Was nervt euch im Straßenverkehr am meisten?

Radfahrer 46%
Autofahrer 35%
Baustellen 7%
Motorradfahrer 6%
Rollerfahrer 4%
Fußgänger 2%

124 Stimmen

43 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet
Radfahrer

Da sich 99% von ihnen nicht an die Verkehrsregeln halten und dadurch alle Anderen gefährden. Aber im Gegenzug sind bei Unfällen welche die Fahradfahrer verschuldet haben dennoch die anderen Verkehrsteilnehmer Schuld. Egal ob es sich dabei um Autofahrer, oder Fussgänger, oder sonstige Teilnehmer handelt.


Autofahrer

Es ist schon richtig, dass viele Radfahrer sich nicht an Verkehrsregeln halten. Dennoch nerven mich am meisten Autofahrer. Es gibt 2 Dinge die mich extrem auf die Palme bringen. Zum einen sind es diejenigen die bei einer Autobahnauffahrt auf dem Beschleunigungsstreifen einschlafen und nicht mal das Gaspedal richtig durch drücken. Es ist immer ärgerlich wenn man selbst hinter so Schnarchnasen ist. Das kann auch extrem gefährlich sein wenn man mit so einer geringen Geschwindigkeit auffährt.

Das zweite was auch nervig ist wenn man an einer Ampel in einer Schlange steht. Da gibt es immer wieder so jemand der meint er müsse nur ein paar Meter oder vielleicht auch nur Zentimeter vor fahren anstatt da stehen zu bleiben. Dadurch wird die Ampel auch nicht schneller grün. Ich meine damit nicht, dass man näher an der Haltelinie steht. Ich meine, dass man näher am Auto ist das vor einem steht. Mag vielleicht für viele eine Lappalie sein. Mich nervt es allerdings extrem. Die Ampel wird dadurch auch nicht schneller grün und man kommt auch nicht eher ans Ziel.

Radfahrer

Radfahrer, die meinen, dass ihnen die Straße alleine gehört. Schlimm genug, dass die Fahrbahnen zugunsten von Radwegen immer mehr verengt werden, sodass das Autofahren manchmal schon einer Slalomfahrt gleichkommt. Aber wenn dann teilweise auch noch auf normalen Straßen stur nebeneinander statt hintereinander gefahren wird, was das Überholen nur unnötig erschwert, dann ist wirklich langsam Schluss mit dem Verständnis. Man wird bei manchen Radfahrern den Verdacht nicht los, dass sie sich als Könige der Straße fühlen.

Rollerfahrer gibt es hier zum Glück so gut wie keine, zumindest ist mir noch nie einer begegnet. Wie ich aber mal aus den Nachrichten vernommen hab, sind die vor allem in Großstädten sowohl bei Autofahrern, Fußgängern und Radfahrern gleichermaßen unbeliebt, aufgrund ihrer rücksichtslosen Fahrweise.

Sowohl Auto als auch andere Radfahrer. Ich gebe dem Top Kommentar recht das sich viele nicht an die Regeln halten - die kennen die ggf sogar garnicht 🤦‍♂️ - und Autofahrer die sich nicht an den Abstand beim überholen halten.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Seit 2016 im Fahrradbereich Tätig
Autofahrer

Wenn ich mit dem Auto unterwegs bin, beschwere ich mich eigentlich nur über andere Autofahrer. Wenn ich auf dem Fahrrad unterwegs bin, sinds ebenfalls wieder nur die Autofahrer.

Ich weiß nicht warum hier so viele Fahrradfahrer nennen. Eigentlich komme ich mit denen nur beim Rechts- oder Linksabbiegen in die Quere. Oder wenn einer vor mir auf der Straße fährt, was nicht häufig vorkommt.

Was ich hingegen auf dem Fahrrad ständig beobachte, ist das in 90% aller Fälle nicht auf den seitlichen Sicherheitsabstand geachtet wird.


ichbinich2000  02.05.2021, 14:11
Ich weiß nicht warum hier so viele Fahrradfahrer nennen.

