Warum bestehen Menschen den Spiegeltest aber Tiere nicht?
Hallo, ich muss in Philosophie einen Vortrag über Reflexionsvermögen machen und hätte da noch offene Fragen. - Warum bestehen einige Tiere den Spiegeltest nicht? (Bzw. Was wird vorausgesetzt)
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Was bedeutet es, dass der Mensch als Geistwesen die Fähigkeit hat sich zu sich selbst zu verhalten?
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Inwiefern unterscheiden sich Mensch und Tier durch ihre Reflexiven Fähigkeiten? Danke!
5 Antworten
Die Fähigkeit zur Selbstrelexion kann nicht nur beim Menschen beobachtet werden. Die meisten Menschenaffen bestehen ihn ebenfalls, einige Wale und Delfine auch, und sogar bei Krähen wurde eine Fähigkeit zur Selbsterkenntnis beobachtet.
Dass andere Tiere nicht dazu imstande sind, obwohl sie über eine verhältnismäßig hohe Intelligenz verfügen, kann auch einfach daran liegen, dass ihr optisches Wahrnehmungsvermögen nicht so gut ausgeprägt ist wie beim Menschen. Sprich: sie können Kontraste nicht so gut erkennen oder sind nicht imstande, binokular zu sehen - weshalb Papageien, die kaum "dümmer" sind als Krähen, in der Regel nicht den Spiegeltest bestehen. Schweine sollen ebenfalls sich selbst erkennen können, Hunde aber nicht - obwohl sie ähnlich intelligent sind, können Schweine etwas besser sehen, während Hunde vor allem in einer Welt aus Gerüchen leben.
Der Mensch hält sich selbst zu gern für etwas besonderes - aber auch in der Philosophie muss er sich oft eines besseren belehren lassen.
Wenn man sich die Geschichte der Verhaltensforschung anschaut, wird deutlich, dass sehr viele falsche Fragen gestellt werden können und man mit diesen falschen Fragen zu falschen Antworten kommt.
Die Sonderstellung des Menschen bröckelt inzwischen.
Inzwischen macht man einen Unterschied zwischen dem Ich-Bewusstsein und dem Erkennen des eigenen Spiegelbildes. Du hast sicher schon gelesen, dass Kleinkinder sich erst ab einem bestimmten Lebensalter im Spiegel erkennen können, die Fähigkeit zur Selbsterkenntnis erlangen sie noch später. Da gibt es also einen Unterschied und der muss mit der Reifung des Gehirns zu tun haben.
Es gibt auch Menschen, die keine Gesichter erkennen können (Gesichtsblindheit), die Ursache dafür liegt im Gehirn. Das macht deutlich, dass Sehen und Wahrnehmung, bzw. Verarbeitung des Gesehenens, nicht ein und das selbe sind. Die Fähigkeit der Selbsterkenntnis besitzen diese Menschen trotzdem. Wir Menschen "lesen" in den Gesichtern unserer Mitmenschen und können Schlussfolgerungen über die Gefühle unseres Gegenübers ziehen. Mein Hund kann das auch, obwohl er den "Speigeltest nicht bestanden hat". Die Erkennung von Gesichtern spielt wohl bei anderen Tierarten eine geringere Rolle.
Mein Hund besitzt also auch Spiegelneuronen. Über die Bedeutung dieser Spiegelneuronen für Empathie solltest du dir Infos beschaffen.
Selbsterkenntnis bedeutet, dass man weiß, dass die eigene Wahrnehmung nicht die von anderen sein muss, es bedeutet auch, dass man sich die Wahrnehmung und die Ideen von anderen Lebewesen vorstellen kann (sich hineinversetzen). Auch Krähen können das, wie neuere Ergebnisse der Verhaltensforschung zeigen.
Wahrscheinlich meinst du geistiges Wesen und nicht "Geistwesen" .
Erwarte nicht, dass du für deinen Vortrag Gewissheiten präsentieren kannst, da sind noch sehr viele Fragen offen.
Auch Tiere z.B. einige andere Menschenaffen, Elefanten und Schweine bestehen diesen Test. Beim Menschen funktioniert er erst ab dem 2. Lebensjahr.
Was ist denn nötig, um sich selbst im Spiegel zu erkennen? Dass man ein Ich-Bewußtsein hat, und gut sehen kann.
Das heißt allerdings auch, dass viele Tierarten, die den Spiegeltest nicht bestehen, womöglich trotzdem ein Ich-Bewußtsein haben.
Sie können aber mit einem Spiegelbild nichts anfangen, weil in ihrer Welt Geruch und Geräusche wichtiger sind, als visuelle Eindrücke. Das ist noch nicht wirklich ausreichend erforscht.
der mensch ist ich-begabt und kann deshalb urteilen
das tier folgt nur seinem lebensplan, da es kein ich hat