Was passiert wenn man sündigt und gute Taten vollbringt?
14 Antworten
Was als "sündig", "unanständig" oder "unmoralisch" gilt, hängt von den Wertevorstellungen ab, die man als Maßstab nimmt.
"Die Sünde" kann es daher meiner Meinung nach nicht geben.
Diese Vorstellungen sind durch Religionen und allgemeine kulturelle Ansichten und Gebräuche geprägt, die beispielsweise unser Schamgefühl beeinflussen.
Wie unterschiedlich die Konzepte sein können, zeigt sich daher auch in verschiedenen Religionen und Kulturen.
Eine Weltanschauung sieht eine vollständige Verhüllung des Körpers und den Verzicht auf bestimmte Speisen als "anständig" an.
Eine andere Weltanschauung betrachtet dagegen die Bemalung des vollständig nackten Körpers und rituellen Kannibalismus als absolut akzeptabel.
Was also "sündig" ist, hängt letztlich davon ab, mit welchen Wertevorstellungen wir erzogen wurden und in welchem Maße wir uns davon entfernt und andere Überzeugungen angenommen haben.
Gute Taten
Dieser Begriff lässt sich nach meiner Ansicht etwas leichter summieren.
Wenn man als "gute Taten" solche Handlungen bezeichnet, die zum Wohle der Gemeinschaft, oder einer bestimmten Person erfolgen, ohne dabei vorsätzlich Anderen einen Schaden zuzufügen, oder einen Nachteil entstehen zu lassen, könnte man das Vorgehen der Person, unabhängig vom jeweiligen Wertemodell, vermutlich als "gute Tat" bezeichnen.
Wenn man jetzt aber Wertemodelle einbezieht müsste man berücksichtigen, ob in dieser Gesellschaft das "Wohl der Allgemeinheit", über das "Wohl des Individuums" gestellt wird und so nicht vielleicht die Unterstützung einer einzelnen Person als gesellschaftlich inakzeptabel anzusehen ist und keineswegs als "gute Tat" bewertet wird.
Letztlich ist das aber für mich als Buddhisten nur philosophisches Blabla....manchmal ist es besser, nichts zu sagen und den Menschen einfach einen Keks zu geben.
Deine persönliche Betrachtungsweise wirklich in allen Ehren Nadelwald, aber der Begriff "Sünde" hat nun mal, gerade in konservativen katholischen Kreisen, eine moralische Konnotation.
Vergleiche unter anderem auch die "Todsünden" des Mittelalters - siehe dazu auch meinen Kommentar.
Nadelwald, das ist dann aber wie du selbst sagst, eine Frage der Definition.
Grundsätzlich gebe ich dir Recht - ich persönlich vermeide den Begriff "Sünde" eben wegen der ganzen moralischen Bewertungen, die da meist mitschwingen.
Für mich gibt auf der einen Seite eine grundlegende Ethik, die man durch vorsätzlich destruktives Handeln verletzt. Das wäre vermutlich deine Definitition von "Sünde".
Auf der anderen Seite existieren moralische Bewertungen die zwar oft ethische Grundwerte vertreten, aber eben auch einfach restriktive gesellschaftliche Vorstellungen sein können.
Das sind aber aus meiner Sicht rein begriffliche Haarspaltereien und ich denke, wir verstehen uns grundsätzlich schon richtig. :-)
Gute Taten löschen schlechte Taten aus. Leider haben wir soviele Schlechte Taten, dass wir egal, wieviel gutes wir tun wahrscheinlich im Sünden +-Bereich landen. Da 0bleibt nichts anderes, als auf Gottes Barmherzigkeit zu hoffen.
Ja, das ist so, denn das verspricht uns der Gesandte Allahs Muhammed (sav). Es muss im gleichen Maß sein, bei Vergewaltigung oder Mord wird es schwer, eine Tat zu finden, die sowas auslöschen kann.
Das wird aber eine komplizierte Buchführung.
Werden da Punkte vergeben, je nach Qualität der Taten und Untaten?
"Gute Taten löschen schlechte Taten aus"??
Ist das so? Wie viele gute Taten löschen dann eine Vergewaltigung oder einen Mord aus?
Gute Taten sind schwerwiegender als schlechte.
Hallo Philophisdharma,
da du hier auf gutefrage Auskunft haben willst, ist es ja wohl keine Religionsfrage:
Also: Wenn du sündigst, gelten die Regeln des Bürgerlichen Gesetzbuches, der Straßenverkehrsordnung und des Strafgesetzbuches, hier bitte googeln.
Wenn du gute Taten vollbringst, dann erhältst du Anerkennung von den Pfadfindern (jeden Tag eine gute Tat) und der Umwelt, und es geht zu Lasten deines Portemonnaies.
Vor Gericht gelten vielleicht gute Taten als mildernde Umstände.
Wenn du tatsächlich aber den Bereich Religion meinst: Da steht die Beurteilung Gott zu - auf jeden Fall kannst du aber mit ihm keinen Handel (böse gegen gute Taten) machen.
Bekommst von Gott entweder einen Smiley oder eine Regenwolke auf dein Zettelchen am Kühlschrank gepinnt
Wenn du es übertreibst mit deinen Sünden fahrt ihr nach deinem Tod auch nicht zu McDonalds
Hallo Enzylexikon,
du setzt begrifflich sündig mit unanständig und unmoralisch gleich. Wenn das so wäre, hättest du recht.
Ich betrachte dagegen als Sünde eine selbstverantwortliche Handlung, mit der ich einen anderen absichtlich schädige - und das auch noch in dem Bewusstsein, dass es schuldhaft verkehrt ist.