Ich seh das jeden Tag. In Zeiten vor Corona war ich jeden Morgen im Innenstadtverkehr auf dem Weg in die Uni - als Autofahrer. Und es gab selten Tage, wo ich mal keinen Radfahrer gesehen habe, der mit Schwung rote Ampeln ignoriert hat, ohne zu Schauen auf die Straße gerumpelt ist oder einfach abbiegt oder die Spur wechselt, ohne vorher mal zu schauen oder Handzeichen zu geben. Am Zebrastreifen fährt man sie jeden Tag fast vom Drahtesel, weil die wenigsten wissen, dass sie nur Vorrang haben, wenn sie absteigen.

Gleichzeitig sind die Strafen für Radfahrer oft ziemlich lächerlich. Und wer sich einfallen ließ, dass Radfahrer rechts überholen dürfen (was beim Abbiegen regelmäßig zu gefährlichen Situationen führt), frag ich mich schon lange.

Und dann braucht es einen nicht wundern, wenn Autofahrer pissig auf Radfahrer sind. Die werden nämlich lustigerweise mit immer mehr Vorrechten beschenkt, während man sie aber weitaus nicht in dem Maße kontrolliert wie Autofahrer. Zumal ein Radfahrer kein Kennzeichen hat, wo einem also im Gefahrfall nicht mal eine Dashcam zur Nachverfolgung hilft. Und wenn jemand daherkommt und mir erzählt, dass eh immer nur die Autofahrer schuld sind, erinnere ich mich gerne an die Kontrollen der Freisinger Polizei:

Die Freisinger Polizei hat deshalb am Donnerstagabend gezielt Radfahrer in der Innenstadt und auch im Bereich der Korbiniansbrücke/Ismaninger Straße kontrolliert. Das Ergebnis: Neun Radler fuhren bei Rot über die Ampel, sechs hatten kein Licht, sieben benutzten den Gehweg - und dies wurde geahndet. Insgesamt kontrollierten die Beamten in einer Stunde 34 Radfahrer.
Auch am Dienstagabend hatten die Polizisten einen Kontrollposten an der Korbiniansbrücke eingerichtet und dabei 45 Radler angehalten: Sieben fuhren bei Rot, drei benutzten den Gehweg, ein Radfahrer trug Kopfhörer, ein anderer benutzte das Handy. Und vor allem: Fast ein Drittel war ohne Licht auf der Straße. Das sei extrem gefährlich und eine der Hauptursachen, warum es im Winter so viele Fahrradunfälle gebe, sagt Ertl.

Als Fahrradfahrer hab ich selten Probleme. Ich fahre aber auch vorausschauend, lass auch mal ein Auto abbiegen und fahre langsam an Einmündungen und Kreuzungen ran, statt da mit Schwung reinzufahren. Weil ich als Autofahrer weiß, wie spät man da oft gesehen wird. Nur fehlt vielen Radfahrern die Position als Autofahrer und ich denke, das ist eine der Hauptunfallursachen. Wer selbst als Autofahrer mit rücksichtslosen Radlern zu tun hat, wird als Radfahrer selbst sicherlich vorsichtiger fahren.

verreisterNutzer  02.05.2021, 14:05

Und was ist mit den Radfahrern die der Meinung sind, die Strasse gehört ihnen alleine und sich über die gesamte Fahrbahn breit machen? Da du gerade den seitlichen Sicherheitsabstand erwähnst, wie ist es denn, wenn diese Radfahrer selbst durch rüberziehen zur Mittellinie diesen Abstand bewusst verringern und dich dann auch noch wüst beschimpfen? Normalerweise wäre es kein Problem den Abstand einzuhalten. Jedoch durch das bewusste rüberziehen wenn du auf gleicher Höhe bist wird das schon ein Problem.

