also passieren wenn wir heute die Möglichkeit einer Gehirntransplantation hätten? Stellen Sie sich für einen moment vor, dass es diese möglichkeit geben würde. Ihr Gehirn sprich ihre Identität würde in einen anderen gehirnlosen Kopf transplantiert werden. Sie würden nach der Operation bzw. Transplantation aufwachen und würden im Spiegel einen anderen Körper sehen aber sie selbst. Sprich ihre Identität. Ihr ichgefühl Ihre Erinnerungen wären ja alle noch da. Und genau hier liegt die Doppelnatur des Menschen. Der Körper ist nichts weiter als eine Hülle. Doch das Leben an sich. Unsere Identität. All das was wir sind befindet sich einzig und allein in unserem Gehirnorgan. Stellen Sie sich also vor es gäbe heute die oben beschriebene Möglichkeit. Sie könnten unendlich weiterleben so lange ihr Gehirnorgan intakt ist. Sie bräuchten im Prinzip lediglich eine neue Gehirntransplantation in einen neuen künstlich erschaffenen gehirnlosen Körper vornehmen. Dadurch könnten sie ewig weiterleben. So lange natürlich das "Gehirnorgan" intakt ist. Sie könnten sich eines Tages einen künstlich erschaffenen gehirnlosen Körper aussuchen vielleicht sogar bestellen und ihr Gehirnorgan in diesen transplantieren lassen. Genauso wie es heute Nasen Ops, Herzops, Brustops oder was auch immer gibt so wird es eines Tages solch eine Möglichkeit geben. Die Menschen werden länger weiterleben können. Sie werden lachen und denken. So ein Unsinn. Aber haben das die Menschen damals nicht auch als man ihnen erzaehlte eines Tages seien Herztransplantationen möglich? Mein ganzes Leben habe ich nach Antworten gesucht. Ich bin ohne Vater aufgewachsen. Er hat uns sehr früh verlassen und ich wuchs bei meiner Mutter und Oma auf. Ich habe stets Antworten gesucht. Ich habe meine Identität gesucht. Meine Vergangenheit. Je älter man wird desto wahnsinniger wird man weil man einfach nicht weiss woher man stammt. Meine Mutter hatte zwar nochmal geheiratet aber mit diesem neuen Mann konnte ich mich nie identifizieren. Ich hasste meinen Vater dafür dass er uns verlassen hat. Niemand verstand mich. Ich war Einzelgänger und oft alleine. Irgendwann mit 25 machte ich mich auf den Weg ihn zu suchen. Ich fand ihn schliesslich und es kostete mich viel Kraft und Überwindung. Als ich ihn dann kennenlernte hatte sich mein Leben verändert. Wir waren gleich. Wir dachten gleich. Wir hatten das gleiche Schicksal. Ich verstand plötzlich so vieles und ich hatte das erste mal das Gefühl vollkommen zu sein. ich begann meine mutter zu hassen für ihre jahrelangen lügen. ich hasste aber auch die kirche und alle religiösen institutionen die mich ebenso jahrelang belogen haben und mich von meinem Vater entrissen haben. Ich wurde selbst Vater und kam in die gleiche Situation wie einst mein Vater. Ich verstand so vieles. Leider ist er letztes Jahr gestorben und ich bereue bis heute dass ich ihn nicht schon viel eher kennenlernte. Die kurze Zeit mit ihm haben die gesamten 25 jahre als ich ihn nicht sah zu einem für mich verändernden moment gemacht. Es war die grösste und schönste Erfahrung. Wir haben viel über Aristoteles und über das Leben philosophiert. Wenn ich eins gelernt habe dann wer ich bin und was der Sinn im Leben ist. Ich habe gelernt dass ich dankbar sein muss für jeden kostbaren Tag den ich erleben darf. Und ich habe gelernt meinem Vater und meiner Mutter zu danken dafür dass diese beiden Menschen mir diese grossartige Chance gegeben haben LEBEN zu dürfen. Ohne meine Eltern wäre ich nicht hier. Ich bin nicht auf dieser Erde wegen eines Gottes. Mein wahrer Gott ist mein Erzeuger und die Frau die mich nachdem ich erzeugt wurde ausgetragen hat. Mein wahrer Gott ist und wird auf ewig mein Vater bleiben.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Nein, so ähnlich würde ich das aich definieren. :-)


Zur Seelenlehre des Aristoteles:

"Er nennt dann die drei, sich am stärk­sten unterscheidenden Teile der Seele: den ernährenden Teil, der (außer dem Menschen) auch den Pflanzen und allen Tieren zu­kommt, den wahrnehmenden und empfindenden Teil, der bei den Tieren und beim Men­schen auftritt, und den denkenden Teil, der nur beim Menschen in Erscheinung tritt."

Mehr dazu siehe:

http://www.tabvlarasa.de/28/Bleecken1.php

besonders im Abschnitt: E. Charakterisierung der Seelenteile

der mensch ist ein geistwesen im physischen körper und deshalb auf seine sinneswahrnehmung angewiesen.

Woher ich das weiß:Hobby – Wo liegen die Ursachen für das, was in der Welt passiert?