Vando  02.05.2021, 15:28
@verreisterNutzer
Und was ist mit den Radfahrern die der Meinung sind, die Strasse gehört ihnen alleine und sich über die gesamte Fahrbahn breit machen? 

Ich weiß nicht, ob du zur Elite der Leute gehörst, die in der Fahrschule aufgepasst und sich den Stoff gemerkt haben (ich hoffe du tust es). Und ich hoffe ich erzähl dir hiermit nix Neues:

Die Fahradfahrer sind ja ihrerseits verpflichtet ca. 1 - 1,2 m Seitenabstand zu parkenden Autos einzuhalten. (1,2 m zwischen Autospiegeln und dem rechtesten Ausläufer ihres Körpers bzw. Lenkers.) Das geht aus verschiedenen Gerichtsurteilen hervor, wo Radfahrern eine Mitschuld gegeben wurden, weil sie in eine öffnende Autotür fuhren.

1,2m ist ungefähr das was 90% aller Autofahrer, als „mitten auf der Straße" bezeichnen würden. Aber das müssen sie. Und insofern seh ich da erstmal kein Problem.

Und dann kommen grob 50cm Fahradfahrerbreite hinzu, und ab dort beginnen dann die 1,5m seitlicher Sicherheitsabstand für die Autofahrer. D.h. in einer Einspurigen Straße herscht de facto Überholverbot falls ein Radfahrer vor dir fährt. (Aber auch das ist denke ich für dich nichts Neues).

wie ist es denn, wenn diese Radfahrer selbst durch rüberziehen zur Mittellinie diesen Abstand bewusst verringern und dich dann auch noch wüst beschimpfen?

Kommt auf die Situation drauf an. Grundsätzlich muss man davon ausgehen, dass ein Fahrradfahrer mal nach links schert. (Der Radfahrer wird ja aufgrund des Vertrauensgrundsatzes davon ausgehen, dass du den seitlichen Sicherheitsabstand einhältst). Und es kann halt immer mal passieren, dass ne Tür aufgeht, ne Windböe kommt, er kein so gutes Gleichgewicht hat, etc. pp. Dafür gibts ja die 1,5m Mindestabstand (für Alte Leute, Kinder, und Radfahrer an Steigungen sogar 2 m.), um ne Sicherheit für sowas zu haben.

Und auch wenn ein Radfahrer unberechtigt zu weit links fahren sollte oder Anstalten macht auszuscheren, dann bleib ich halt dahinter. Es spricht doch eher für mein schlechtes Zeitmanagement, das mir eine Minute hinter einem Radfahrer zu bleiben, nicht möglich ist zu warten.

verreisterNutzer  02.05.2021, 17:13
@Vando

Also als erstes mal folgendes. Ich bin sehr wohl im Besitz eines klaren Verstandes und du brauchst mich hier nicht zu belehren. Bei meinem Beispiel das ich genannt habe geht es um die Situation auf einer normalen Straße außerhalb der Ortschaft ohne irgendwelche Seitlich Parkenden Fahrzeuge. Auch keine mögliche Seitlich einmündenden Feldwege oder so. Also absolut kein Grund um genau in dem Augenblick wenn ich dann ohne Gegenverkehr auf der Gegenfahrbahn zum Überholen ansetze, dass der Radfahrer dann zur Mittellinie oder sogar darüber hinaus ausschert und ich zum starken Abbremsen gezwungen werde und dann auch noch von diesem wüst beschimpft werde. Also wenn du mir jetzt noch mit schlechten Timing kommst weiß alles.

Vando  02.05.2021, 17:49
@verreisterNutzer

Du hast mich nach einer nicht näher beschriebenen Situation gefragt, und ich hab dir eine allgemeine Erklärung gegeben. Wenn du meine Einschätzung zu einer konkreten Situation verlangst, dann musst du sie mir vorher, und nicht hinterher schildern.